Kirchenchor „Cäcilia“ Gelsdorf

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Der Kirchenchor "Cäcilia" Gelsdorf sei heute "nur noch zu Ostern, Weihnachten, beim Cäcilienfest und zum Sechswochenamt nach dem Tod eines Mitgliedes zu hören", hieß es in einem Beitrag der Rhein-Zeitung vom November 2014 anlässlich des 125-jährigen Chor-Bestehens.


Mitgliederzahl[Bearbeiten]

August 2009: 25

November 2014: 17

Vorstand[Bearbeiten]

Präses: Pastor Rudolf Schmitt

Vorsitzende: Wanda Schoenfelder

musikalischer Leiter. Dr. Hans-Peter Vogels

Gründung und Entwicklung[Bearbeiten]

Das erste schriftliche Zeugnis über die Existenz des Kirchenchors Cäcilia Gelsdorf datiert vom 7. März 1889. Es handelt sich um ein Protokollbuch, das in sauberer und gut leserlicher deutscher Handschrift gehalten ist und die Geschehnisse im Chor in den Jahren bis 1907 wiedergibt. Als Motto wählten die Sänger bei der Chorgründung im Jahr 1889 den Spruch: "Die Alten fleißig studieren, die Neuen nicht ignorieren, nicht buhlen um eitle Verehrung, empfänglich für jede Belehrung. Erst auf zu Cäcilia flehen, dann rührig zur Arbeit gehen, und Glauben und Tugend bewahren, das ziemet Cäcilias Scharen."[1]

Tatsächlich ist der Chor aber wohl noch noch älter; denn es gibt einen Totenzettel zum Andenken an Heinrich Josef Münch, der von 1852 bis 1934 lebte und der seit seinem zehnten Lebensjahr aktives Mitglied des Gelsdorfer Kirchenchors war. Demnach gab es den Chor bereits 1862. Möglicherweise handelte es dabei aber bloß um einen losen Zusammenschluss von Sängern, die sich zum Gottesdienst trafen, um diesen musikalisch zu begleiten.

Laut Protokollbuch gab sich der Chor als als "Pfarr-Cäcilien-Verein" im Jahr 1889 erstmals Statuten und gilt daher erst von diesem Zeitpunkt an offiziell als Chor. Lehrer Haas war damals „Chorregent“. Er teilte sich die Arbeit mit seinem Kollegen Strauscheid aus Holzweiler. Der Chor konzentrierte sich damals auf die Begleitung der Messen und sonstiges kirchliches Musizieren. Von 1907 bis 1923 pausierte der Chor; dann lebten seine Aktivitäten wieder auf.

Christian Kleiman belebte den Chor nach dem Zweiten Weltkrieg wieder; er gewann neue Mitglieder und übte mit dem Chor ein Repertoire von 40 Stücken ein. Jahr für Jahr während der Weihnachtszeit führte der Chor damals Theaterstücke auf. In einem Beitrag der Rhein-Zeitung anlässlich des 125-jährigen Chor-Bestehens hieß es:

In den 1960er-Jahren wetteiferte der Kirchenchor auf Dekanatsebene und wurde mehrfach lobend erwähnt. Damals gab es eine große Kameradschaft unter den Sängern, die soziale Komponente war noch stark ausgeprägt und man feierte gemeinsam Heckenfeste auf Strohballen und so manches Grillfest. Ausflüge wurden unternommen, beispielsweise in die Lüneburger Heide oder in den Harz, wobei man unterwegs immer einen Auftritt in einer Kirche auf dem Wege absolvierte.[2]

In der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre ging die Zahl der Sänger dann stark zurück - "wegen Tod, Krankheit und Bequemlichkeit", wie aus dem Vereinsprotokoll hervorgeht. In den 1970er-Jahren bestand der Chor aus 30 aktiven Sängern.

Anlässlich seines 100-jährigen Bestehens im Jahr 1989 wurde der Chor mit der Palestrina-Medaille der Diözese Trier ausgezeichnet.

Anlässlich seines 125-jährigen Bestehens lud der Chor für Samstag, 22. November 2014, 19.30 Uhr zu einem Konzert in die Katholische Pfarrkirche "St. Walburga" Gelsdorf ein. Außer den 17 Chormitgliedern wirkten die Gesangssoliten Sigrid Meißner, Ulrike Münch und Marietta Vormann (alle Sopran) sowie Rainer Hüffel (Tenor) mit. Für instrumentale Begleitung sorgten Rebecca Vogels (Violine), Christian Menzel und Hans-Albert Jahn (Klavier) sowie Tobias Vogels (Cajon). Die Gesamtleitung lag bei Chorleiter Hans-Peter Vogels.[3]

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 29. September 2009
  2. Quelle: Sissi Melchiors: Gelsdorfer Cäcilienchor wird 125 - Jubiläum Großes Festkonzert am Samstag mit vielen Gastmusikern, in: Rhein-Zeitung vom 21. November 2014
  3. Quelle: Auch Anton Raaff wird gefeiert - Die Musik hat ihren Stellenwert, general-anzeiger-bonn.de vom 25. November 2014