Sophie Adler

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„Stolperstein“ vor Sophie Adlers Elternhaus an der Niederhutstraße 61 in Ahrweiler

Sophie Adler geb. Heymann (* 31. Dezember 1882, † 1943-1945) aus Ahrweiler wurde als Tochter von Joseph Heymann und seiner Frau Marianne Heymann (geb. Simon) im Haus an der Niederhutstraße 61 in Ahrweiler geboren. 1912 heiratete sie Sally Adler aus Kassel und wohnte zeitweise in Wittlich. Ende des Jahres 1938 flüchtete die Familie nach Amsterdam. Ehemann Sally starb in Holland. Sophie lebte zuletzt allein in Amsterdam in der Uiterwaardenstraat 86. Sie wurde, so gut es ging, von ihrer Tochter Ilse unterstützt, die bei einer Familie Rothschild in Amsterdam als Kindermädchen wohnte. Sophie wurde 1943 verhaftet, über Westerbork nach Bergen-Belsen gebracht und von dort nach Sobibor, wo sie von den Nazis ermordet wurde. Tochter Ilse arbeitete als Krankenschwester in Bergen-Belsen. Kurz vor Kriegsende wurde sie von dort mit einem Zug deportiert. Sie erkrankte an Typhus; aber sie überlebte Krankheit und Holocaust. Nach langer Irrfahrt konnte sie aus Algerien nach Palästina gelangen. Zur Erinnerung an die von den Nazis ermordete Jüdin Sophie Adler wurde im Frühjahr 2015 ein Stolperstein vor ihrem ehemaligen Wohnhaus an der Niederhutstraße 61 verlegt.[1]


Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Sophie und Sally, Ilse, Kurt Simon und Rudolf Adler, kassel-stolper.com, November 2020

Fußnoten