Katholischer Verein für soziale Dienste für den Landkreis Ahrweiler

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SKFM-Mitglieder im Oktober 2018 beim Dankeschöntag im Kloster Machern in Bernkastel-Wehlen
SKFM-Mitglieder besichtigten im Juli 2018 einen Lavakeller in Mendig.
Die ehrenamtlichen Helfer Sabine Reinhart (von links), Johanna Schön, Manfred Plafky und Gudrun Bauer vertraten den SKFM-AW beim Helfertag 2016 in Trier. Der Diplom-Sozialpädagoge Ralph Seeger (rechts), hauptamtlicher Mitarbeiter des SKFM, fungierte als Fahrer.
Im Frühjahr 2012 feierte Brigitte Gröning (Zweite von links), eine der drei hauptamtlichen Kräfte des SKFM im Kreis Ahrweiler, 15-jähriges Dienstjubiläum. Klaus-Peter Rothkegel (links), Vorsitzender des SKFM, Annemarie Bleeser und Ralph Seeger beglückwünschten ihre Kollegin.
Mitglieder des Betreuungsvereins des SKFM bei einem Ausflug in Bendorf-Sayn

Der Katholische Verein für soziale Dienste für den Landkreis Ahrweiler (SKFM) ist ein gemeinnütziger Verein, der für die Begleitung, Fortbildung und Beratung von ehrenamtlichen rechtlichen Betreuerinnen und Betreuern im Kreis Ahrweiler zuständig ist. Seit 1992 bietet der SKFM Betreuungen für Menschen an, die ihre Angelegenheiten alleine nicht mehr regeln können, und informiert in zahlreichen Veranstaltungen über das Betreuungsrecht, den Umgang mit Demenzkranken und wie man Patientenverfügungen verfasst.


Geschäftsstelle

Postfach 3101

Ehlinger Straße 47

53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler (Stadtteil Heimersheim)

hauptamtliche Mitarbeiter: Annemarie Bleeser, Brigitte Gröning und Viola Botter (Lantershofen)

Aufgaben

Der SKFM gehört zur Caritas. Seine Hauptaufgabe ist die Übernahme ehrenamtlicher Pflegschaften. Darüber hinaus haben die Betreuungsvereine im Kreis Ahrweiler die Aufgabe, ehrenamtliche Betreuer zu beraten, fortzubilden und zu werben sowie bei ihrer Tätigkeit zu unterstützen. Hierzu erhalten sie eine Förderung vom Land und vom Landkreis. In regelmäßigen Grundkursen werden Betreuer über die Rechte von Betreuten und über ihre Betreuungsaufgaben informiert. Eine weitere Aufgabe der Betreuungsvereine ist die kostenlose Aufklärung von Bürgern zu den Themen Betreuungsverfügung, Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Außerdem betreut der SKFM Häftlinge in Justizvollzugsanstalten; die örtlichen Vereine betreuten Alte und Kranke, die sie vor allem an Ehrentagen besuchen.

Gründung und Entwicklung

Der SKFM im Kreis Ahrweiler wurde am 27. August 1991 vom SKFM-Ortsverein Adenau, vom SKFM-Ortsverein Ahrweiler und vom SKFM-Ortsverein Remagen gegründet. Arno Schwan (Remagen) war Mitgründer.

Unterstützung statt Entmündigung sowie Selbstbestimmtheit auch für den, der aus gesundheitlichen Gründen selbst nicht mehr für sich sorgen kann: Das sollte das neue Betreuungsrecht gewährleisten, das 1992 in Kraft trat und das bis dahin gültige Vormundschafts- und Pflegschaftsrecht ablöste. Das neue Gesetz war der Startschuss für die Gründung zahlreicher Betreuungsvereine im Bistum Trier, darunter auch der Katholische Verein für soziale Dienste für den Landkreis Ahrweiler, der sich damals „Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer“ SKFM nannte. Elisabeth Raths und Toni Schnöger hatten den Verein aber bereits am 27. August 1991 ins Leben gerufen. Toni Schnöger, der bereits mehrere Vormundschaften führte, war gebeten worden, den katholischen Betreuungsverein zu gründen. Seine Frau Eva-Maria Schnöger erinnerte sich im November 2017: „Die Möbel haben wir auf unsere Kosten gekauft und einen Raum im eigenen Haus zur Verfügung gestellt.“ Bis zum Umzug an die Kölner Straße waren es vor allem Betreuer, die von Toni Schnöger beraten wurden. Bis 1995 war Toni Schnöger Vorsitzender, anschließend war er bis 1998 Schatzmeister. „Später wurde dann ein hauptamtlicher Mitarbeiter eingestellt, und heute ist es eine kleine Firma“, sagte Eva-Maria Schnöger im November 2017.

