Rolf Daniel

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Rolf Daniel († 23. März 2015 im Alter von 72 Jahren) war von 1977 bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben im Jahr 2004 als Jurist in verschiedenen leitenden Positionen in der Kreisverwaltung Ahrweiler tätig.[1]


Im Juli 2004 schied Rolf Daniel (Mitte) aus den Diensten der Kreisverwaltung Ahrweiler aus. Landrat Dr. Jürgen Pföhler (4.v.l.) und die Mitglieder des Kreis- und Umweltausschusses verabschiedeten ihn mit Dankesworten und einer Collage.

Vita[Bearbeiten]

Der Jurist Rolf Daniel, der ab 1977 in mehreren Führungspositionen der Kreisverwaltung Ahrweiler tätig war, schied im Juli 2004 aus dem aktiven Dienst aus. Als Dezernent und leitender kommunaler Beamter habe er herausragende Verdienste vor allem für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) im Kreis Ahrweiler erworben, sagte Landrat Dr. Jürgen Pföhler bei der Verabschiedung. Fast alle Abteilungen im Kreishaus standen einmal unter seiner Leitung: zunächst die Schul- und Kulturabteilung, die Sozialabteilung und das Jugendamt, dann die Abteilung für Öffentliche Sicherheit, Ordnung und Verkehr sowie die Finanzabteilung. Zuletzt oblag ihm die Verantwortung für die Ordnungsangelegenheiten, die Verkehrswirtschaft, die Bauabteilung sowie das Veterinärwesen, die Landwirtschaft und die Lebensmittelüberwachung. Zudem war der Jurist als langjähriger Vorsitzender des Rechtsausschusses des Kreises Ahrweiler tätig. Daniel stammt aus der Pfalz; „der Liebe wegen“ habe es ihn in den Norden des Landes gezogen; von da an wohnte er mit seiner Frau in Bonn.

Daniel sei fast drei Jahrzehnte eine wichtige Schaltstelle zwischen Bürgern, Verwaltung und Politik gewesen, erklärte Landrat Pföhler bei Daniels Verabschiedung. Besondere Projekte, die Daniel in den vergangenen Jahrzehnten mit auf den Weg gebracht habe, seien die Schaffung von Zweckverbänden in der Wasserversorgung, die Strom-Konzessionsverträge mit der RWE AG, das Nutzungskonzept und die neue Rennstrecke am Nürburgring, der Ausbau des Feuerwehr- und Rettungsdienstwesens und des Katastrophenschutzes sowie der ÖPNV; dazu zähle der Nahverkehrsplan, die Kooperation mit den Verkehrsverbünden Rhein-Mosel und Rhein-Sieg, die Gründung der Ahrweiler Verkehrsgesellschaft mbH als Nachfolgerin der Brohltal-Eisenbahn, die Durchbindung der Ahrtalbahn bis Bonn und das Forschungsprojekt ArMont. Dr. Pföhler: „Bus und Bahn – darin steckt Ihr Herzblut. Manche ÖPNV-Projekte müssten eigentlich den Zusatz ´Made by Daniel´ erhalten.“

Daniel, der während einer Sitzung des Kreis- und Umweltausschusses des Kreises Ahrweiler offiziell verabschiedet wurde und eine Collage mit Stationen seines beruflichen Werdegangs erhielt, blickte „auf ein interessantes Berufsleben und eine stets vertrauensvolle Zusammenarbeit zurück“, die er mit den drei Landräten Dr. Egon Plümer, Joachim Weiler und Dr. Jürgen Pföhler ebenso wie mit den politischen Gremien erfahren habe. Besonders hob er seine Mitarbeiter im Kreishaus hervor: „Die Kooperation im Kollegenkreis machte es bei manch schwierigen Fragen leicht, Lösungen zu finden.“

Was dem Landrat an Daniel neben dessen „enormem Sachverstand, fundierten juristischen Entscheidungen sowie dem Gespür für die Bürger und die politisch Verantwortlichen“ besonders imponierte: Er sei „ein Mann des Ausgleichs, von Souveränität und mit Gelassenheit“. Karl-Heinz Sundheimer, der als Vorsitzender der CDU-Fraktion für die politischen Kollegen auch der anderen Kreistagsparteien sprach, lobte Daniels „außerordentlichen Fachkenntnisse und seine große Verlässlichkeit“.

Zwei weitere Prädikate fügte Landrat Pföhler bei: „Fleiß sowie den Sinn für kreative Lösungen und Auswege“. Dazu eine Anekdote: Daniel sei einmal knapp der Übernachtung im Kreishaus entgangen. Bis abends in seine Arbeit vertieft, habe er nicht bemerkt, dass der Hausmeister die Türen verschlossen hatte. Da er seine Schlüssel im Auto vergessen hatte, dauerte es einige Zeit, bis er sich bemerkbar machen und eine hilfreiche Hand zur Befreiung herbeirufen konnte.

Im November 2003 wurde Rolf Daniel für 25-jährige Mitgliedschaft in der CDU ausgezeichnet.[2]

Obwohl er in Bonn wohnte, engagierte sich Rolf Daniel nach seinem Eintritt in die Dienste der Kreisverwaltung Ahrweiler im Jahr 1977 nach Feierabend im DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V.. 36 Jahre lang stand er dem Vorstand des Kreisverbandes als Justiziar und Konventionsbeauftragter zur Seite. Dafür wurde Daniel im Jahr 2003 mit der Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. In seine Amtzeit fielen der Neubau der DRK-Rettungswache Adenau und der DRK-Rettungswache Remagen, der Abschluss eines langjährigen Mietvertrages und der spätere Kauf der Kreisgeschäftsstelle sowie - zu Anfang des neuen Jahrtausends - die Neufassung der Vereinbarung zur Mitirkung im Katastropphenschutz des Landkreises Ahrweiler auf Grundlage landesrechtlicher Regelungen und Gesetze. Als Konventionsbeauftragter warb er innerhalb des DRK und auch außerhalb, beispielsweise in seinem beruflichen Umfeld, für die Beachtung und Einhaltung der Genfer Konventionen als zentraler Bestandteil des humanitären Völkerrechts. Zur Wahrnehmung dieser Aufgaben und um stets auf dem aktuellen Stand zu sein, nahm Daniel an Fortbildungen und Fachkongressen teil. Während einer Mitgliederversammlung des DRK-Kreisverbands am 8. März 2014 übergab er diese Aufgaben nach 36 Jahren altersbedingt an den Rechtsanwalt Michael Spatz.[3]

Mediografie[Bearbeiten]

Dezernent Daniel für Katastrophenschutz-Symposium gemeldet - Wirz: Feuerwehren weiterhin mit notwendigem Gerät ausstatten, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 22. Oktober 1998

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 4. April 2015 (Traueranzeige der Kreisverwaltung Ahrweiler)
  2. Quelle: Jahrelange Treue zur CDU gefeiert, rundschau-online.de vom 2. Dezember 2003
  3. Quelle: Rotkreuzler traueern um ihren ehemaligen Justiziar Rolf Daniel - Engagierter Jurist für die Genfer Konvetionen und das humanitäre Völkerrecht (Nachruf), in: Sinzig im Blickpunkt Nr. 16/2015, Seite 12