Katholische Pfarrgemeinde „St. Philippus und Jakobus“ Kempenich

Aus AW-Wiki

Die Katholische Pfarrgemeinde „St. Philippus und Jakobus“ Kempenich gehört zur Katholischen Pfarreiengemeinschaft Kempenich im Dekanat Remagen - Brohltal im Bistum Trier. Neben dem Pfarrort Kempenich selbst gehören der Pfarrgemeinde die katholischen Gläubigen der Gemeinden Engeln, Hannebach, Heulingshof, Hohenleimbach, Lederbach und Spessart an. Im März 2016 besteht die Pfarrgemeinde aus rund 2500 Mitgliedern.


Pfarrbüro[Bearbeiten]

56746 Kempenich

Sekretärin: Kerstin Pleuger

Öffnungszeiten:

  • Dienstag und Donnerstag 9-12 Uhr
  • Mittwoch 15-18 Uhr

Ehemalige Pfarrer[1][Bearbeiten]

Pastor Heinrich Doetsch († 1597)

1597-1604 Gerardus Burinius

3. Juni 1604 - 1617 Paul Walden

1617-1640 Pastor Michaells – 1630 Bau der Kanzel mit dem Wappen von Eltz durch Jakob von Eltz

1640-1650 Sebastianus Ringler

1650-1657 Johannes Adolphus Felberti

1657-1670 Nikolaus Esch

1670-1719 Quirinus Mies

1720-1725 Servatius Leimisch – Unter ihm wurde, wo jetzt der Sakristeiaufgang ist, ein Backhaus mit Speicher für 50 Malter Frucht mit zwei Stuben und einer großen Kammer errichtet. Das Backhaus bestand bis 1836. Leimisch starb am 10. Oktober 1725.

1725-1738 Johann Hugo Eckebertus Jäger – er ließ 1728 den Chorraum und die Sakristei erbauen. 1732 wurde unter ihm die Kapelle in Hohenleimbach gebaut. Als Domprobst Philip Carl von Kempenich zum Mainzer Erzbischof gewählt wurde, ließ er ein Glückwunschgedicht von 38 Seiten drucken.

1738-1769 Antonius Aach

1770-1805 Josef Ludwig Beck, ein Dr. der Theologie und zweifacher Dr. Jurist. Er verwaltete die Pfarrei nur fünf Jahre, dann ging er nach Koblenz, von wo aus er die Geschäfte des Kurstaates unter Kurfürst Clemens Wenceslaus führte. Von 1812 bis 1816 war er Kapitularvikar in Trier und starb am 3. März 1816. Während seiner Abwesenheit führten die Pfarrei: 1775-1782 Johannes Heinrich Pichiens, 1782-1789 Heinrich Josef Hartmann und 1790-1805 Johannes Peter Bergmann. Er leitete 1792 den Bau der Kapelle in Spessart ein. Die Baukosten betrugen 300 Reichstaler.

1805-1812 Franziskus Hetzeroth – er wurde als erster Pfarrer am 24. Juli 1812 auf dem Friedhof begraben. Sein Grabstein ist am Aufgang zum Kirchhof in die Mauer eingelassen. Er starb (Obiit) am 23. Juli 1812.

1812-1818 Jakob Steinebach (* 1750, † 1818). Sein Grabkreuz steht auf dem Friedhof.

1818-1826 Jakob Steffens (* 1762 in Treis an der Mosel) war vorher 25 Jahre lang Frühmessner in Kempenich und starb 1826. Das Kreuz von ihm steht auf dem Friedhof.

1826-1837 Christopherus Rhein

1837-1858 Johann Baptist Besenius (* 23. Februar 1797 in Meckel im Kreis Bitburg) erkrankte am 3. Januar 1858 in Folge bedeutender Erkältungen und einer Entzüngung in der Brust und starb sehr schnell am 10. Januar 1858.

1858-1870 Heinrich Kaspar Arck (* 2. September 1818 in Bechta/Großherzogthum Oldenburg) wirkte zunächst als Informator und Kaplan beim Graf von Galen in Münster, dann von 1848 bis 1858 als Pastor in Oberstein, bevor er nach Kempenich kam.

