St.-Maternus-Kapelle Plittersdorf

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Die St.-Maternus-Kapelle Plittersdorf ist ein kleines Gotteshaus aus dem frühen 18. Jahrhundert.


St.-Maternus-Kapelle Plittersdorf 3.jpg
Plittersdorf - Heinz Grates (7).jpg

Standort[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Die Kapelle und ebenso die Glocke stammen vom Anfang des 18. Jahrhunderts. Die Glocke hat einen Durchmesser von ca. 40 Zentimetern, ein Gewicht von ca. 40 Kilogramm und trägt die Inschrift „Anno 1719 gos mich Gotfried Dinkelmeyer in Coellen“. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Glocke eingezogen, entging jedoch der Einschmelzung und kam nach Plittersdorf zurück.

Zum Läuten wurde in Plittersdorf eine besondere Technik angewandt: Auf einen kräftigen Zug am Seil folgten zwei schwächere. Der Läutedienst ging im Dorf um, je Haus einen Monat. Später wurde diese Aufgabe Johannes Berresem übertragen, einem Junggesellen, der im Haus Peter Olzem wohnte und der die Aufgabe gewissenhaft wahrnahm – mittags und abends, im Mai mittags zur Maiandacht sowie in der Fastenzeit und im November abends zur Rosenkranzandacht. Nach seiner Zeit übernahmen weitere Plittersdorfer diesen Dienst.

Glocke und Glockenturm der Kapelle waren im Laufe der Jahre baufällig geworden. Trotzdem wurde die Glocke noch bis ins Jahr 2009 gelegentlich von Hand geläutet. Aus Sicherheitsgründen musste sie dann jedoch stillgelegt werden. Der Dorfverein Plitterdorf e.V. beschloss daraufhin bei seiner Jahreshauptversammlung Ende 2009, den Glockenturm zu sanieren und die Glocke mit einem automatischen Läutwerk auszustatten, damit sie wie früher auch zur Mittagszeit läutet. So wurden der Glockenturm ertüchtigt, die Glocke mit einem neuen Joch und einem neuen Klöppel ausgestattet, ein automatisches Läutwerk eingebaut und die nötige Elektroinstallation vorgenommen sowie eine Dachluke im Glockenturm eingebaut. Die Gesamtkosten der Maßnahmen, insgesamt rund 5000 Euro, wurden durch Spenden eingebracht. So konnten Glocke und Turm am 4. Dezember 2010, am Patronatsfest der Schutzpatronin St. Barbara, wieder eingesegnet und in Betrieb genommen werden.[1]

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

glasmalerei-ev.de: Lind-Plittersdorf, Kapelle St. Maternus

Fußnoten

  1. Quelle: Läutwerk Glocke St. Maternus Plittersdorf erneuert, in: Mittelahr-Bote vom 21. Dezember 2010