Mirveta Mrkalj-Durben

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Mirveta Mrkalj-Durben (* 1964) aus Wehr arbeitet als Dolmetscherin und Übersetzerin. Außerdem engagiert sie sich für Jugendmigration im Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr und sie ist Mitglied der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).


Kontakt[Bearbeiten]

E-Mail durben.mirveta@gmail.com

Vita[Bearbeiten]

Mirveta Mrkalj-Durben wurde im Jahr 1964 in Bišćani bei Prijedor (Bosnien-Herzegowina) geboren. Im Sommer 1992 wurden ihr Ehemann und fast 100 Familienangehörige in Prijedor getötet. Nachdem sie selbst wie durch ein Wunder überlebt hatte, flüchtete sie zusammen mit ihre beiden kleinen Kindern.

Veröffentlichung[Bearbeiten]

Mama, hier gibt es Licht

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Wolfgang Treis, händigte Mirveta Durben im September 2021 in Vertretung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer für besonderes ehrenamtliches Engagement die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz aus.

„Mirveta Durben engagiert sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich. Insbesondere in der Flüchtlingshilfe ist sie aktiv. Sie erinnert an Kriegsverbrechen und setzt sich für die Wahrung von Menschenrechten ein,“ so Trreis. In ihrem Buch „Mama, hier gibt es Licht“ habe sie ihre Erfahrungen aus dem Bosnienkrieg verarbeitet. Bei dem Massaker von Prijedor am 20. Juli 1992 seien ihr Ehemann und zahlreiche Verwandte und Freunde ermordet worden. Lesungen nutze sie, um über das Kriegsverbrechen aufzuklären, zu mahnen und gegen das Vergessen anzukämpfen. Engagiert sammele sie Spenden, die sie dem Hilfsprojekt der Vereinigung ehemaliger KZ-Lagerinsassen „Prijedor 92“ zukommen lasse. Damit würden Überlebende des Massakers unterstützt.

Seit mehr als sieben Jahren leiste sie zudem wertvolle ehrenamtliche Arbeit für die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte in der Sektion Wittlich. Hier bringe sie sich umfassend, beispielsweise als Dolmetscherin, ein. Auch das Sozialamt der Verbandsgemeinde Brohltal unterstütze sie als Übersetzerin. Neben ihrer Tätigkeit im Flüchtlingsnetzwerk Bad Neuenahr-Ahrweiler sei sie ehrenamtliche Mitarbeiterin im Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr, in dem sie sich in besonderem Maße für den Bereich der Jugendmigration engagiere.

Auch die Frauenrechte seien ihr ein Anliegen. Deshalb bringe sie sie sich im Frauenverband im Bund der Vertriebenen ein. In Wehr habe Mirveta Durben nach der Flucht vor fast 30 Jahren mit ihren damals sechs und zwei Jahre alten Kindern einen neuen Lebensmittelpunkt gefunden.

Als der Landkreis Ahrweiler zwei Monate zuvor vom Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 getroffen wurde, habe sie nicht gezögert und tatkräftig mit angepackt, um am Nürburgring Sachspenden zu sortieren. „Durch ihren vielfältigen Einsatz in der Flüchtlingshilfe, ihr Bemühen um die Aufklärung von Unrecht und das Wachhalten von Erinnerungen an Kriegsverbrechen und Vertreibung, denen viele Menschen ausgesetzt waren und es leider auch in unserer Zeit immer noch sind, hat sich Mirveta Durben um die Gemeinschaft verdient gemacht“, sagte der SGD-Präsident.

Neben Ehemann Alfred und Freunden aus dem Brohltal waren auch Vertreter der Kommunalpolitik nach Koblenz gereist, um der Ehrung beizuwohnen. Der Kreisbeigeordnete Friedhelm Münch, Brohltal-Bürgermeister Johannes Bell und die Wehrer Ortsbürgermeisterin Melanie Hilger gratulierten persönlich und im Namen der Bevölkerung. Katrin Bornmüller von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte sprach von einer innigen Freundschaft, die sie inzwischen mit der Geehrten verbinde, die so viel geleistet habe und immer wieder leiste. „Ich engagiere mich aus Dankbarkeit darüber, dass ich in Frieden und Freiheit leben kann“, begründete Mirveta Durben ihr Engagement.[1]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Hans-Willi Kempenich: Eine große Ehre für Mirveta Durben, in: Rhein-Zeitung, Ausgabe Andernach & Mayen, vom 22. Septemberg 2021