Skulpturenufer Remagen

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Die im April 2014 übergebene Skulptur "Rheinschlafen" in Rolandswerth.
Die Skulptur „Heimat“ von Aron Demetz wurde im Sommer 2014 unterhalb von Remagen am Rhein-Radweg aufgestellt.
Die Skulptur "Regenfänger" von Eberhard Bosslet am Hafen Oberwinter.
Bauschild von Thomas Huber am Südende der Remagener Rheinpromenade.
Die Skulptur "Thrown Ropes" ("Der Lassowurf") von Peter Hutchinson an der Kemminghöhe in Remagen.
Arp-Heliport von Ingold-Airlines unterhalb des Arp-Museums in Rolandseck
Die von Bettina Pousttchi im Jahr 2015 geschaffene Skulptur „Marianne“ wurde 2021 unter der Unkelsteinbrücke (Remagen) aufgestellt - als letztes Kunstwerk des Remagener Skulpturenufers.

Im Jahr 2001 feierte Remagen 2000-jähriges Bestehen. Das war der Anlass, auf dem ehemaligen Leinpfad entlang des Rheins zwischen Kripp und Rolandswerth mit dem Skulpturenufer Remagen als einem auf Dauer angelegten Kunstprojekt zu beginnen. Der Stadtrat Remagen fällte eine entsprechende Entscheidung. Als Ziel wurde definiert, insgesamt 14 Skulpturen an der 14 Kilometer langen Rheinuferstrecke zwischen Rolandswerth und Kripp aufzustellen. Ab 2000 entwickelte das Arp-Museum zusammen mit der Stadt Remagen ein Konzept für das Skulpturenufer, um die Römerstadt als Ort des Arp-Museums zu kommunizieren. „Das Uferprojekt greift den Gedanken von Hans Arp auf, Kunst in das Leben und die Natur zu integrieren“, sagte der Direktor des Arp-Museums, Oliver Kornhoff.[1]


Sonstiges[Bearbeiten]

Das Arp-Museum wurde mit Konzeption und Organisation des Vorhabens beauftragt. Beabsichtigt war, das Rheinufer mit einer Skulptur pro Rheinkilometer zu einem "Skulpturenufer" zu verbinden. Bis 2005 sollten 12 bis 14 Skulpturen realisiert sein, hieß es bei Projektstart. Zur Aufführung sollten dabei Kunstwerke kommen, die alltäglich erfahrbar sind und ein normales Begegnen erlauben. Von der Mündung der Ahr oberhalb von Kripp über die ehemalige Ludendorff-Brücke Remagen, die Rheinpromenade Remagen, den Hafenort Oberwinter, den Bahnhof Rolandseck mit dem Arp-Museum, die Rhein-Insel Nonnenwerth bis hin zu den Geheimen Gärten Rolandswerth kurz vor der Landesgrenze nach Nordrhein-Westfalen ist das Skulpturenufer durchgängig zu begehen oder mit dem Fahrrad zu befahren.

Skulpturen[Bearbeiten]

Chronik[Bearbeiten]

Im Jahr 2010 stellte der Bremer Künstler Joachim Manz einen Entwurf für ein Objekt des Skulpturenufers: ein mehrere Quadratmeter großes und von innen beleuchtetes Baumhaus, das er an einem Pfeiler der Unkelsteinbrücke (Remagen) aufhängen will. Stadtrat Remagen und Ortsbeirat gaben grünes Licht für dieses Vorhaben, das aber dennoch scheiterte, weil der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz keine Genehmigung erteilte.

Das Skulpturenufer solle um einen Beitrag reicher werden, meldete der General-Anzeiger am 29. Juli 2011. Jutta Mattern, Ausstellungskuratorin des Arp-Museums, habe dem Ortsbeirat Remagen das neueste Projekt vorgestellt: "So sollen in Nähe des Unkelsteins bewegliche, farbige Markisen aus reiß- und wetterfesten Kunstfasern installiert werden", schreibt GA-Redakteur Victor Francke. Kosten entstünden der Stadt Remagen nicht.

