Seniorenzentrum „Elisabeth-Haus“ Weibern

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Das Seniorenzentrum „Elisabeth-Haus“ Weibern ...


Anschrift[Bearbeiten]

Kirchstraße 7

56745 Weibern

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Kontakt[Bearbeiten]

Inhaberin[Bearbeiten]

Petra Hühmann

Chronik[Bearbeiten]

Nach dem Ersten Weltkrieg waren in der Eifel viele Menschen ohne Arbeit. Deshalb wollte die Gemeinde Weibern mit finanzieller Hilfe aus dem Rhein-Ruhr-Fonds und des von der Bevölkerung zu leistenden Arbeitsdienstes ein Kranken- oder Schwesternhaus bauen. Im Jahr 1923 begannen die Bauarbeiten. Aber der Bau wurde zunächst nicht beendet, und für den unvollendeten Bau fand sich zunächst kein Käufer - bis die Arnsteiner Patres das Objekt für 42.000 Reichsmark kauften. Im September 1927 bezogen sie den Neubau, weihten ihn ein und gaben ihm den Namen „Regina Pacis“ (Königin des Friedens).

Bis 1949 nutzten die Patres das Gebäude. 27 Geistliche, 21 Ordensbrüder, 74 Schüler, zwölf Studenten und angehende Novizen, eine Sekretärin und eine Hauswirtschafterin lebten und arbeiteten dort während dieser Zeit. Dann verließen die Patres Weibern und zogen in ein altes Burggebäude nach Burgbrohl um. Grund war vermutlich, dass das Gebäude in Weibern dringend saniert werden musste.

Dann übernahm das Land Rheinland-Pfalz die Immobilie und ließ sie renovieren. Zunächst sollte sie als Altersheim genutzt werden. Dieses Vorhaben scheiterte aber daran, dass es keinen Wasseranschluss gab. Nachdem die Landesregierung 11.000 Mark für den Bau einer Wasserleitung bewilligt hatte, wurde das Gebäude als Lungenheilstätte für Tuberkulose kranke Frauen genutzt und in der Bevölkerung despektierlich als „Mottenburg“ bezeichnet. Im Jahr 1950 waren dort 19 Patientinnen untergebracht, die von fünf Ordensschwestern und weiteren Arbeitskräften versorgt wurden. Zu dieser Zeit entstand vermutlich die Bezeichnung „Elisabeth-Haus“. Im Jahr 1952 war die Heilstätte mit bis zu 60 Patientinnen belegt. Sie wurden von einem Arzt aus der Heilanstalt im nahen Kempenich medizinisch betreut. Weil der Bedarf an Betten immer weiter stieg, wurde die Hilfsheilstätte, so die offizielle Bezeichnung, im Jahr 1957 mit einem Aufwand von 300.000 Mark umgebaut und erweitert.

Nachdem im Jahr 1965 das Aus für die Lungenheilstätte gekommen war, eröffnete das Land dort noch im November des gleichen Jahres ein Sprachheilheim, indem sprechbehinderte und sprachgestörte Kinder behandelt und gefördert wurden. Bald wurde diese Landeseinrichtung nach Meisenheim am Glan verlegt. So stand das Gebäude auf dem Kirchberg wieder leer und wurde dann gelegentlich von der Bundeswehr genutzt.

Im Jahr 1974 kaufte die Familie Walz die Immobilie und ließ umfangreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten durchführen. Nachdem neue Fenster, breitere Türen und ein Bettenaufzug eingebaut und das Gebäude neu verputzt worden waren, eröffnete die Familie dort ein Seniorenwohnheim.

Der Kontakt zum ersten Besitzer, den Arnsteiner Patres, riss jedoch nie ab. Fünf junge Männer aus Weibern traten im Laufe der Jahrzehnte in den Orden ein: Josef Stephan Hümann, Ernst Schmitt, Gerd Nieten, Alfred Bell und Alfred Grün. Und nach Pater Nikolaus und Pater Michael tat Kurt Roters als Priester des Ordens in der Pfarreiengemeinschaft Kempenich-Weibern-Rieden Dienst.[1]

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

http://www.seniorenzentrum-weibern.de

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 20. November 2010