Josef Winden

Aus AW-Wiki

Der Steinmetz Josef Winden (* 1906 in Weibern, † 13. Oktober 1974) aus Weibern war aktiver Handballer, später Vorsitzender und schließlich Ehrenvorsitzender des Turn- und Sportvereins Weibern 1920 e.V.. Eine beeindruckende Fotografie, deren Original heute sein in Kasel bei Trier wohnender Sohn Heinz Winden (* ca. 1943) besitzt, zeigt, wie Josef Winden zusammen mit seinem Kollegen Anton Dick 157 Meter über dem Erdboden auf der Nordspitze des Kölner Domes steht.


Vita[Bearbeiten]

Josef Winden trat im Jahr 1927 in die Dombauhütte ein. "Für die jungen Steinmetze galt es als sportliche Herausforderung, auf die Domspitze zu klettern", sagte Heinz Winden über seinen Vater. 1935 wechselte er mit einer ganzen Steinmetztruppe zum Bau des Olympia-Stadions nach Berlin. Damals gründete Winden die Städtefreundschaft zwischen Berlin-Neukölln und Weibern.

Winden, leidenschaftlicher Handballer und eines der ersten Mitglieder des 1920 gegründeten Turn- und Sportvereins Weibern 1920 e.V., organisierte 1936 ein Sportereignis in Berlin: Die Steinmetze aus Weibern traten traten dabei im Handball gegen eine Mannschaft aus Neuköllner Berufskollegen an. Die Freundschaft blieb bestehen. Als Josef Winden im Jahr 1949 aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt war, zog es in wieder zum Kölner Dom, dessen Bauhütte er bis ins Jahr 1971 angehörte. 1949 und 1950 spielte Winden in der zweiten Weiberner Mannschaft mit, von 1955 bis 1970 war er Vorsitzender des Turn- und Sportvereins Weibern 1920 e.V.; 1970 wurde er zum Ehrenvorsitzenden des TuS ernannt. Über die Weiterentwicklung der Freundschaft berichtete general-anzeiger-bonn.de am 29. November 2013:

Sport verbindet", diese Devise gab Windens Jupp, so wurde er in der Eifel genannt, 1957 aus. Die "Lokomotive Schleife-Weißwasser" reiste aus der "Ostzone" zum "Länderspiel" in der Eifel an. Winden und Ernst Porz, der vor dem Zweiten Weltkrieg Lehrer in der Oberlausitz war, hatten den Besuch eingefädelt. Die Gastgeber wurden im Tuffsteinstadion mit 14 zu fünf Toren geputzt. Eine Niederlage, die mit den Gästen anschließend bei Nette-Pils ... gefeiert wurde. Egon Schild vom TuS Weibern erinnert sich: "Die waren besser geschult, hatten staatliche Unterstützung und haben uns auf dem Platz das Fürchten gelehrt." Und beim Gegenbesuch 1958 unter Aufsicht der Volkspolizei haben die Eifeler "höflich, wie wir damals waren", die Spiele gegen Schleife und Frankfurt/Oder mit je einem Tor Rückstand verloren. Sie wollten ja wieder zurück in den Westen.[1]

Fußnoten