Kino-Center Rhein-Ahr

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Kinocenter Rhein-Ahr.jpg
Bad Neuenahr - Heinz Grates (31).jpg
Eingang Kasse
Concession
Treppenabgang zu den Sälen
Foyer
Eingang zu Kino und Quellenhof

Das Kino-Center Rhein-Ahr wurde im Juni 2012 in den Räumen des ehemaligen Scala-Kinos im Quellenhof-Center Bad Neuenahr eröffnet.


Standort[Bearbeiten]

Hauptstraße 67 (Quellenhof-Center)

53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler (Stadtteil Bad Neuenahr)

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Kontakt[Bearbeiten]

Betreiber[Bearbeiten]

Jurij Stroeve (seit 1. August 2013), Vorgänger: Ralf Holl (Juni 2012 bis Juli 2013)

Chronik[Bearbeiten]

Anfang 2012 übernahm der Filmtheaterkaufmann Ralf Holl (* ca. 1965, Betreiber des Kino-Centers Nastätten) das ehemalige Scala Kino in der Quellenhof Passage. Holl, Teileigentümer des Quellenhof-Centers Bad Neuenahr, ist Mitglied im Bundesvorstand des Verbandes Deutscher Filmtheater. Vor der Wiedereröffnung unter neuem Namen im Juni 2012 renovierte Holl mit seinem Theaterleiter Jurij Stroeve das Kino und rüstete es mit digitalen Projektoren und einer hochwertigen Shutter Brillen 3-D-Technik aus. Die 134 und 101 Sitze in den beiden Sälen im Kellergeschoss wurden gereinigt, die Leinwände erneuert und vergrößert, alte Dekorationen entfernt. Das Haus wurde komplett gestrichen, eine neue Lüftungsanlage installiert und die Elektrik auf den aktuellen Stand gebracht. Eine komplette Neugestaltung des Eingangsbereich mit neuer Theke, neuer Popcornmaschine, Nachowärmern und einem moderenem Snack Angebot rundeten die Renovierungen ab.

Im August 2013 übernahm Jurij Stroeve ebenfalls Filmtheaterkaufmann, der ein Jahre zuvor als Theaterleiter nach Bad Neuenahr gekommen war, das Kino mit seinen zehn Mitarbeiter zuerst als Pächter und ab Januar 2014 auch als Eigentümer. Er modernisierte das Kino weiter und integrierte als einer der ersten Kinos in Rheinland-Pfalz einen Online Ticketshop auf seiner Website. Im Juni 2014 wurde zudem auf eine neue leichtere und leistungfähigere 3D-Brille umgestellt. Nur zwei Jahre nach der letzten Renovierung gestaltete Stroeve das Foyer und den kompletten Eingangsbereich mit einem in Goldfarben gehaltenen Anstrich um. Neben einer kostenlosen Handyladestation und diversen Gutscheinaktionen mit anderen Unternehmen, sowie regelmäßigen Gewinnspielen und Events wächst stetig das Angebot für die Kinobesucher.

Meist sind seine Gäste zwischen 14 und 25 Jahren alt und wohnen in der näheren Umgebung. Gefragt ist Kino bei jungen Familien. Jurij Stroeve weiß auch warum: „Für viele ist das einfach angenehm, nicht weit weg von zuhause ins Kino zu gehen und direkt einen Parkplatz zu finden.“ Dagegen machen Studenten einen Bogen um das frisch renovierte Kino – zumindest noch: Sie weichen auf die großen Kinos in Bonn oder Koblenz aus. „Das sind zwar große Säle, aber von der Technik stehen wir den großen Häusern in nichts nach“, meint Jurij Stroeve. Mit besonderen Angeboten und sogenannten Sneak-Previews (Überraschungsfilme) will er das Kino mit seinen zwei Sälen und insgesamt 235 Plätzen jetzt auch für Studenten interessant machen. Mit der „Rhein-Ahr-Filmauslese“ spricht der junge Kinobesitzer zudem Publikum mit Anspruch an. In unregelmäßigen Abständen laufen oscarprämierte und künsterlisch wertvolle Filme, die aus dem Raster fallen.[1]

Stroeve sagte der RZ, er wolle die Kinosäle weiter modernisieren. Geplant seien unter anderem eine neue Lichtanlage und einfaches Vorbestellen von Snacks bargeldlos per Onlinebestellung.

