Kolpingfamilie Ahrweiler

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Seniorenfeier der Kolpingfamilie Ahrweiler im Alten- und Pflegeheim "St. Maria-Josef" Ahrweiler: Kolpingvorsitzender Paul Gieler (von links), Bacchus Rudolf Wolber, Laurentia Anna Maria Voosen, Pflegedienstleiterin Christie Tüttelmann und Burgundia Katja Wolber
Fahne der Kolpingfamilie Ahrweiler in der Zehntscheuer Ahrweiler.

Die Aktivitäten der im Jahr 1862 gegründeten Kolpingfamilie Ahrweiler, Mitglied des Kolping-Bezirks Rhein-Ahr, erstrecken sich auf die Unterstützung bedürftiger Menschen, auf Veranstaltungen für die Bewohner des Alten- und Pflegeheims „St. Maria-Josef“ Ahrweiler vom Karneval bis zum „Goldenen Oktober“, ein Kulturprogramm mit Vorträgen, einen Weinstand beim Winzerfest Ahrweiler und andere Veranstaltungen sowie die Förderung des Familienlebens ihrer Mitglieder.


Kontakt[Bearbeiten]

E-Mail kolping-aw@gmx.de

Mitgliederzahl[Bearbeiten]

Oktober 2012: 62

Gründung und Entwicklung[Bearbeiten]

Die Kolpingfamilie Ahrweiler ist eine der ältesten bundesweit: Sie entstand nur 13 Jahre nach dem von Adolph Kolping gegründeten Kölner Gesellenverein. In der Festschrift, die aus Anlass der 150. Wiederkehr der Gründung des katholischen Gesellenvereins Ahrweiler im Oktober 2012 erschien, ist über die Gründung der Kolpingfamilie Ahrweiler zu lesen:[1]

Das Jahr 1862 stand auch in Ahrweiler im Leben und Wirken des großen Wanderpredigers und Volkserziehers Adolph Kolping. Man trotzte der wachsenden Industriemacht, wollte den Stellenwert des Handwerks beibehalten und vereinigte sich in einem katholischen Gesellenverein.

Anlässlich des Jubiläums war Ottmar Dillenburg, Generalpräses der Kolpingfamilien in Deutschland, nach Ahrweiler gekommen, um mit dem Jubilar und seinen Gästen in der Katholischen Pfarrkirche "St. Laurentius" Ahrweiler eine Festmesse zu feiern. Mit dabei waren auch Vertreter der Kolpingsfamilien des Kolping-Bezirk Rhein-Ahr aus Altenahr, Dernau, Bad Neuenahr, Remagen und Sinzig. Ein Empfang in der Zehntscheuer schloss sich an. Generalpräses Dillenburg verlieh der Familie zu ihrem Jubiläum das Ehrendiplom des Kolpingwerks Deutschland. Landrat Dr. Jürgen Pföhler sagte in seiner Festansprache:

Das Kolpinghaus Ahrweiler war vor allem eine Freizeit- und Begegnungsstätte, die rege genutzt wurde und manchem wandernden Gesellen eine Unterkunft gab. Im Jahreslauf wurden hier viele Feste gemeinsam gefeiert. Die Bevölkerung wurde zu Theateraufführungen und Fastnachtsveranstaltungen eingeladen. Die Kolpingsfamilie leistete damit einen wichtigen Beitrag zur Geselligkeit der Ahrweiler Bürger.

Im Jahr 1947 organisierte sie den Mittelrheinischen Kolpingtag im Ahr-Stadion mit 3000 Teilnehmern. Wilhelm Schrading aus Ahrweiler wurde im Jahr 1963 für sein Engagement beim Eucharistischen Weltkongress 1960 in München von Papst Johannes XXIII. zum Ritter vom Orden des heiligen Gregor des Großen erhoben.[2]

Im Februar 2013 ehrte der Vorsitzende Paul Gieler langjährige Mitglieder: Hans Kohlbecher wurde für 65-jährige Mitgliedschaft im Kolpingwerk geehrt. Im Jahr 1947 stieß er zur Kolpingfamilie Bad Neuenahr hinzu, und mit dem Wohnungswechsel nach Ahrweiler schloss er sich dann der Ahrweiler Kolpingsfamilie an. Urkunde und Glückwünsche für 40 Jahre Mitgliedschaft konnten Bernd Briel und Otto Liesenfeld entgegennehmen. Bereits als Jugendliche hatten sich beide Adolph Kolping zum Vorbild genommen. Sein Wirken und dessen Bedeutung für die Gesellschaft wählte Bernd Briel später als Thema für seine Diplom-Arbeit, während Otto Liesenfeld mehrere Jahre den Vorsitz im Vorstand der Kolpingsfamilie innehatte. Auf eine Mitgliedschaft von 25 Jahren blickten Erika Kriechel, Dorothee Strohe, Franz-Rudolph Gies und Helmut Gies zurück. Geschlossen waren 20 Jahre zuvor Michael und Maria Großgarten mit ihren Drillingen Jan, Dominik und Pascal der Kolpingsfamilie Ahrweiler beigetreten. Auch diese Treuejahre wurden besonders gewürdigt.[3]

