Walter Hartmann

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Walter Hartmann im Jahr 1995
Walter Hartmann (rechts) auf einer Messe in Neuwied
Mit einem 11er-Deutz führt Walter Hartmann die Wirkung der Einzelradbremse vor.
Nachdem ein Normag-Monteur auf einer Messe in Köln-Deutz ...
... eine Rolle hingelegt hat, hilft Walter Hartmann (in Lederhose) beim Aufrichten.
Von 1951 bis 1972 handelte Hartmann an der Lindenstraße 45 mit Bau- und Landmaschinen. Heute dient der Gebäudekomplex als türkisch-islamisches Kulturzentrum.

Walter Hartmann (eigentlich Hans Walter Büntgen-Hartmann) (* 4. September 1922, † 24. Mai 2017), Vater von vier Söhnen, betätigte sich in Sinzig als Unternehmer (HANOMAG – Traktoren und Raupenschlepper Walter Hartmann), Kommunalpolitiker und in Ortsvereinen, u.a. in Sport-, Gesang- und Turnverein. Er war Schützenkönig, Karnevalsprinz und -sitzungspräsident. Weil er von 1951 bis 1972 an der Lindenstraße 45 - sein Vater hatte diese Anwesen, im dem sich heute die Aise-Moschee befindet, Ende der 1940er Jahre von der Sparkasse gekauft - mit Bau- und Landmaschinen handelte und eine Werkstatt betrieb, wurde er in Sinzig „Hanomag-Hartmann“ genannt. Von 1952 bis 1974 war Hartmann Mitglied des Sinziger Stadtrats und verschiedener Ausschüsse sowie Vorsitzender der FWG-Fraktion. „Er galt als sachlicher, gradliniger und verantwortungsbewusster Kommunalpolitiker“, hieß es in einem Nachruf der Stadt Sinzig in der Rhein-Zeitung vom 1. Juni 2017.


Vita[Bearbeiten]

4. September 1922 als zweiter Sohn der Eheleute Hermann und Anna Hartmann (geb. Büntgen) in Sinzig geboren

kaufmännische Ausbildung bei der Klöckner-Humbold-Deutz AG in Köln

Wehrdienst - Einsatz bei der Flak an der Nordsee und in Norditalien (Venedig) - Kriegsgefangenschaft in Italien

Nach Heimkehr Einstieg in den elterlichen Betrieb „Hartmann & Co“ Landmaschinen Generalvertretung

1951 Gründung der eigenen Firma HANOMAG – Traktoren und Raupenschlepper Walter Hartmann (Sinzig)

1977 Liquidation der Firma

1978-1988 Generalvertretung eines Schweizer Pharmaunternehmens

ab 1989 im Ruhestand

Familie[Bearbeiten]

1948 Heirat mit Marianne Hartmann, geb. Koll

1949 Geburt des 1. Sohnes Hermann Hartmann

1952 Geburt des 2. Sohnes Andreas Hartmann

1953 Geburt des 3. Sohnes Klaus Hartmann

1955 Geburt des 4. Sohnes Udo Hartmann

1980-1989 Großvater von sieben Enkeln (Kai, Ellen, Julia, Stephan, Andi, Martina, Anne)

2008 Diamantene Hochzeit mit Marianne Hartmann

23. Mai 2010 Tod der Ehefrau Marianne Hartmann

Weihnachten 2014 Umzug nach Rastatt zu Sohn Hermann und seiner Familie (aus Altersgründen und schweren Herzens, seine Heimatstadt verlassen zu müssen)

2015 Umzug in die Senioren-Residenz Römergarten, Rastatt

21. Mai 2017 sein Drang, selbständig und mobil zu bleiben, führte zu einem folgenschweren Unfall/Sturz und am ...

24. Mai 2017 zu seinem Tod in Karlsruhe

Aktivitäten[Bearbeiten]

politisch:

kulturell:

sportlich:

jagdlich:

Veröffentlichung[Bearbeiten]

Walter Büntgen-Hartmann: Meine Zeit bei und mit HANOMAG (der Hannoverschen Maschinenbau AG) (Manuskript), Sinzig, September 2006, 3 Seiten

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Würdigungen[Bearbeiten]

Walter Hartmanns Sohn Andreas beschrieb die Persönlichkeit seines Vater im Jahr 2022 folgendermaßen:

  • authentisch
  • humorvoll, überaus kommunikativ, unterhaltsam, sehr musikalisch und liebte das Singen bis zum Schluss
  • überzeugender, erfolgreicher Verkäufer
  • Familienmensch
  • sozial eingestellt, großzügig, mitfühlend
  • gelegentlich aber auch streng und Stimmungsschwankungen unterworfen
  • „Außenminister“ der Familie, vergaß keinen Geburts- oder Gedenktag
  • brachte sich ein, wirkte mit, insbesondere in seiner über alles geliebten Heimatstadt Sinzig, in die er immer zurückkehren wollte.


In der Trauerrede, die Friedhelm Münch, damals Vorsitzender der FWG-Fraktion des Sinziger Stadtrats, bei der Trauerfeier von Walter Hartmann am 2. Juni 2017 in der katholischen Pfarrkirche „St. Peter“ Sinzig hielt, hieß es u.a.:

Die Freie Wählergruppe (Bürgerliste Sinzig), dessen Gründungsmitglied er 1952 war (Wählergruppe Hartmann), verdankt unserem Verstorbenen viel. Er war es, der vor allem in schweren Jahren dem freien, unabhängigen Bürgerwillen treu blieb, auch aus der Erfahrung heraus, den II. Weltkrieg erlebt und durchlebt zu haben. Hieraus haben die nachfolgenden politischen Mandatsträger viel von unserem Verstorbenen gelernt. ... Unser Gründungsmitglied konnte hervorragend erzählen und lebendig die Gründungsjahre darstellen. Im Stadtrat genoss er hohe Wertschätzung, er war über Parteigrenzen hinaus als Fachmann und als Kaufmann gefragt. Mit Friedrich Ernst hat er die Geschichte der FWG aufgeschrieben und somit auch ein Stück Stadtgeschichte aufbereitet.

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Matthias Röcke: Der Traktor-König von Sinzig - „Hanomag-Hartmann“: Einst ein mächtiger Händler an Rhein und Ahr, in: Schlepper-Post 4/2022, S. 16-20

Fußnoten

  1. Quelle: Ehrungen verdienter Bürger, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1979
  2. Quelle: Günther Schmitt: Jäger im Kreis Ahrweiler: Reflektoren reduzieren Wildunfälle, general-anzeiger-bonn.de vom 4. Mai 2017