Netzwerk „Artenvielfalt im Kreis Ahrweiler“

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Das Netzwerk "Artenvielfalt im Kreis Ahrweiler" ist ein 2015 gegründeter informeller Zusammenschluss des Kreisimkerverbands Ahrweiler, des Kreisverbands Ahrweiler im Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau e.V. und der Kreisjägerschaft Ahrweiler. Sein Ziel ist die Förderung der Artenvielfalt und Biodiversität innerhalb des Kreises Ahrweiler. Bei Vorgesprächen der drei Gruppen seien gemeinsame Interessen und Ziele zum Schutz der Lebensgrundlagen für Mensch und Natur ausgelotet worden, sagte Barbara Hartmann, die Vorsitzende des Kreisimkerverbandes Ahrweiler, beim Kreisimkertag am 11. Oktober 2015 im Dorfgemeinschaftshaus Birresdorf. Für 2016 seien "erste konkrete Projekte zur Verbesserung des Nahrungs- und Deckungsangebots durch gezielte Saat- und Pflanzmaßnahmen" geplant.[1]

Der Vorsitzende des Kreisverbands Ahrweiler im Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau e.V., Dipl.-Ing. agr. (FH) Franz-Josef Schäfer, würdigte in seinem Grußwort zum Kreisimkertag die Bedeutung der Bestäubungsleistung der Honigbiene als wesentliche Grundlage für eine ertragreiche Ernte der Obstbauern und sonstigen Landwirte im Kreis. Außerdem warb er für eine engere Abstimmung zwischen Landwirten und Imkern und forderte beide Seiten auf, aktiv aufeinander zuzugehen, um im gemeinsamen Gespräch möglicherweise bestehnde Vorurteile auszuräumen und die Durchführung notwendiger Pflanzenschutzmaßnahmen besser auf den Bienenschutz abzustimmen, beispielsweise durch zeitweises Verschließen der Ausfluglöcher während der Spritzungen oder durch Spritzungen nach Beendigung des Bienenflugs. Der Obmann für Natur, Umwelt und Landespflege der Kreisgruppe Ahrweiler im Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V., Ralf Schmidt, hob in seinem Grußwort die Bedeutung einer vielfältigen und abwechslungsreichen Landschaft als Lebens- und Nahrungsgrundlage für die Offenlandarten des Niederwildes hervor. So hätten sich beispielsweise die Lebensraumbedingungen für Feldhase, Wildkaninchen und Rebhuhn in den vergangenen Jahrzehnten durch landwirtschaftliche Flächenzusammenlegungen, Veränderungen der Produktionsweisen sowie durch Flächenaufgaben und deren nachfolgende Verbuschung vielerorts erheblich verschlechtert. Neben Prädatorendruck und Krankheiten habe das wesentlich zu Populationsrückgängen beigetragen. Unter dem Motto "Schutz durch Nutzung" plädierte er für eine engere Zusammenarbeit von Landwirten, Imkern und Jägern. Insbesondere bei Maßnahmen zur Biotopverbesserung für die o.g. Offenlandarten seien Synergieeffekte für die Honigbiene und ihre wildlebende Verwandtschaft möglich.


Chronik[Bearbeiten]

Bei der Hauptversammlung der Kreisjägerschaft Ahrweiler am 13. April 2018 in Dernau lobte Landrat Dr. Jürgen Pföhler das Netzwerk „Artenvielfalt“, das sich für den Lebensraum bedrohter Tierarten wie beispielsweise Rebhuhn, Haselhuhn und Feldhase einsetze. „Die Bündelung von Kompetenzen aus Jägerschaft, Forst- und Landwirtschaft, und den Naturschutzverbänden schaffen in Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde die Voraussetzungen für den Erhalt der Artenvielfalt im Kreis Ahrweiler“, so Pföhler.[2]

Mediografie[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Portal "Natur, Umwelt, Wetter & Klima"

Fußnoten