Im Februar 2013 votierte der Ortsbeirat Rolandswerth einstimmig für die Erweiterung des Skulpturenufers: Auf der Rheinwiese im Bereich Gretenhof unweit des Campingplatzes "Rheincamping Siebengebirgsblick" Rolandswerth soll die Skulptur "Rheinschlafen" des Bremer Künstlers Joachim Manz aufgestellt werden.[3]

Im Januar/Februar 2014 stellte der Direktor des Arp-Museums, Oliver Kornhoff, dem Ortsbeirat Oberwinter das Konzept für die nächste Skulptur vor. "Danach sollen auf der Freifläche Am Unkelstein zwanzig gusseiserne zerquetschte, zerbeulte, in sich verschränkte und zum Teil aneinander gelehnte Poller installiert werden, die eine rheinland-pfälzische Künstlerin schaffen will", berichtete general-anzeiger-bonn.de am 7. Februar 2014. Das Vorhaben solle über die Arp-Stiftung. Eine Aussage zu den Kosten machte Kornhoff nicht. Ursprünglich war an jener Stelle eine Baumhaus-Skulptur geplant. Aus Sicherheitsgründen wurde von diesem Plan jedoch wieder abgesehen. Der Ortsbeirat signalisierte grundsätzliche Zustimmung.[4]

Damit das Skulpturenufer mit dem Fahrrad abgefahren werden kann, hat das Arp-Museum im Frühjahr 2014 20 Räder ("Arp-Citybikes") beschafft, die ausgeliehen werden können.

Im Spätsommer 2014 die Skulptur "Heimat" als 13. Kunstwerk des Skulpturenufers aufgestellt. Der General-Anzeiger berichtete aus diesem Anlass:

Die Nummer 13 durchbricht das Prinzip des Skulpturenufers Remagen. Eigentlich sollen danach die Kunstwerke als solche nämlich erst auf den zweiten Blick wahrzunehmen sein. Das gilt zweifellos für Eberhard Bosslets Turm "Regenfänger" in Oberwinter, den Arp-Heliport unter dem Arp Museum, auf dem echte Hubschrauber landen, von Res Ingold, Michael Volkmers Schriftzug "Lapsus" im Pflaster des Leinpfads oder Joachim Manz' ausklappbare Pritschen "Rheinschlafen". "Heimat" allerdings ... reklamiert für sich ganz offensichtlich, als Kunst wahrgenommen zu werden.[5]

„Das Skulpturenufer Remagen ist als Außenscharnier gedacht“, sagt Kuratorin Jutta Mattern im August 2015 der Rhein-Zeitung. Es greife den Gedanken Hans Arps auf, Kunst in Leben und Natur zu integrieren. Daher bilde Arps großformatige Bronzeplastik „Bewegtes Tanzgeschmeide“, Wahrzeichen Künstlerbahnhofs Rolandseck, formal die Verbindung zwischen dem Arp Museum und dem Skulpturenufer. Ziel des Projekts sei, das Rheinufer innerhalb der Stadtgrenzen mit einer Skulptur pro Rheinkilometer zu einem Skulpturenufer zu verbinden. Das Ufer sei mit Skulpturen ausgestattet worden, die "an sich nicht als Kunstwerke im herkömmlichen Sinne auftreten, sondern alltäglich erfahrbar sind und ein normales Begegnen erlauben." Die letzte Skulptur befinde sich in der Warteschleife: Das Werk der deutsch-iranischen Künstlerin Bettina Pousttchi sei noch nicht wie geplant an der Unkelsteinbrücke (Remagen) in Oberwinter aufgestellt worden, weil die Deutsche Bahn dort noch baue.[6]

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Victor Francke: Kooperation mit dem Arp Museum: "Rheinschlafen" am Remagener Ufer, general-anzeiger-bonn.de vom 16. April 2014
  2. Siehe: Siehe: Hildegard Ginzler: Skulpturenufer in Remagen: Aron Demetz' Werk zeigt die Verbundenheit von Mensch und Baum, general-anzeiger-bonn.de vom 4. September 2014
  3. Quelle: Rhein-Zeitung vom 23. Februar 2013
  4. Quelle: Victor Francke: Remagener Skulpturenpark: Oliver Kornhoff stellte Kunstwerk vor, general-anzeiger-bonn.de vom 7. Februar 2014
  5. Quelle: Hildegard Ginzler: Skulpturenufer in Remagen - Aron Demetz' Werk zeigt die Verbundenheit von Mensch und Baum, general-anzeiger-bonn.de vom 5. September 2014
  6. Quelle: Rhein-Zeitung vom 20. August 2015