Skulptur „Dernauer Esel“

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Matthias Bertram hat den Dernauer Esel mit Pinsel und Farbe auf Leinwand gebannt.

Die Skulptur „Dernauer Esel“ steht auf dem Dorfplatz Dernau. Am Freitag, 9. Juli 2010, wurde das aus weißem Marmor bestehende Kunstobjekt eingeweiht. Verkehrsverein, Ortsgemeinde, Wanderfreunde und Alte Herren hatten zu dieser Einweihung eingeladen. Der Esel ist das „Wappentier“ von Dernau, seit Besatzungssoldaten im Ersten Weltkrieg Esel in Dernau zurückgelassen hatten. Sie wurden beim Bau des Krausbergturms eingesetzt, um Material zur Baustelle zu transportieren. Heute ist der Esel Namensgeber des Dernauer Esels-Cups. Die Dernauer Karnevalisten feiern den Dorffastelär unter dem Motto „Ässele für Ässele“[1] und seit 2018 gibt es die Karnevalsfreunde „Jeckige Äsele“ Deane.


Standort[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Dieter Meyer aus Kreuzau bei Düren stellte den Alten Herren von Dernau anlässlich des Winzerfests 2009 die Marmorplastik zur Verfügung und schenkte sie ihnen wenig später. Die Alten Herren übergaben den Esel wiederum der Ortsgemeinde. Meyer ist wegen seiner wiederholten Teilnahme mit einem seiner stets schön geschmückten Esel beim Winzerfestumzug bekannt. Das verklinkerte Podest sowie ein kupfernes Informationsschild schufen Paul Berzen, Ehrenvorsitzender der Alten Herren, und Walter Trarbach.

Beim Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 wurde der Esel von seinem Sockel gerissen. Er geriet zwischen Trümmer und Schutt. Und niemand wusste später, wo er geblieben ist. Da wurde Dieter Meyer wieder aktiv. Zusammen mit seinem Freund Guodong Wang bestellte er in China ein neues Wappentier, exakt nach den Maßen von Eselin Verona, die genau vermessen worden war. Am Freitag, 1. Juli 2022, wurde die neue Eselsskulptur am angestammten Standort feierlich enthüllt. Die Wanderfreunde Dernau hatten eingeladen. Christine Schulze berichtete am 4. Juli 2022 im General-Anzeiger:

Das sind 13 Herren, die vor 30 Jahren mit dem gemeinsamen Wandern begonnen hatten. Touren von drei bis vier Tagen standen damals auf dem Programm. Mittlerweile ist die Zahl der Mitglieder in dem Maße geschrumpft, wie ihr Alter zugenommen hat, und gewandert wird auch nicht mehr. Vielmehr sorgen die Wanderfreunde jetzt für Verschönerungen und Geselligkeit im Dorf. Das heißt dann „Ässelsklaaf“ und wird gut angenommen.[2]

Dieter Meyer erzählte bei der Veranstaltung von den 50 Eseln, die er einst hielt. Ein Fohlen verlor bei der Geburt seine Mutter, Meyer nahm es mit in seine Wohnung, zog es mit der Flasche auf und nannte es „Verona“. Das war 20 Jahre zuvor. Dieter Meyer und Verona blieben zusammen, machten Touren und Ausflüge, und vielerorts präsentierte Meyer seine Eselin. So kam er er eines Tages auch nach Dernau. Da war der Esel bereits Wappentier des Weinorts, und so wurden Meyer und Verona mit von den Bewohnern mit offenen Armen aufgenommen. Karl Kreuzberg (90) erzählte, wie es zu der besonderen Beziehung der Dernauer zum Esel kam. GA-Reporterin Christine Schulze schrieb:

Gegen Ende des Ersten Weltkriegs besetzten amerikanische Soldaten das Ahrtal und so auch Dernau. Als Transportmittel brachten sie Esel, Maultiere und Pferde mit und ließen bei ihrem Abzug nach Kriegsende einen Teil der Esel zurück. Die Bauern und Winzer nutzten die Tiere für ihre Arbeit in Weinbergen und auf Feldern. Damit waren Dernauer im Freien schnell zu erkennen, wurden „Ässele“ (Esel) genannt.

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten