Stahlhütte Dorsel

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Dorsel war früher Standort einer für die damalige Zeit bedeutenden Eisen- und Stahlindustrie. Die Stahlhütte Dorsel war ab Ende des 17. Jahrhunderts im Besitz des Herzogs von Aremberg. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts bestand die Hütte aus zwei sieben Meter hohen Hochöfen und zwei Hämmern, die vom Wasser der Ahr angetrieben wurden. Mit dem Rückgang der Eifeler Eisenindustrie wurde die Hütte um 1870 aufgegeben und abgebrochen. Heute befindet sich auf dem Gelände der Campingplatz Stahlhütte.[1]


Sonstiges[Bearbeiten]

Das Eisenerz wurde auf Wagen von Lommersdorf über Dorsel zur Stahlhütte im Ahrtal transportiert. Das Stabeisen, das dort produziert wurde, war für ausgezeichnete Qualität bekannt und wurde unter anderem in Lüttich für die Waffenherstellung verwendet. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam das Aus für die Eisenverhüttung in Dorsel – weil das Werk nicht mit den großen Fabriken im Ausland konkurrieren konnte und weil die die Kosten für die weite Landfracht zu hoch waren. Deshalb wurde der Betrieb im Jahr 1880 eingestellt.[2]

Mediografie[Bearbeiten]

Josef Knopp: Die Stahlhütte bei Dorsel – heute ein Gutshof mit Trinkhalle, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1958

Fußnoten

  1. Quelle: Richard Hammes: Dorsel, in: ders.: Beiträge zur Geschichte der Gemeinden in der Verbandsgemeinde Adenau, in: Karl Egon Siepmann/Richard Hammes/Friedrich Röder/Erich Hilger: Verbandsgemeinde Adenau 1970-1995, Adenau 1995, 250 Seiten, S. 103
  2. Quelle: Petra Ochs: Dorsel fürchtet Lückenschluss - 200 Einwohner leben noch im Höhenort, der einst eine Stahlhütte an der Ahr hatte (Ortsportrait), in: Rhein-Zeitung vom 11. Juni 2014