Im Dezember 2002 kümmern sich drei Hauptamtliche um Pflegschaften im Kreis Ahrweiler.

Zum Jahresende 2012 hatte der Verein 143 Mitglieder. Bei der Mitgliederversammlung im März 2013 im Pfarrheim der Katholischen Pfarrgemeinde "St. Marien und Willibrord" Bad Neuenahr wurden folgende Vorstandsmitglieder gewählt: Vorsitzender Klaus-Peter Rothkegel, Zweiter Vorsitzender Hermann Adams, Kassiererin Eva-Maria Schnöger und Bernhard Stahl als Geistlicher Beirat. Zum Beisitzer wurde Franz-Rudolf Raths gewählt, als Kassenprüfer Johanna Schön und Hermann Balas. Klaus Lehmann, der zuvor viele Jahre Zweiter Vorsitzender war, verabschiedete sich aus dem Vorstand. Der Diplom-Sozialpädagoge Ralph Seeger, Querschnittmitarbeiter des Sozialdienstes, gab eine Rückschau auf das Jahr 2012, dessen Höhepunkt das 20-jährige Bestehen der Betreuungsvereine im Kreis Ahrweiler war. 122 Gäste erlebten am 25. September 2012 bei der gemeinsamen Feier mit der Diakonie im Evangelischen Gemeindehaus Bad Neuenahr eine unterhaltsame Mischung aus Ehrungen, Informationen zum Betreuungsrecht, Musikeinlagen und Kabarett. Als herausragende Änderung für das Jahr 2012 nannte Seeger den Umzug der Geschäftsstelle zum 1. März 2012 von der Johannisstraße in die Ehlinger Straße 47 in Heimersheim. 105 Betreuungen führten die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Jahr 2012, neun Betreuungen wurden an ehrenamtliche Betreuer übertragen. Insgesamt 32 Informationsveranstaltungen führte der Verein 2012 durch, wobei die 16 Veranstaltungen zum Thema „Vorsorgende Maßnahmen“ den Löwenanteil ausmachen. Insgesamt 861 Personen nutzten die Informationsangebote des SKFM.[1]

21 Mitglieder nahmen an der Mitgliederversammlung im März 2016 im Pfarrgemeindehaus Rosenkranz in Bad Neuenahr teil. Nach dem Sach- und dem Kassenbericht bestätigen die Kassenprüfer Hermann Balas und Johanna Schön die ordnungsmäßige und lückenlose Buchführung von Kassiererin Eva-Maria Schnöger, sodass der Vorstand entlastet werden konnte. Im Anschluss wurden Anton Wypior und Ralf Lobe als neue Kassenprüfer gewählt. Bei der Vorstandswahl wurde sämtliche Mitglieder des Gremiums in ihren Ämtern bestätigt: der Erste Vorsitzende Klaus Peter Rothkegel, Hermann Adams als Zweiter Vorsitzender, Eva-Maria Schnöger als Kassiererin und Franz Rudolf Raths als Beisitzer. Bernhard Stahl nahm weiterhin das Amt des geistlichen Beirats ein. Im Jahresbericht von Klaus-Peter Rothkegel hieß es, von den 153 Vereinsmitgliedern hätten 83 im Jahr 2015 100 ehrenamtliche Betreuungen durchgeführt. Sieben Betreuungen seien 2015 an ehrenamtliche Betreuer vermittelt worden. 136 Betreuungen hätten die hauptamtlichen Mitarbeiter im Jahr 2015 geführt. Zu den Aufgaben beim SKFM sei die Sprechstunde in Adenau neu hinzugekommen. 182 Beratungen wurden 2015 durgeführt. In 29 Veranstaltungen konnte der SKFM 586 Personen erreichen.[2]

Im Jahr 2016 erreichte der Betreuungsverein mehr als 380 Menschen im Kreis Ahrweiler.

