Landesstraße 113

Aus AW-Wiki

Die Amphibienfreunde Maria Laach setzen sich dafür ein, dass die Landesstraße 113 (L 113) zwischen Mendig und Wassenach instand gesetzt und dabei ein Amphibienleitsystem eingebaut wird. Ein solches System besteht aus Tunneln, die in regelmäßigen Abständen unter der Fahrbahn verlegt werden. Sie ermöglichen es den Tieren, die Straße gefahrlos zu unterqueren. Felicitas Franz, Vorsitzende der Amphibienfreunde Maria Laach: „Wir haben am Laacher See die größte Amphibienwanderung in Rheinland-Pfalz.“ Mehr als 15.000 Tiere würden sich jährlich im Frühjahr – meist innerhalb einer Woche – auf den Weg von ihren Winterquartiereren im Wald zu den Laichgebieten am See machen. Dabei müssten die Tiere die L 113 überqueren, die damit jedes Jahr für zahlreiche Amphibien zur Todesfalle wird. Die Rhein-Zeitung berichtete am 11. April 2013:

Der Bedarf ist auch wissenschaftlich belegt. Im Auftrag des Landesbetriebs Mobilität (LBM), der für einen Ausbau der L 113 zuständig ist, hat ein Ingenieurbüro die Aktivitäten der Amphibienfreunde Maria Laach begleitet und die Bedeutung der Kröten und Frösche für das Ökosystem am Laacher See untersucht.[1]

Die Amphibienfreunde haben eine Unterschriftenaktion für den Ausbau der Landesstraße gestartet und sie hoffen auf Unterstützung durch die Politik. Die Bundestagsabgeordneten Mechthild Heil sagte den Amphibienfreunden zu, mit dem Landtagsabgeordneten Guido Ernst sowie den Landräten Dr. Jürgen Pföhler (Kreis Ahrweiler) und Alexander Saftig (Kreis Mayen-Koblenz) für das Projekt zu werben.


Chronik[Bearbeiten]

Nach rund neun Monaten Bauzeit sind die Arbeiten zum Ausbau der Landesstraße 113 am Laacher See im Oktober 2017 weitestgehend abgeschlossen. Nach dem Rückbau der Umleitungsbeschilderung ist die L 113 seit Montag, 16. Oktober 2017, für den Durchgangsverkehr wieder nutzbar. Im November 2017 werden noch Restarbeiten am Fahrbahnrand nötig. Die Umsetzung des rund 2400 Meter langen Ausbaubereiches erfolgte in mehreren Abschnitten. Teilweise wurde im Vollausbau der gesamte Straßenaufbau erneuert, in den übrigen Bereichen musste lediglich die oberste Deckschicht durch eine neue ersetzt werden. Zusätzlich wird durch 28 Amphibientunnel unter der Straße das Leben vieler heimischer Tierarten und vor allem des größten Amphibienaufkommens in Rheinland-Pfalz geschützt. „Durch den Ausbau und die Umgestaltung wurde die gesamte Infrastruktur entscheidend verbessert. Sie erfüllt damit zukünftige Anforderungen“, so Bernd Cornely, der Leiter des für das Projekt verantwortlichen Landesbetriebes Mobilität Cochem-Koblenz.[2]

Mediografie[Bearbeiten]

L113 wird saniert - SPD: Querungshilfen für Amphibien kommen, general-anzeiger-bonn.de vom 9. März 2014

Fußnoten

  1. Quelle: Hilko Röttgers: L 113: Krötenfans fordern Ausbau mit Amphibienleitsystem, rhein-zeitung.de vom 7. April 2013
  2. Quelle: Rhein-Zeitung vom 14. Oktober 2017