1870-1886 Ladislaus Stanislaus Ferdinand von Freyhold (* 26. April 1839 in Samter, Erzdiözese Posen) war Landschaftsarchitekt und Priester. Am 29. April wurde er in Trier zum Priester geweiht. Anschließend war er Kaplan in Bernkastel und Simmern (Hunsrück). Am 28. Juni 1870 kam er als Pfarrer nach Kempenich. 1872 führte er dort erstmals Klingelbeutel ein. 1873 erschuf er die „Via Crucis“, den Kreuzweg und bis 1880, nach eigenem Entwurf, die Kapelle der schmerzhaften Muttergottes im Kreuzwäldchen auf dem Calvarienberg. Dazu gehörten auch das Basaltkreuz auf dem Hochpunkt und eine Grotte unterhalb, die ursprünglich als Gruft für von Freyhold geplant war. Weiterhin stellte er im Oberdorf den Rohbau zu einem neuen Pfarrhaus, späteres Bürgermeisteramt, fertig. Freyhold begann mit den Aufzeichnungen zur Chronik und gründete die Bruderschaften vom Herzen Mariä, die Bruderschaft des Rosenkranzes und die Bruderschaft zum Troste der armen Seelen. Von Freyhold wurde 1886 nach Oberwinter versetzt. 1888 wurde er Pfarrer in Beilstein (Mosel) und 1896 in Niedaltdorf. Er starb am 1. August 1919 in Bouzonville in Lothringen.

1886-1900 Antonius Pauly (* 22. Mai 1847 in Schweich) war vorher Kaplan in Waxweiler. Er baute dann das alte Pfarrhaus aus und schaffte für 3200 Mark eine Orgel an. Er starb am 18. Dezember 1900 mit 53 Jahren an einer Lebererweiterung.

1901-1915 Wilhelm Simon (* 1870 in Ehrenbreitstein) war ein „seeleneifriger und kunstsinniger“ Pastor. Zwischen 1901 und 1908 vollendete er den Umbau der Pfarrkirche. Dabei wurde u.a. das Querschiff, als Plätze für die Schüler, höher gelegt. Er integrierte in der Pfarrchronik auch die Geschichte der Herrschaft von Kempenich. Wilhelm Simon regierte seine Schäfchen mit harter Hand. Schon damals war es eine Unsitte, dass am Sonntag während der Messe die Männer vor der Kirche standen und sich unterhielten. Der streitbare Pastor trieb sie dann stets mit dem Weihwasserquast in die Kirche und schimpfte dabei fürchterlich. Als er Kempenich im Jahr 1915 verließ, um Pastor in der Moselgemeinde Lay zu werden, hatte er viel für Kempenich getan. Er starb am 1. Juni 1943.

1915-1925 Josef Lellmann kam aus Andernach. Er verkaufte die Figur des St. Sebastianus und baute mit dem Erlös die Emporbühne und schaffte anschließend eine große Orgel an. Im Jahr 1923 begann Pastor Lellmann im Bereich der heutigen Marienburg mit dem Bau eines Krankenhauses. Dessen Leitung sollten die Schwestern vom Heiligen Geist übernehmen. Die Weltwirtschaftskrise verhinderte, dass das Projekt beendet wurde; lediglich der Rohbau wurde fertig gestellt.

1925-1928 Johann Delges unterstützte als stellvertretender Landrat den Bau des Nürburgrings.

1928-1959 Michael Müller (* 22. Oktober 1879 in Püttlingen) kam über die Stationen Waxweiler, Völklingen-Wehrden (Kaplan) und Züsch als Pastor nach Kempenich. Er starb 1964 in seiner Heimat Püttlingen. Auf seinem Totenzettel heißt es, dass sein priesterliches und seelsorgerisches Wirken geprägt war von einer tiefen eucharistischen und marianischen Frömmigkeit. Aus ihr schöpfte er die Kraft, seinen Pfarrkindern ein verstehender, helfender und wegweisender Hirte zu sein. Seine Predigten von der Kanzel waren berüchtigt, weil er die vor ihm sitzenden Hirten mit ihren Taten direkt ansprach. Ein Faible für die Dorfjugend hatte er nicht, die Messen/Andachten fanden oft dann statt, wenn ein Fussballspiel angesetzt war. Seine Schwestern Katharina und Maria waren seine Haushälterinnen. Sie wurden im Dorf als „Eckbrettche“ bezeichnet.

1960 Josef Stieren war Pfarrverwalter.

1961-1963 Walter Helmes (* 4. Juni 1914 in Andernach) begann am 27. März 1961, nach vorherigen Kaplan-Stationen in Bad Kreuznach und Cochem, sein Priesteramt in Kempenich. Während dieser Zeit war er auch Dechant in Burgbrohl. 1963 wechselte er nach Saarlouis. Am 31. Dezember 1983 ging er dann in den Ruhestand. In Kempenich wollte er die ganze Kirche umgestalten. Der neugotische Altar war ihm ein Dorn im Auge. Er fürchtete, die oberen Kreuzigungsfiguren würden ihm auf den Kopf fallen. Insgesamt gesehen, war er nicht sonderlich beliebt in Kempenich. Anschließend in Saarlouis hat er direkt eine Betonkirche gebaut.[2]