Der Weinstand beim Winzerfest Ahrweiler ist die Haupteinnahmequelle der Kolpingfamilie Ahrweiler. Kassierer Werner Krämer berichtete bei einer Versammlung im Dezember 2013, dass beim Winzerfest 2013 rund 3000 Euro Gewinn gemacht wurden. Dieser Betrag sei 13 bedürftigen Organisationen und Menschen zur Verfügung gestellt worden. Erika Kriechel, stellvertretende Vorsitzende, wurde bei der Versammlung für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Sie war die erste Frau, die Mitte der 1980er-Jahre in die Kolpingsfamilie eintrat. Vorher bestand diese nur aus „Gesellen“, alle männlich, denn der von Ort zu Ort wandernde Arbeiter stand einst im Zentrum der Idee Adolph Kolpings. Dass Frauen auch ihren „Mann“ stehen, habe Erika Kriechel in mehr als 20 Jahren Vorstandsarbeit bewiesen, sagte der Vorsitzende Paul Gieler.[4]

Zur Jahreshauptversammlung im Januar 2014 konnte der Vorsitzende Paul Gieler 29 Mitglieder begrüßen. In seinem Bericht erinnerte Gieler an Bildungsveranstaltungen, Seniorenarbeit, Ausflüge und gemeinschaftliche Zusammenkünfte im Jahr 2013 sowie an den Weinstand, der zu Pfarrfest und Winzerfest für soziale Zwecke betrieben wurde. Kassierer Werner Krämer konnte über eine ordentliche Kassenlage und über die Unterstützung 14 sozialer Projekte, Organisationen und privater Personen berichten. Bei den Vorstandswahlen wurde Franz-Rudolf Gies als Beisitzer wiedergewählt. Nicht mehr zur Verfügung stand Erika Kriechel als stellvertretende Vorsitzende. Nach 20 Jahren Vorstandstätigkeit konnten die Mitglieder ihren Wunsch, die Aufgabe in jüngere Hände zu legen, nachvollziehen. Norman Kuhstoß wurde einstimmig zu ihrem Nachfolger gewählt. Eine weitere Beisitzerposition, bis dahin mit Marianne Sturm besetzt, bleibt vakant. Urkunden Präses Dr. Hans Kuhn zeichnete langjährige Mitglieder aus: Margret und Helmut Hintzen (20 Jahre) und Margret Segschneider (25 Jahre) sowie Paul Gieler (30 Jahre).[5]

Ehrungen und Neuaufnahmen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung im Juni 2017. Die Jahreshauptversammlung begann traditionell mit einer Messe in der katholischen Pfarrkirche „St. Laurentius“, begleitet vom Präses der Kolpingsfamilie, Pfarrer Hans Kuhn. Der Teamsprecher der Kolpingsfamilie Ahrweiler, Norman Kuhstoß, konnte anschließend im Kolpingraum 28 Kolpingsschwestern und -brüder begrüßen. Nach den Regularien wurde Hans Kohlbecher, der am 27. April 1947 Mitglied geworden war, für 70-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Auf 50 Jahre Mitgliedschaft konnte Erwin Strohe zurückblicken. Urkunden für 25 Jahre Mitgliedschaft gab es für Irmgard und Werner Krämer.[6]

Im Januar 2014 gehörten dem Vorstand an: Dr. Hans Kuhn (Präses), Paul Gieler (Vorsitzender), Vorgänger: Otto Liesenfeld, Erika Kriechel (Stellv. Vorsitzende) und Werner Krämer (Kassierer) sowie die Beisitzer Franz-Rudolf Gies, Maria Grossgarten, Oliver Knieps, Otto Liesenfeld, Andreas Schmitt (Ahrweiler), Dorothee Strohe und Marianne Sturm.[7]

Im Oktober 2019 gehören dem Vorstand an: Dr. Hans Kuhn (Präses) sowie Irmgard Möhren, Heike Schabo, Petra Marquardt, Oliver Knieps, Oliver Marquardt und Otto Liesenfeld.[8]

Siehe auch[Bearbeiten]

Altes Zunfthaus Ahrweiler

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Die Themen sind aktueller denn je: Von Altersarmut und sozialer Ausgrenzung: Die Arbeit der Ahrweiler Kolpingsfamilie ist auch nach 150 Jahren gefragt, in: General-Anzeiger vom 22. Oktober 2012
  2. Quelle: Günther Schmitt: Solidarität seit 150 Jahren - Jubiläum der Ahrweiler Kolpingfamilie - 62 Mitglieder engagieren sich sozial, in: General-Anzeiger vom 18. Oktober 2012
  3. Quelle: Rhein-Zeitung vom 19. Februar 2013
  4. Quelle: Rhein-Zeitung vom 13. Dezember 2013
  5. Quellen: Rhein-Zeitung vom 5. Februar 2014 und Kolping-Hauptversammlung in Ahrweiler: Präses Kuhn ehrt treue Mitglieder, general-anzeiger-bonn.de vom 11. Februar 2014
  6. Quelle: Rhein-Zeitung vom 20. Juni 2017
  7. Quelle: Homepage der Kolpingfamilie Ahrweiler, gesehen am 13. Januar 2014
  8. Quelle: Homepage der Kolpingfamilie Ahrweiler, aktualisiert am 13.10.2019