Katholische Pfarrkirche „St. Lambertus“ Bengen

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Die katholische Pfarrkirche „St. Lambertus“ Bengen wurde, abgesehen von dem im Jahr 1714 fertiggestellten Turm, im Jahr 1910 nach Plänen des Bonner Architekten Friedrich Tasche erbaut.


Standort[Bearbeiten]

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Sonstiges[Bearbeiten]

Der heutige Kirchturm wurde im Jahr 1714 fertiggestellt, nachdem die Vorläuferkirche des heutigen Gotteshauses von Bengen im Jahr 1690 von französischen Truppen komplett eingeäschert worden war. Von der alten Kirche ist überliefert, dass sie über drei Altäre verfügte – darunter einen Marien- und einen Heiligkreuz-Altar. Turm und Kirchenschiff überstanden im Jahr 1786 einen verheerenden Dorfbrand, im Jahr 1844 ein Hochwasser nach einem schweren Gewitter und im Jahr 1853 einen Blitzschlag. Das 1714 erbaute Kirchenschiff hatte unter diesen Unbillen derart gelitten, dass es im Jahr 1910 abgerissen und durch einen größeren Neubau ersetzt wurde. Lediglich der alte Glockenturm blieb stehen. Ein größerer Neubau war aber auch deshalb nötig geworden, weil die Zahl der Gläubigen in Bengen stark zugenommen hatte. Auf Veranlassung des damaligen Pfarrers Schmitz versammelten sich am 30. November 1902 die katholischen Christen von Bengen in der Schule, wo sie über den Neubau berieten. Keiner der Anwesenden stimmte dabei gegen einen Neubau. Der Neubau sollte über Spenden finanziert werden. Pfarrer Schmitz starb jedoch am 28. Mai 1908, bevor er seinen Plan hätte umsetzen können. Doch sein Nachfolger, Pfarrer Dr. Wilhelm Michael Frings, setzte die Bemühungen seines Amtsvorgängers fort, so dass bis Oktober 1908 knapp 24.000 Mark Spenden zusammengekommen waren. Am 28. Mai 1910 wurde deshalb der Grundstein für den Neubau gelegt. Die Pläne dafür hatte der Bonner Architekt Friedrich Tasche entworfen. Der Turm aus dem Jahr 1714 wurde in den Neubau integriert. Nach unglaublich kurzer Bauzeit wurde der Neubau am 8. November 1910 eingesegnet. Die Innenausstattung der Kirche wurde ebenfalls fast vollständig erneuert. Außerdem wurde eine vom Erzbischof von Freiburg zur Verfügung gestellte St. Lambertus-Reliquie eingebracht. Im Jahr 1919 erklang erstmals die neue Orgel der Firma Johannes Klais Orgelbau. Die im Kirchturm hängenden Glocken wurden während des Ersten Weltkrieg wegen ihres hohen Alters nicht zum Einschmelzen eingezogen. Im Zweiten Weltkrieg mussten zwar zwei von ihnen abgeliefert werden; 1945 kehrten sie jedoch unversehrt nach Bengen zurück. Im Sommer 1950 wurde der Kirchturm von „St. Lambertus“ aufgestockt und mit einem neuen Dachstuhl ausgestattet. So konnten die Glocken höher aufgehängt werden. Seitdem sind sie weiter hin zu hören. Seitdem sind an der Kirche immer wieder größere und kleinere Renovierungs- und Erneuerungsarbeiten vorgenommen worden.[1]

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Video[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

glasmalerei-ev.de: Grafschaft-Bengen, Kath. Kirche St. Lambertus

Fußnoten

  1. Quelle: Jochen Tarrach: Turm von St. Lambertus 1714 fertiggestellt – Vorgängerbau wurde 1910 abgerissen und die Kirche mit Spenden aus der Bevölkerung neu errichtet, in: Rhein-Zeitung vom 21. März 2016