Im Jahr 2015 hatte das Kino mehr als 40.000 Besucher; 2011 waren es nur halb so viele. Das Kino beschäftige inzwischen – Stand: Januar 2016 – zehn Mitarbeiter und öffne an sieben Tagen wöchentlich. Jurij Stroeve, der das Kino drei Jahre zuvor übernommen hatte, wolle es nun vergrößern, berichtete die Rhein-Zeitung (RZ) am 19. Januar 2016. So lasse der zu dieser Zeit 25-Jährige beispielsweise prüfen, ob eine Erweiterung um einen dritten Kinosaal möglich ist. Die beiden bestehenden Säle sollen neue Sessel und eine neue Lichtanlage bekommen. Außerdem würde Stroeve gerne Sneak-Previews (Überraschungspremieren) einführen, im Sommer Open-Air-Vorstellungen anbieten und einen Filmclub mit Arthaus-Produktionen gründen, bei dem Kinobesucher ein Abo erwerben, mit dem sie sich vergünstigte Eintrittspreise sichern können, wie RZ-Reporterin Celina de Cuveland berichtet.[2]

„Nachdem 2014 das Foyer erneuert und 2015 das Center einen Komplettanstrich erhielt, geht es nun an die Säle“, berichtete der General-Anzeiger (GA) im Oktober 2017. Zu dieser Zeit wurde der kleinere der beiden Kino-Säle modernisiert. Die Zahl der Sitzplätze in diesem Saal mit dem Namen „Ahrweil“ ist dabei von 101 auf 64 reduziert worden – damit „man künftig bei den Blockbustern großen Abstand zum Neben- und Vordermann hat“, wie wie GA-Redakteurin Marion Monreal schrieb. Der Abstand zwischen den Sitzreihen wurde auf 1,25 Meter vergrößert. Und zwischen jedem zweiten Ledersitz befindet sich ein Tischchen mit Flaschenhalter. Die Sessel in der ersten Reihe können sogar in Liegen verwandelt werden. „Mehr Komfort lautet unsere Devise“, sagte Inhaber Jurij Stroeve dem General-Anzeiger, „die erste Reihe wird durch einen steileren Winkel auf die 7,50 Meter breite Leinwand und höhere Kopfstützen aufgewertet.“ Während des laufenden Betriebs wurde der kleinere der beiden Säle entkernt. „Wir machen derzeit alles neu“, so Stroeve, „die Wandbespannung, den Teppichboden, die Sitze, die Lampen.“ Die Lampen können dabei passend zu Filmszenen ihre Farben wechseln. Der große Saal namens „Neuahr“ mit 134 Plätzen soll 2018 modernisiert werden. „So haben wir bislang jedes Jahr 40.000 Euro in die Hand genommen“, so Kino-Chef Stroeve. Der Preis von 7,50 Euro pro Karte werde jedoch zunächst nicht verändert; für 2018 plante er eine Anpassung auf acht Euro. Stroeve: „Damit liegen wir unter dem Preis der Mitbewerber zum Beispiel in Bonn, aber wir sind ja auch hier in einer Kleinstadt.“ Ab Sommer 2018 möchte Stroeve einen Service am Platz anbieten. „Vor der Vorstellung kann der Cineast dann noch Nachos oder Eis, Limo oder Ahrwein, vielleicht auch künftig Cocktails erwerben, ohne seinen Kinosessel verlassen zu müssen“, schrieb Marion Monreal. Stroeve träumte aber auch von einem Open-Air-Kino im Kurpark Bad Neuenahr – „zum Beispiel anlässlich der Landesgartenschau 2022, unfassbar aufwendig, aber ein Traum im Ahrtal.“ Außerdem dachte Stroeve über einen Filmclub nach: „Das könnte ich mir in einem Abonnement für ein ganzes Jahr vorstellen mit qualitativ anspruchsvollen Filmen, die, als Kunst gesehen, kein Umsatzbringer sind. Die aber für die Menschen ab 55 Jahre gemacht sind, die nicht dem 'Mainstream' nachjagen, die für den Action-Film kein Geld ausgeben wollen.“ Eine Erweiterung im Quellenhof-Center sei fehlender Deckenhöhe jedoch unmöglich.[3]

Im November 2017 landete das Kino-Center Rhein-Ahr in einem Ranking des Filmportals Moviepilot in den Top 100 der Lieblingskinos in Deutschland. Dabei wurden aus mehr als 1600 Lichtspielhäusern die beliebtesten Kinos gesucht.[4]

