St.-Hubertus-Kapelle Bölingen

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Die Kriegsopfer-Gedenkstätte befindet sich unmittelbar vor der Kapelle.
Kapelle Bölingen b.jpg
Bölingen - Heinz Grates (26).jpg
Christus mit seinen Jüngern auf dem See Genezareth – Fresko von Hans Matschulla
Darstellung des Kapellenpatrons St. Hubertus
Bölingen - Heinz Grates (30).jpg
Grundstein
Hubertus-Kapelle Bölingen 1.jpg

Die St.-Hubertus-Kapelle Bölingen wurde am 4. Juli 1954 eingeweiht. Die Kapelle beherbergt ein Fresko von Hans Matschulla.


Standort[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Hinweise deuten darauf hin, dass es in Bölingen bereits im Jahr 1668 eine kleine Kapelle gab, die St. Isidor geweiht war. Der Standort dieser Kapelle ist aber nicht überliefert.

Gesichert ist hingegen, dass Bölingen im Jahr 1716 eine bescheidene Kapelle besaß, die St. Hubertus und St. Isidor geweiht war. Sie stand an der Einmündung der Elligstraße. 200 Jahre später war sie baufällig, weshalb sie im Jahr 1918 abgerissen wurde. Damit wurde auch Platz für die viel befahrene Straße geschaffen.

Die Witwe Maria Sibilla Schüler hatte kurz zuvor bereits 18.000 Reichsmark für den Neubau einer Kapelle an die Kirche vererbt. Dieses Geld wurde aber von der Inflation komplett vernichtet. Deshalb sammelte Pastor Johannes Schilz später erneut für den Neubau einer Kapelle. Und Johannes Schäfer kaufte seinem Neffen Willi Schäfer das Grundstück ab, das er anschließend für den Neubau stiftete. Mit Hacke, Spaten und viel Eigenleistung hoben die Bölinger das Fundament aus; anschließend mischten sie mit wenig Zement einen mageren Beton an. Der Grundstein wurde am 27. Juni 1952 gelegt. Der Ringener Maurermeister Toni Glath erhielt schließlich den Auftrag, die neue Kapelle fertigzustellen. Die Marien-Statue wurde aus der alten Kapelle in die neue Kapelle übernommen. Die Stirnwand der Kapelle ist mit einem Fresko von Hans Matschulla geschmückt worden, das die Sturmfahrt Christi auf dem Meer darstellt. Am 4. Juli 1954 ist das kleine Gotteshaus feierlich eingesegnet worden. Im Hinblick auf das Marianische Jahr wurde die Kapelle der Gottesmutter geweiht. Zweiter Schutzpatron ist St. Hubertus – wie bereits bei der Vorgängerkapelle .[1]

1976 wurden keramische Kreuzwegstationen gekauft, und 1978 legten sieben Spender für den Kauf einer elektrischen Orgel zusammen, die bis 2012 in der Kapelle Dienst tat. Dann wurde sie von einem Harmonium abgelöst, das Pastor Robert Görres gestiftet hatte. In den 1980er Jahren sind eine neue Gasheizung und ein neuer Fußboden eingebaut sowie der Innenanstrich erneuert worden. 1999 ist die Außenseite der Kapelle renoviert worden. Im Jahr 2000 wurde ein behindertengerechter Aufgang geschaffen, 2002 der große Treppenaufgang erneuert.

Mit einem Kapellenfest wurde am Freitag, 18. September 2009, die Weihe der Glocken der Kapelle gefeiert. Dechant Jörg Meyrer weihte sowohl die alte als auch die neue Glocke. Danach wurden beide Glocken wieder im Kapellen-Turm aufgehängt. Nach mehreren Jahren der Restaurierung erklingt seitdem wieder zu den gewohnten Zeiten das Glockengeläut. Mit dem Kapellenfest wurde auch der Abschluss der Dach- und Deckensanierung gefeiert. Im Rahmen der Sanierung waren Turm und Glockenstuhl erneuert worden. Außerdem sind umfangreiche Arbeiten gegen den Wurmbefall an allen Hölzern durchgeführt sowie der Innenanstrich und die elektrischen Anlagen erneuert worden. Darüber hinaus wurde die Heizung der Kapelle ausgetauscht.

Mit einem Kapellenfest feierten haben die Katholiken von Bölingen im September 2014 den 60. Jahrestag der Einweihung der Kapelle. In dem kleinen Gotteshaus selbst wie auch im benachbarten Hof der Familie Herrmann hatte der Pfarrgemeinderat unter dem Vorsitz von Helga Meyer Aktionen vorbereitet. Pfarrer Alexander Burg zelebrierte eine Heilige Messe in der Kapelle, die vom Männergesangverein „Bölinger Liederkranz“ 1868 musikalisch begleitet wurde. Anschließend trat im benachbarten Hof die A-cappella-Gruppe Rondo Vocal auf. Der Fest-Erlös war für die Unterhaltung der Kapelle bestimmt.

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Video[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: aus der Ortschronik von Bölingen, von A. Beils, Lehrer a. D., ca. 1960, Volker Jost: Sankt-Hubertus-Kapelle wird 60 - Ein Pastor sammelte für den Bau Geld, weil die Hyperinflation eine 18 000-Reichsmark-Spende wertlos gemacht hatte, in: General-Anzeiger vom 10. September 2014, und Bölinger feiern 65 Jahre Sankt-Hubertus-Kapelle – Vereine bringen sich in das Festgeschehen ein. Blick in die Geschichte des kleinen Gotteshauses], in: General-Anzeiger vom 10. September 2019