Blau-Rote Funken der Karnevalsgesellschaft Bad Breisig von 1892 e.V.

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Die Blau-Roten Funken der Karnevalsgesellschaft Bad Breisig von 1892 e.V. entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg durch den Zusammenschluss von Stadtsoldaten und Prinzengarde zu einem Corps. Dessen Hauptaufgabe ist es, die Tollitäten der Badestadt durch die Session zu begleiteten. Die Blau-Roten verstehen sich als weltoffene Kulturbotschafter Bad Breisigs, deren Anliegen es ist, das karnevalistische Brauchtum zu pflegen und den rheinischen und Frohsinn weit über die Stadtgrenzen hinaus zu tragen. Äußeres Zeichen der Gemeinschaft ist der Funkenorden, der jedem Funken nach einem Anwartschaftsjahr im Rahmen einer Taufe feierlich verliehen wird.[1]


Chronik[Bearbeiten]

Das Stadtsoldatencorps wurde im Jahr 1893, ein Jahr nach Gründung der KG, gegründet. Ted Lövenich, der Wirt des ehemaligen Restaurants „Zum Schwan“, wurde erster Chef des Corps. Als nach dem Ersten Weltkrieg ab 1925 wieder offiziell Karneval gefeiert werden durfte, war es erneut Ted Lövenich, der das Corps wieder aufbaute. Fritz Borgelt, Direktor des Kurhauses, stiftete acht blau-rote Uniformen mit goldenen Paradehelmen. „Von diesem Zeitpunkt an entbrannte zwischen den Stadtsoldaten und der Prinzengarde ein närrischer Konkurrenzkampf“, berichtete der General-Anzeiger in einem Beitrag anlässlich des 125-jährigen Corps-Bestehens, das im August 2018 gefeiert wurde.

Im Jahr 1937 wurde das Amt des Stadtkommandanten geschaffen. Als erster Amtsinhaber koordinierte Toni Bleidt die Aktivitäten der beiden Gruppen. Er trug eine prächtige Ulanen-Offiziersuniform (polnische Kavalleriegattung) mit einer Tschapka, dem typischen Ulanen-Helm, und einem Marschallstab, der später den Breisiger Prinzen als Zepter diente.

Nach kriegsbedingter Pause gab es ab 1947 wieder Corps-Aktivitäten. Für den im Krieg gefallenen Karl Lövenich übernahm Theo Schneider die Prinzengarde, und Hans Thielen, der bereits vor dem Krieg als Kommandant fungierte, wurde erneut zum Chef der Stadtsoldaten gewählt. Wenig später vereinigten sich Stadtsoldaten und Prinzengarde zu einem gemeinsamen Corps, den Blau-Roten Funken der Karnevalsgesellschaft Bad Breisig von 1892 e.V., die wieder Theo Schneider anführte.

Im Jahr 1962 wurde Rainer Klee Corps-Kommandant. 1981 übergab der spätere Ehrenkommandant den Stab an Bernd Grünewald, bevor Dieter Kindler im Jahr 1984 das Kommando übernahm. 1993 wurde Philipp Klee Kommandant. Bei der Sessionssitzung im Januar 2016 übergab Klee die Führung an Daniel Brandau. Er selbst war bis dahin zum Generalfeldmarschall aufgestiegen, und er hatte das Corps für Frauen geöffnet. Mit Dirk Schmidt (2003) und Markus Feix (2011) stellte das älteste Bad Breisiger Korps zweimal den Prinzen.

Mit 40 aktiven Mitgliedern stellen die blau-roten Funken 2018, im Jahr ihres 125-jährigen Bestehens, das größte Korps der KG.

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quellen: 125 Jahre Funkenleben in Bad Breisig – Eine nicht wegzudenkende Größe im Breisiger Fastelovend, blick-aktuell.de vom 14. August 2018, und Christoph Lüttgen: Eine starke Säule des Karnevals – Blau-Rote Funken Bad Breisig feiern ihr 125-jähriges Bestehen am Wochenende in der Jahnhalle, in: General-Anzeiger vom 17. August 2018