Im November 2017 ist der SKFM Ahrweiler einer von 106 Betreuungsvereinen in Rheinland-Pfalz. Drei hauptamtliche sowie 151 ehrenamtliche Mitarbeiter sind zu dieser Zeit in der Betreuung tätig. Um die Arbeit im Kreis Ahrweiler optimal gestalten zu können, arbeitet der katholische Verein eng zusammen mit dem Betreuungsverein der evangelischen Kirchengemeinden in der Rhein-Ahr-Region im Diakonischen Werk. Die Wahrung der Menschenwürde in jeder Lebensphase sei für Ralph Seeger vom SKFM eng mit der Gründung des Vereins verbunden, berichtete die Rhein-Zeitung im November 2017 und zitierte Seeger:

Heute sprechen wir nicht mehr von Vormundschaft und entmündigtem Mündel. Die Freiheit des Betreuten verlangt, dass eine Betreuung auf jene tatsächlich betreuungsbedürftigen Bereiche beschränkt bleibt. Bei einer Betreuung in finanziellen Dingen darf der Betreuer nur in diesem Bereich Entscheidungen für den Betroffenen treffen.[3]

Die Mitgliederversammlung im Mai 2018 im Pfarrgemeindehaus Rosenkranz in Bad Neuenahr wurde vom Zweiten Vorsitzenden Hermann Adams für den erkrankten Vorsitzenden Klaus Peter Rothkegel eröffnet. Ralph Seeger sagte in seinem Jahresbericht, dass es 2017 218 Einzelberatungen zu Vollmachten, Patientenverfügungen und Fragen zum Betreuungsrecht gegeben habe. Von den hauptamtlichen Mitarbeitern seien 2017 95 Betreuungen geführt worden. Sechs ehrenamtliche Betreuungen seien 2017 vermittelt worden. Mit mehr als 40 Infoveranstaltungen habe der SKFM 703 Personen erreicht. Seeger sprach auch über die „Vermittlungsinitiative Heime“ für ehrenamtliche Betreuer, wobei Heime etwaige Betreuungen an die Betreuungsvereine melden, sodass ein Vermittlungsvorschlag für die Einrichtung einer Betreuung mit einem ehrenamtlichen Betreuer erfolgen könne.[4]

Im Jahr 2018 gab der Verein 223 Einzelberatungen zu Vollmachten, Patientenverfügung und Fragen zum Betreuungsrecht. Die hauptamtlichen Mitarbeiter führten 88 Betreuungen durch. Sechs ehrenamtliche Betreuungen wurden vermittelt. Bei 39 Informationsveranstaltungen erreichte der SKFM 812 Interessierte. Bei den Sprechstunden im Teilhabezentrum in Adenau, die der Verein regelmäßig anbietet, suchten 20 Personen Rat.

Nach 24 Jahren als Vorsitzender stellte Klaus Peter Rothkegel bei einer Mitgliederversammlung im Juni 2019 sein Amt zur Verfügung. Hermann Adams, bis dahin Stellvertreter, wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt, Rothkegel zum Stellvertreter. Für Franz-Rudolf Raths, der das Beisitzer-Amt aus persönlichen Gründen niederlegte, wurde Karl Reichle gewählt. Eva-Maria Schnöger ist als Schatzmeisterin und Bernhard Stahl als Geistlicher Beirat bestätigt worden. Im Juni 2019 zählt der SKFM 149 Mitglieder, von denen 77 insgesamt 95 ehrenamtliche Betreuungen führen.[5]

Siehe auch

Betreuungsverein der evangelischen Kirchengemeinden in der Rhein-Ahr-Region e.V.

Mediografie

Weblinks

Fußnoten

  1. Quelle: Pressemitteilung des SKFM für den Kreis Ahrweiler/Eberhard Thomas Müller vom 19. März 2013
  2. Quelle: Rhein-Zeitung vom 30. März 2016
  3. Quelle: Seit 25 Jahren heißt es „Unterstützung statt Entmündigung“ – Vor mehr als einem Vierteljahrhundert wurde der „Katholische Verein für soziale Dienste für den Landkreis Ahrweiler“ SKFM gegründet, in: Rhein-Zeitung vom 11. November 2017
  4. Quelle: SKFM bleibt weiterhin rege – Anstehende Infoveranstaltungen, in: Rhein-Zeitung vom 29. Mai 2018
  5. Quelle: Amtswechsel nach 24 Jahren – Im Betreuungsverein der katholischen Sozialdienste folgt Hermann Adams auf Klaus Peter Rothkegel, in: General-Anzeiger vom 13. Juni 2019
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