1964-1986 Edwin Zieroff (* 16. September 1912) begann nach dem Krieg und der Gefangenschaft als Kaplan in Horhausen und wechselte dann nach Mayen zur Pfarrei St. Clemens. 1954 wechselte er als Pfarrer nach Farschweiler, bevor der 1964 nach Kempenich kam. Er starb kurz nach seinem Ruhestand am 20. November 1987 und wurde auf dem Friedhof Kempenich beerdigt.[3]

1986-2004 Pater Egon Wagner (* 13. April 1937 in Beckingen/Saar) begann nach dem Abitur im April 1960 sein Noviziat bei den Arnsteiner Patres im Burgkloster Burgbrohl. 1966 wurde er in impelveld/Niederlande zum Priester geweiht. Von 1967 bis 1986 hatte er die Aufgabe eines Ökonoms am Johannes-Gymnasium und Johanneskloster in Lahnstein. Nach der Übernahme in Kempenich war er von 1990 – 2004 Dechant im Dekanat Brohltal. 2004 wurde er dann Superior und Pilgerleiter im Kloster Arnstein. 2009 übernahm er den Dienst als Krankenhauspfarrer in Nassau. Bei seiner Verabschiedung am 29. Februar 2004, die von keinem gewollt war, wurden seine herausragenden Verdienste gewürdigt. Insbesondere in der Verwaltung hat er geordnete Verhältnisse geschaffen und durch Pfarrgemeinderäte, Verwaltungsräte und Arbeitsgruppen eine außerordentliche Zusammenarbeit erreicht. Neben der Gründung der Katholischen Frauengemeinschaft „St. Philippus und Jakobus“ Kempenich im Jahr 1987 sind insbesondere im Sozial- und Seniorenbereich Verbindungen entstanden, die zum Wohle von allen Pfarrgemeindemitgliedern dienen. Das beste Beispiel ist die hervorragende Jugendarbeit im ehemaligen Kindergarten. Ohne diese Einrichtung, die ihresgleichen sucht, hätte die Gemeinde wesentlich mehr Probleme mit der Integration von ausländischen Kindern und im Übergang zu dem neu eingerichteten Jugendtreff zu bewältigen. Ob Katholische Kirche, Filialkapellen, Pfarrhaus mit Umfeld, Kreuzwäldchen mit Stationenweg, vieles wurde in seiner Zeit saniert, restauriert oder neu hergestellt.

2004-2011 Pater Kurt Roters (* 15. März 1942 in Borghorst) trat nach dem Abitur 1964 in den Orden der Arnsteiner Patres ein. Wie Pater Egon Wagner, studierte er in Simpelveld, Niederlande und wurde dort zum Priester geweiht. Nach einem weiteren zweijährigen Studium in Aachen begann eine Weltreise. Kaplan in Wien, Pfarrer in Arnstein, Pfarrseelsorge in zwei Gemeinden in den USA 1989/1990, Studentenseelsorger auf den Philippinen. Ab 1997 dann zwei Jahre in Lahnstein und anschließend mehr als vier Jahre in seiner Heimatdiözese Münster. Im März 2004 trat er dann den Dienst in Kempenich an. Er übernahm eine intakte Pfarrei und führte, insbesondere im Jugendbereich, die Arbeit von Pater Wagner fort. Am 22. Mai 2011 wurde Kurt Roters von der Pfarrei verabschiedet. Heute lebt er, genau wie Pater Egon Wagner, bei den Arnsteiner Patres in Werne.

2011-2019 Erich Fuchs

seit 2021 Moritz Neufang

Ehemalige Kapläne[4][Bearbeiten]

Manthoni – Biehl – Pfaffhausen – Berg – Vogel – Paquet (12. März 1973 gestorben) – Dornhoff (1945 gefallen) – Ney – Franz OffermannFelix HorbachJosef KrämerWinfried Beissel – [[Josef Strauß]] – Otto SchorrPeter Schwan (1971 aus dem kirchlichen Dienst ausgeschieden) – Josef StierenStephan BergMatthias Becker (aus dem kirchlichen Dienst ausgeschieden)

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

www.kempenich.de: Katholische Pfarrgemeinde "St. Philippus und Jakobus" Kempenich

Fußnoten

  1. Quelle: Jochen Seifert, Manuskript von 2022
  2. Siehe auch: Hildegard Ginzler: Heilsgeschichte von Peter Bell: Krippe in Kempenich hat Lokalkolorit, general-anzeiger-bonn.de, 24. Dezember 2019
  3. Siehe auch: Hildegard Ginzler: Heilsgeschichte von Peter Bell: Krippe in Kempenich hat Lokalkolorit, general-anzeiger-bonn.de, 24. Dezember 2019
  4. Quelle: Jochen Seifert, Manuskript von 2022