Löhr Automobil GmbH Bad Neuenahr

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Der ehemalige Eingangsbereich während der Abrissarbeiten im Januar 2017
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Im Juni 2021 werden die letzten Gebäudereste abgerissen.
Das Autohaus Vornberger mit der neuen Ausstellungshalle im Jahr 1968

Die Löhr Automobil GmbH, zuvor Autohaus Vornberger, an der Hauptstraße 130 in Bad Neuenahr wurde am 30. April 2016 geschlossen.


Ehemaliger Standort[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Das Autohaus Vornberger gibt es seit 1982 nicht mehr. In diesem Jahr übernahm die Löhr-Gruppe das einstige Autohaus samt Werkstatt und sanierte und modernisierte es aufwändig. Ende der 1990er-Jahre sind die Verkaufsräume umgebaut worden. Die Immobilie selbst blieb allerdings in den Händen der Familie Vornberger. Noch Ende der 1990er Jahre wurde ein neuer Verkaufsraum gebaut, der mit einer auffälligen Glasfront für viele Jahre das Bild des Autohauses für VW- und Audi-Fahrzeuge bestimmte.[1]

Nachdem darüber entschieden worden war, dass das Autohaus an der Hauptstraße 130 in Bad Neuenahr am 30. April 2016 geschlossen wird, wurden 50 der insgesamt 60 Mitarbeiter zum 31. März 2016 gekündigt. Sämtliche Mitarbeiter würden ein Angebot zur Weiterbeschäftigung in einem anderen Unternehmen der Löhr-Gruppe erhalten, hieß es. Bei einer Betriebsversammlung am 9. November 2015 seien folgende Gründe für die Schließung genannt worden:[2]

  1. Das Betriebsgelände gehöre der Familie Vornberger, die zuvor an gleicher Stelle ein VW-Autohaus betrieb, und sei lediglich angemietet. Der Pachtvertrag laufe zum 31. Dezember 2016 aus. Verhandlungen über eine Fortsetzung seien gescheitert. Das habe auch damit zu tun, dass Löhr einen siebenstelligen Betrag in die Gebäude investieren müsse, wenn sie das Autohaus weiterhin betreiben will. Werkstatt und Verkaufsräume etwa würden nicht mehr den strengen Auflagen von Volkswagen erfüllen. Der Vermieter sei jedoch nicht bereit, sich an der Investition zu beteiligen.
  2. Die Bad Neuenahrer Tochter der Löhr & Becker AG schreibe nach Angaben der IG Metall rote Zahlen. Wegen der notwendigen Investitionen seien Gewinne in absehbarer Zukunft nicht zu erwarten.

Die Löhr AG wolle sich jedoch nicht komplett aus der Kreisstadt zurückziehen. Drei Jahre lang werde sie in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine kleinere VW-Werkstatt betreiben; die Übernahme einer bereits bestehenden kleineren Autowerkstatt sei geplant.

Im Januar 2017 wurden die Gebäude des ehemaligen Autohauses abgerissen. Die Rhein-Zeitung berichtete anlässlich der Abrissarbeiten: „Was nun mit dem Grundstück geschehen wird und ob jetzt schon verbindliche Planungen für eine Nachfolgenutzung bestehen, darüber gibt es bisher nur Mutmaßungen, aber keine verbindlichen Aussagen.“ Lange Zeit sei ein Edeka-Supermarkt im Gespräch gewesen. Die Einzelhandelsgruppe habe aber wohl „einen Rückzieher gemacht und ihre Pläne aufgegeben.“ Derzeit werde ein Elektronik- oder Drogeriemarkt favorisiert. Außerdem sei es möglich, dass auf dem ehemaligen Firmengelände neue Wohnungen gebaut werden. Die Löhr-Gruppe habe das Autohaus Kempen in Meckenheim übernommen und den Firmensitz von Bad Neuenahr dorthin verlegt. Um die Kunden aus der Kreisstadt aber weiterhin ohne lange Anfahrtswege mit VW und Audi-Service bedienen zu können, werde in absehbarer Zeit eine Löhr-Werkstatt dem ehemaligen Eifelfango-Gelände an der Ringener Straße eröffnet.[3]

Lange Zeit waren für das Gelände an der Hauptstraße ein Elektronik- oder Drogeriemarkt sowie Wohnbebauung im Gespräch. Im Oktober 2018 berichtete die Rhein-Zeitung dann, Aldi Süd sei daran interessiert, auf dem Gelände einen Markt zu bauen.[4]

Im Januar 2020 ist das Vornberger-Gelände an einen Investor verkauft. Für Sommer 2020 sind dort bazvorbereitende Maßnahmen geplant. Bis zu Landesgartenschau 2022 in Bad Neuenahr-Ahrweiler sollen dort ein neues Nahversorgungszentrum sowie zahlreiche neue Wohnungen gebaut entstehen. Diese Pläne stellte Hanna Möhren, Geschäftsführerin der Domo Projektentwicklung GmbH Bad Neuenahr, der Rhein-Zeitung (RZ) vor. Die Domo Projektentwicklung hatte den Geländeverkauf von der Familie Vornberger an die Investorengemeinschaft Impeksel GmbH Heinsberg vermittelt. Angaben über den Kaufpreis und zu der Frage, welche Handelsketten in die neuen Gebäude einziehen, wollte Möhren nicht machen, weil die Verträge sind noch nicht unter Dach und Fach seien. Die RZ berichtete jedoch weiter, dass Aldi-Süd daran interessiert sei, in City-Nähe eine neue Filiale einzurichten. Das habe die Abteilung Marketing & Communication von Aldi bereits am 15. Oktober 2018 verlauten lassen. Aldi habe wörtlich mitgeteilt:

Wir können bestätigen, dass wir derzeit in Gesprächen für eine neue Aldi-Süd-Filiale auf dem Gelände in der Hauptstraße in Bad Neuenahr sind. Wir würden uns freuen, unsere Kunden an dem gemeinsamen Standort mit Rewe künftig begrüßen zu dürfen.[5]

Siehe auch[Bearbeiten]

Volkswagen Economy Service Bad Neuenahr-Ahrweiler

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quellen: Thomas Weber: Keine Einigung mit Verpächter - Neuenahrer Autohaus Löhr schließt, general-anzeiger-bonn.de vom 13. November 2015, und Jochen Tarrach: Vornbergergelände: Nach Stillstand tut sich was, rhein-zeitung.de, 23. Januar 2020
  2. Quelle: Jochen Tarrach/Uli Adams: Löhr-Gruppe schließt Standort Bad Neuenahr - Gescheiterte Pachtverhandlungen und hohe Investitionen werden als Gründe genannt, in: Rhein-Zeitung vom 11. November 2015
  3. Quelle: Jochen Tarrach: Traditionsautohaus wird abgerissen – Löhr-Gruppe hat den Standort an der Hauptstraße in Bad Neuenahr endgültig aufgegeben, in: Rhein-Zeitung vom 11. Januar 2017
  4. Quelle: Jochen Tarrach: Zieht Aldi bald in die Innenstadt? Die Aussichten auf ein vergrößertes stadtnahes Einkaufsangebot auf dem Vornberger-Gelände sind gut, in: Rhein-Zeitung vom 17. Oktober 2018
  5. Quelle: Jochen Tarrach: Vornbergergelände: Nach Stillstand tut sich was, rhein-zeitung.de, 23. Januar 2020