Maria-Hilf-Brücke Bad Neuenahr

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Die über die Ahr führende Maria-Hilf-Brücke Bad Neuenahr, im Volksmund auch „Katzenbuckelbrücke“ genannt, war eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke, die den Stadtkern von Bad Neuenahr mit dem Krankenhaus „Maria Hilf“, dem Dorint-Parkhotel und dem Dahliengarten verband. Beim Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 wurde die Brücke zerstört.


Standort[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Beim Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 wurde die Maria-Hilf-Brücke zerstört. Die Reste wurde einige zig Meter unterhalb in den Kurpark gespült. Die Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler ließ an den Brückenresten ein Schild mit der Aufschrift „Bitte liegen lassen“ anbringen - „als Erinnerung an die zahlreichen Toten der Flutnacht und als eine Mahnung, pfleglich mit Natur und Umwelt umzugehen?“, fragte die Rhein-Zeitung (RZ) am 10. Februar 2022, „als stete Erinnerung daran, wie gnadenlos die Natur mit der Stadt umgegangen ist und was die Bürger ertragen mussten?“ Die Sicherung des Brücken-Schrotts sei „vor dem Hintergrund, die Brückenteile gegebenenfalls im Rahmen der Erinnerungskultur künftig als Mahnmal zu nutzen“ geschehen, berichtete die RZ weiter. Bis Februar 2022 war jedoch noch keine Entscheidung über die Zukunft der Reste gefallen. Es gab Leserbriefe zu dem Torso und in Bad Neuenahr wurde viel über das Thema diskutiert. Ortsvorsteher Richard Lindner etwa sprach sich für den Erhalt der Brücke als Denk- oder Mahnmal aus. Dadurch wolle er erreichen, dass auch seine Enkelkinder noch an die Flutnacht erinnert und stets daran erinnert werden, dass es wichtig ist, die Belange der Natur nicht zu übersehen. Auch Detlef Odenkirchen wollte die Brückenreste als „Mahnmal an Ort und Stelle zu belassen, um derer zu gedenken, die hier zu Schaden gekommen sind, derer, die in dieser Nacht ihr Leben lassen mussten und auch derer, die nun hier weiterhin leben müssen“. Eine Gedenkstätte habe ja „zum Ziel, Bewusstsein zu schaffen und der Katastrophe zu gedenken – und auch, das Erlebte zu verarbeiten und vor allem nicht zu vergessen.“ Horst Felten hingegen meinte, ein Erhalt der Brücke „wäre der größte Quatsch aller Zeiten.“ Man müsse der Flutopfer „würdig gedenken und nicht mit einem solch verrosteten Ding“, hieß es in der RZ zu Feltens Meinung, der weiter sagte: „Jedes Mal, wenn man durch den Kurpark geht, zieht einen die Ruine wieder runter.“ Eher schon konnte sich Felten eine Erinnerungsplakette auf einem Friedhof vorstellen. Dr. Hermann Maletz plädierte ebenfalls für die Beseitigung der Reste. Denn die Besucher des Kurparks wurden „durch dieses Wrack des Grauens jedes Mal tief ins Herz getroffen“, schrieb die RZ. Die Einwohner brauchen nur eines: Die Flutnacht so schnell wie möglich vergessen, um zu einem normalen Alltag zurückzufinden.[1]

Weitere Bilder[Bearbeiten]

(Nach dem) Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021[Bearbeiten]

Video[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Ahrbrücken im Kreis Ahrweiler

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Jochen Tarrach: Zerstörte Brücke: Denkmal oder Schrott? Über das Relikt aus der Flutnacht wird diskutiert, in: Rhein-Zeitung vom 10. Februar 2022