Leni Linden

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Leni Linden (* 1924) wurde im November 1943 für die Arbeit im Lager „Rebstock“ dienstverpflichtet.[1]


Vita[Bearbeiten]

Leni Linden machte zu Ostern 1943 die Gesellenprüfung im Friseurhandwerk. Danach war sie ein halbes Jahr lang beim Reichsarbeitsdienst in Saarburg. Im November 1943 wurde sie dann fürs Lager „Rebstock“ dienstverpflichtet. Nach kurzer Anlernzeit war es dort ihre Aufgabe, in kleinen Kästen Kabel zusammen zu löten. Ihre Arbeitsgruppe bestand aus etlichen jungen Frauen, deren Arbeit von einem Ingenieur namens Verley beaufsichtigt wurde.

Leni Linden fuhr jeden Tag von Neuenahr mit der Reichsbahn nach Marienthal. Im Kuxberg-Tunnel sah sie eine Zeit lang auch KZ-Häftlinge. Der Kontakt mit ihnen war ihr unter Androhung schwerer Strafen verboten. Trotzdem steckte Leni Linden dem einen oder anderen von ihnen gelegentlich etwas Essen zu. Auch die Häftlinge leisteten Installationsarbeiten für die Firma Gollnow & Sohn. Im Herbst 1944 wurde der gesamte Betrieb mit den meisten Arbeitskräften nach Artern in Nordthüringen verlegt. Dort mussten sie die gleichen Arbeiten erledigen wie zuvor in Marienthal. Leni Linden war in Artern privat untergebracht. Dort war sie auch bei Kriegsende. Am 13. Juni 1945 kam sie nach einer wochenlangen Fußtour zu ihren Eltern nach Bad Neuenahr zurück.

Fußnoten

  1. Quelle: Infotafel auf dem Gelände der Erinnerungsstätte Lager „Rebstock“ in Marienthal, gesehen am 17. Januar 2018