Kapelle „Zur unbefleckten Empfängnis Mariens“ Rolandswerth

Aus AW-Wiki

Ansicht von der Marienhöhe: Erweiterungsbau von Südwesten
Kapelle Rolandswerth 4.jpg
Rolandswerth - Heinz Grates (33).jpg

Die Kapelle „Zur unbefleckten Empfängnis Mariens“ an der Brunnenstraße 16 in Rolandswerth wurde 1865 nach Plänen von Vincenz Statz in Backstein erbaut. 1938 erhielt die Kapelle eine Erweiterung in rotem Backstein. Die Innenraumgestaltung mit weiß verputzten Wänden, expressivem Christusmosaik als Blickpunkt in Braun, Ocker und Gold und mit Holzdecke stellt den offensichtlichen Gegensatz zur Backsteinfassade her.[1] Die Kapelle verfügt über 92 Bankplätze. Die Kapazität kann durch Stühle erweitert werden, so dass ca. 100 Personen Platz finden.

Standort[Bearbeiten]

Die Karte wird geladen …

Ansprechpartnerin[Bearbeiten]

Regina Schürholt

Chronik[Bearbeiten]

Am südlichen Ortsrand von Rolandswerth stand einst eine aus dem 12. Jahrhundert stammende Nikolauskapelle mit Hospiz. Nachdem sie 1817 dem Straßenbau zum Opfer gefallen war, bauten die Kölner Kaufleute Jakob und Ludwig Lützenkirchen im Jahr 1865 nördlich ihrer oberhalb der neuen linksrheinischen Bahnlinie errichteten Villa die heutige der Gottesmutter Maria geweihte Kapelle. Baumeister war vermutlich Vincenz Statz, der fünf Jahre zuvor bereits die St.-Marien-Kirche in Bad Godesberg erbaut hatte. Im Jahr 1867 schenkten sie diese Kapelle mitsamt Inventar und Grundstück dem Erzbistum Köln. Als Beweggrund nannten sie: Sie hätten das Kirchlein erbauen lassen, um es der Abhaltung katholischer Gottesdienste zu widmen und so sich selbst, ihrer Familie wie auch den in der Nachbarschaft wohnenden Katholiken von Rolandswerth und Rolandseck die Teilnahme an Gottesdiensten zu erleichtern.

Das Bistum übertrug die Kapelle im Jahr 1932 der Pfarrei „St. Severin“ in Mehlem, zu der Rolandswerth kirchlich bereits Jahrhunderre zuvor, spätestens aber seit dem 17. Jahrhundert gehörte – unterbrochen lediglich durch die von den Franzosen bestimmte Zugehörigkeit zur Pfarrei in Oberwinter in den Jahren von 1804 bis 1847.

Ihre heutige Gestalt erhielt die Kapelle durch mehrere Um- und Ausbauten, die unter tatkräftiger Mithilfe von Rolandswerther Bürgern vorgenommen wurden. Dazu gehörte auch der Anbau eines Querschiffs in den Jahren 1937/38 und eine Aufstockung und Renovierung 1985/86. Bei der Umgestaltung 1937/38 erhielt die Kapelle an der Stirnseite des Altarraums ein großes, als Putzmosaik ausgeführtes, von der Franziskanerin Elma König vom Kloster Nonnenwerth entworfenes Christusbild mit der Inschrift ICH BIN DAS LICHT DER WELT, das den Innenraum bis heute prägt.

Der Chorraum wird eingeramt ...

  • links eine Terrakottafigur Mariens (als „unbefleckte“ auf Mondsichel und Schlange tretend) aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und
  • rechts eine geschnitzte Holzfigur Josephs mit Jesusknaben.
  • Tabernakel, Altartisch, Lesepult und zwei Leuchter schenkten 1986 die Schwestern von Nonnenwerth.

Auf einer am Aufgang zur Kapelle angebrachten Infotafel heißt es:

Die Kapelle wurde 1865 von den Kölner Kaufleuten Jakob und Ludwig Lützenkirchen nördlich ihrer Villa gebaut. Durch Schenkung kam die Kapelle 1867 an das Erzbistum Köln, das die Kapelle dann 1932 an die Mehlemer Pfarrei St. Severin übertrug. Die Kapelle wurde in den 1930er Jahren renoviert und um ein Querhaus erweitert. Aus dieser Zeit stammt auch die eindrucksvolle Darstellung des segnenden Jesu in der Apsis. Der Entwurf stammt von der Schwester Elma König, einer bekannten Künstlerin aus dem Kloster Nonnenwerth, das wiederholt die Kapelle ausgestattet hat. 1985/86 wurde die Kapelle erneut renoviert und aufgestockt. Rolandswerth gehörte schon im 17 Jh. kirchlich zu Mehlem und war nur vorübergehend im 19. Jh. Oberwinter zugeordnet. Am südlichen Ortsrand standen früher ein Hospital und eine Nikolauskapelle aus dem 12. Jh., die Anfang des 19. Jh. abgerissen wurden. Die Bürger von Rolandswerth setzten sich immer wieder für eine Anbindung an Mehlem und für die Erhaltung und den Ausbau ihrer Kapelle ein.[2]

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Außenaufnahmen[Bearbeiten]

Innenaufnahmen[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

St. Maria

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Malerwerkstatt in Ahrweiler, Kostbarkeit in Königsfeld, Fliesen in Sinzig - Tag des offenen Denkmals mit buntem Motto: „Farbe“ - Führungen durch historische Bauwerke im AW-Kreis, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 29. August 2014
  2. Quelle: Infotafel am Aufgang zur Kapelle, gesehen am 29. April 2017