Villa Bachem (Niederbreisig)

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Die in Höhe des Bad Breisiger Bahnhofs oberhalb des Rheins inmitten eines parkähnlich angelegten Gartens stehende Villa Bachem war der erste von mehreren repräsentativen Familiensitzen, die in Niederbreisig gebaut wurden. Franz Bachem, ein Nachfahre der aus Königswinter stammenden Familie der Steinmetzbetriebe Peter Josef und Franz Bachem, ließ die Villa im Jahr 1874[1] erbauen.


Standort[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Bereits ab 1830 hatten die Steinmetzbetriebe Peter Josef und Franz Bachem nebenan auf den Wiesen zwischen Koblenzer Straße und Rhein einen florierenden und fast schon industriellen Steinmetzbetrieb aufgebaut. Später räumte dieser Steinmetzbetrieb diesen Standort und wechselte in die Nähe des Güterbahnhofs jenseits der neu gebauten Linken Rheinstrecke. An seinem ehemaligen Standort wurden die ebenfalls repräsentative und heute noch stehende Villa Lucia gebaut und der sie umgebende Park angelegt.

Im Jahr 1920 erwarb Johann Martin Schuh die Villa, die seiner Familie und seinen Erben, die im Bäderwesen von Breisig eine wichtige Rolle spielten, Jahrzehnte lang als Wohnsitz diente.

1923 führte Johann Martin Schuh auf seinem Villengelände seinen ersten Bohrversuch durch, der 1925 mit der Gertrudisquelle zum Erfolg führte.

1927/28 errichtete Johann Martin Schuh im Park die ersten Thermal-Freibäder Deutschlands. Dort gab es auch ein überdachtes Becken mit unterschiedlicher Wasserspeisung im Sommer (Mineralwasser) und im Winter (Thermalwasser).

Heute dient das Gebäude der Familie Peter Bouhs, die die Villa von Grund auf restaurieren ließ, als Wohnhaus.[2]

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Walter Fabritius: Niederbreisig als gesuchter Wohnort: Villen am Rhein, in: ders.: Die alten Breisiger – Plaudereien aus der Geschichte der Quellenstadt in 53 Aufsätzen, mit zahlreichen Illustrationen von Karl-Heinz Ziebarth, 208 Seiten, Eigenverlag 2007, , S. 170 ff.

Fußnoten

  1. Quelle: Thermenrundgang - Quellen und Sprudel - Auf den Spuren der Breisiger Thermalquellen, bad-breisig.de
  2. Quelle: Walter Fabritius: Die alten Breisiger – Plaudereien aus der Geschichte der Quellenstadt in 53 Aufsätzen, mit zahlreichen Illustrationen von Karl-Heinz Ziebarth, 208 Seiten, Eigenverlag 2007, S. 170