Rudolf Vitten

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Rudolf Vitten aus Hümmel war fast 40 Jahre lang in der Kommunalpolitik aktiv, davon zehn Jahre als Erster Beigeordneter und 15 Jahren als Ortsbürgermeister der Gemeinde Hümmel. Bei der Kommunalwahl 2009 verzichtete er auf eine erneute Kandidatur; Franz-Peter Schmitz wurde zu seinem Nachfolger gewählt.


Vita[Bearbeiten]

Bei Vittens feierlicher Verabschiedung im Gemeindehaus Pitscheid zog Verbandsbürgermeister Hermann-Josef Romes eine Bilanz von Vittens Arbeit. Unter anderem seien während seiner Amtszeit mehrere Gemeinschaftshäuser in den Ortsteilen erbaut, Buswartehallen und das neue Feuerwehrgerätehaus Hümmel gebaut, 30 Wege und Straßen ausgebaut und mehr als 27 Kilometer Abwasserkanäle neu verlegt worden. Bei der Umstellung der Forstwirtschaft auf naturnahe Waldbewirtschaftung und bei der Einrichtung eines RuheForsts im Gemeindewald habe sich Vitten als mutiger Visionär erwiesen. Auch von zahlreichen Widerständen habe er sich nicht entmutigen lassen und gemeinsam mit seinem Weggefährten, dem Förster Peter Wohlleben, 700 Hektar Gemeindewald konsequent auf ökologische Waldwirtschaft umgestellt. Bei Vittens Amtsantritt nach der Kommunalwahl 1994 habe der Forst der Gemeinde Hümmel ein jährliches Defizit von 100.000 Mark eingefahren. Vitten sei es zu verdanken, dass der ökologisch bewirtschaftete Wald mit zertifiziertem Holz, sanften Tourismusangeboten und einem Ruheforst reichlich Gewinne in die Gemeindekasse einspiele.[1]

Im November 2009 wurde Vitten mit der Keramikschale der Verbandsgemeinde Adenau ausgezeichnet.

Im Januar 2011 wurde Vitten mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Dagmar Barzen, Präsidentin der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord in Koblenz, übergab die Auszeichnung im Namen von Ministerpräsident Kurt Beck und sagte, Vitten sei ein Vorreiter im Land in Sachen Ruheforst gewesen. Dank Vitten habe der Ort Hümmel schon vor zehn Jahren diese Alternative zum Friedhof eingerichtet. Dort war Rudolf Vitten bis 2009 Bürgermeister, „der mit Ideen und Engagement, dazu zählen sanfte Tourismusangebote und der Verkauf von zertifiziertem Holz, den Ort für die Zukunft gut aufstellte“, betonte die SGD-Präsidentin.

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 13. Oktober 2009