Im Rahmen der von der deutschen Filmempfehlungs-Community Moviepilot ins Leben gerufenen Abstimmung „Deutschlands Lieblingskinos 2019“ wurde das Kino-Center RheinAhr im November 2019 als eines der 100 beliebtesten Kinos in Deutschland ausgezeichnet. Das Kreisstadtkino belegte damit zum dritten Mal in Folge einen Siegerplatz.[5]

Betreiber Jurij Stroeve habe 80.000 Euro in die Modernisierung des großen Saals gesteckt, berichtete der General-Anzeiger (GA) im April 2020. Für den optimalen Blickwinkel habe jede Sesselreihe eine andere Neigung. Nach dem Ende Corona-Krise soll er eröffnet werden. Stroeve sagte dem GA weiter: „Im Jahr 2017 haben wir im kleinen Saal erfolgreich ein Upgrade auf einen Premiumsaal durchgeführt. Von damals 101 Sitzen wurde auf 64 komfortable Ledersessel mit Tischen reduziert, eine überdurchschnittliche Beinfreiheit eingeführt und separate Armlehnen pro Sitz integriert, was bei den Kunden durchweg auf positive Resonanz stößt.“ Wegen der großen Nachfrage nach dem renovierten kleinen Saal sei die Entscheidung für den Umbau des großen Saals gefallen. Der Umbau habe Anfang März 22020 begonnen - mit dem Verkauf der alten Kinosessel. Der Andrang war derart groß, dass innerhalb von nur zwei Stunden 100 Stühle verkauft und ausgebaut wurden. Wie bereits beim kleinen Saal, wurden auch hier hochwertige Ledersessel eingebaut - und zwar in Bordeauxrot mit gestickten Sitz- und Reihennummerierungen. Die Gangbreite wurde vergrößert, um mehr Beinfreiheit für die Kinobesucher zu schaffen. Auch der Abstand zu den Sitznachbarn ist vergrößert und mit extrabreiten Armlehnen abgerundet wurden. Die tatsächliche Sitzbreite wurde dabei um drei Zentimeter vergrößert. Damit niemand sein Popcorn mehr auf dem Boden abstellen muss, wurden zwischen die Sessel Ablagetischchen gebaut. „Wir haben, bedingt durch die einschränkende Raumgröße, versucht, auf einen maximalen Komfort zu setzen, ohne auf zu viele Sitzplätze verzichten zu müssen, um besucherstarke Blockbuster bedienen zu können. So reduziert sich die Sitzplatzanzahl von ehemals 134 auf nun 100 Sessel“, sagte Betreiber Stroeve dem GA weiter: Dieser Schritt sei aus seiner Sicht „in Zeiten wachsender Freizeitangebote notwendig, um ein einzigartiges Ausgeherlebnis zu schaffen“. Die erste Reihe wurden mit Liegesesseln ausgestattet; außerdem ließ Stroeve Wand-, Bodenbeläge und Lichttechnik austauschen.[6]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Marius Reichert: Bad Neuenahrs Kino ist jetzt in ganz junger Hand - 24-jähriger Jurij Stroeve führt das Lichtspielhaus in Eigenregie, in: Rhein-Zeitung vom 23. Mai 2015
  2. Quelle: Celina de Cuveland: Große Pläne für das Kino-Center Rhein-Ahr – Betreiber Jurij Stroeve wünscht sich einen dritten Saal und plant im Sommer Filmveranstaltungen unter freiem Himmel, in: Rhein-Zeitung vom 19. Januar 2016
  3. Quelle: Marion Monreal: Filmtheater in Bad Neuenahr: Kino-Center Rhein-Ahr plant Service am Platz, general-anzeiger-bonn.de vom 25. Oktober 2017
  4. Quelle: Alexander Hertel: Aktion Lieblingskino: Woki gehört zu den beliebtesten Kinos Deutschlands, general-anzeiger-bonn.de vom 29. November 2017
  5. Quelle: Kino-Center Rhein-Ahr unter den Top 100 – Erfolg bei „Deutschlands Lieblingskinos 2019“, in: Rhein-Zeitung vom 7. November 2019
  6. Quelle: Andrea Simons: Kino in Bad Neuenahr: Großer Saal im Kino-Center Rhein-Ahr umgebaut, general-anzeiger-bonn.de, 2. April 2020