Streuobstwiesen-Verein Eifel-Ahr

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Transparent an der Burgschänke Aremberg

Ziel des im Januar 2011 gegründeten Streuobstwiesen-Vereins Eifel-Ahr mit Sitz in Antweiler ist die Förderung des Umweltschutzes rund um das Streuobst und die Betreuung von hochstämmigen Altanlagen.


Vereinsziel[Bearbeiten]

Vereinsziel ist es, alte Streuobstbestände zu erhalten, zu pflegen und zu nutzen, einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt und alter Obstsorten zu leisten und eine prägendes Element für die Kulturlandschaft der Eifel zu erhalten bzw. zu erneuern sowie Streuobstwiesen als Biotope zu erhalten, die in Mitteleuropa derzeit am meisten gefährdet sind. Ein weiteres Anliegen des Vereins ist die Anlage neuer Streuobstwiesen. Der Verein möchte insbesondere Imker, Landwirte und Privatpersonen ansprechen, die Streuobstwiesen besitzen und diese nutzen wollen, am Naturschutz und Stärkung der biologischen Vielfalt und den Erhalt alter Apfelsorten/Obstsorten Interessierte, Streuobstwiesen–Besitzer, die alters- oder gesundheitsbedingt ihre Obstbestände nicht mehr pflegen können, sie aber gern erhalten möchten, und in der Umweltbildung tätige Menschen, für die Streuobstwiesen ein idealer Lehr- und Lernfeld sind.

Gründung und Entwicklung[Bearbeiten]

Der Arbeitskreis Landwirtschaft, Forsten, Landschaft und Natur des Standortmarketings der Verbandsgemeinde Adenau, aus dem der Verein hervorgegangen ist, hatte für Mittwoch, 8. Dezember 2010, zur Vereinsgründung ins Dorfgemeinschaftshaus Antweiler eingeladen. Wetterbedingt mussten jedoch viele Interessierte absagen. Deshalb wurde die Gründungsversammlung auf Mittwoch, 19. Januar 2011, verschoben. Unter der Leitung von Verbandsbürgermeister Hermann-Josef Romes wählte die Versammlung beim zweiten Termin einen Vorstand. Gründungsvorsitzender wurde Peter Richrath (Antweiler). Zu seinem Stellvertreter wurde Winfried Sander (Leimbach) gewählt. Das Amt des Schatzmeisters übernahm Reinhard Fuchs (Kaarst). Beisitzer wurden Pia Streicher (Trierscheid), Alfons Ginster (Reifferscheid), Ewald Gillig (Antweiler) und Wilfried Lamberty (Antweiler).

Im Juli 2014 stellte der Streuobstverein mit finanzieller Unterstützung durch die Kreissparkasse Ahrweiler am Ahr-Radweg zwischen Antweiler und Müsch ein Insektenhotel nebst Beschilderung auf. Die Kinder der betreuenden Grundschule der Margaretha-von-Arenberg-Grundschule Antweiler füllten die Fächer des Hotels mit Nisthilfen für die diversen Insekten. In direkter Nachbarschaft stehen die Obstbäume der neugeborenen Kinder aus Antweiler. Auch für diese Obstbaum-Allee spendete der Streuobstverein zwei Hinweisschilder.[1]

2016 hatte der Verein zur Bestellung von zwei- bis dreijährigen Bäumchen verschiedener Arten aufgerufen. Nachfragen für 120 Pflanzen gingen ein. An einem Samstagnachmittag im Herbst wurden die Bäumchen von der Baumschule Neuenfels aus Königswinter geliefert. Der Vereinsvorsitzende Peter Richrath aus Antweiler und sein Stellvertreter Winfried Sander aus Leimbach luden die Bäumchen mit dem Lieferanten ab, sortierten sie nach Bestellung und händigten sie danach an die Besteller aus. Seit seiner Gründung habe der Streuobstverein mehr als 500 junge Bäume in der Region ausgeliefert, berichtete die Rhein-Zeitung am 19. Oktober 2016 anlässlich der Pflanzaktion. 40 Mitglieder zählt der Verein zu dieser Zeit.

Peter Richrath aus Antweiler, Vorsitzender der Vereinsgründung im Jahr 2011, zog bei der Jahreshauptversammlung im Februar 2020 im Alten Forsthaus in Nürburg bei Mitglied Christine Hiersekorn gemeinsam mit Winfried Sander aus Leimbach, Geschäftsführer und ebenfalls Gründungsmitglied, Bilanz. Seit 2011 biete der Verein jährlich den Erwerb von Bäumchen für private und gemeindliche Anpflanzung an. In den vergangenen knapp zehn Jahren sind 1300 Bäume auf diese Weise im privaten und kommunalen Raum in der Eifel hinzugekommen. Außer 2019 hätten jedes Jahr Baumschnittkurse mit guter Beteiligung stattgefunden. Ein wichtiges Satzungsziel sei im November 2019 erreicht worden: das Anlegen einer Streuobstwiese mit unterschiedlichen Obst-Hochstämmen auf einer Fläche in der Nähe von Leimbach-Adorferhof am Frauentalbach. Schatzmeister Reinhart Fuchs aus Karst am Niederrhein sagte in seinem Kassenbericht, dass es auch 2019 wieder einen Überschuss aus den Mitgliedsbeiträgen, dem anteiligen Erlös aus dem Verkauf der Bäumchen und den Spendengeldern gegeben habe. Die Kassenprüfer Egon Honerbach und Ewald Gillig attestierten eine einwandfreie Kassenführung. So wurde dem Antrag von Christine Hiersekorn auf Entlastung des Vorstands einstimmig entsprochen. Peter Richrath und der gesamte Vorstand mit Winfried Sander als 2. Vorsitzenden und Geschäftsführer sowie Reinhart Fuchs als Schatzmeister wurden in ihren Ämtern bestätigt, gaben jedoch zu verstehen, dass die nächsten drei Jahre ihre letzte Amtsperiode sein werde. Der Vorstand plante Schnittkurse für die Gemeinden, die sich im Rahmen der vom Kreis Ahrweiler geförderten „Blühwiesen“ zum Pflanzen von Obstbäumen entschlossen haben. Einzelne Gemeinden in der Verbandsgemeinde Adenau sollen dazu animiert werden, Streuobstwiesen anzulegen. Ganz sicher würden Betreuung und Entwicklung der neuen Streuobstwiese in Leimbach-Adorferhof dem Vorstand weiterhin Aufmerksamkeit abverlangen. Im Frühjahr soll auf der Streuobstwiese ein Helferfest veranstaltet werden. Ein Ziel sei die Einbindung der Baumpaten als aktive Mitglieder im Verein. Eine weitere Idee wurde vorgestellt: eine gemeinsame Blüten-Wanderung im Frühjahr in bekannten Streuobstgebieten, zum Beispiel in Waldorf, mit Führung durch den Experten Erwin Plate. Diverse Angebote des Vereins zu Wanderungen seien in Planung.[2]

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

http://www.streuobstwiesenverein-eifelahr.de

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 30. Juli 2014
  2. Quelle: Streuobstwiesen in der Eifel haben eine starke Lobby – Verein tagte in Nürburg und wählte Vorstand neu: Seit Gründung sind schon 1300 Bäume dazugekommen, für die Zukunft gibt es noch viele weitere Ideen, in: Rhein-Zeitung vom 28. Februar 2020