Segensstein von 1681 (Franken)

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Wegkreuz Franken.jpg
Der Segensstein (rechts) steht neben der Frankener Lourdes-Kapelle.

Am Frankenbach neben der 200 Jahre jüngeren Frankener Lourdes-Kapelle steht ein mit der Jahreszahl 1681 bezeichneter Segensstein aus weichem gelbem Sandstein. Über dem schlanken Schaft des Segenssteines befindet sich eine hausförmige Nische, die bei Flurprozessionen zum Schutz von Land, Vieh und Mensch der Aufnahme des Allerheiligsten diente. Außerdem weist der Segensstein Kreuze in alle vier Himmelsrichtungen auf. Die vier Firste der Bedachung bilden ein weiteres Kreuz, das gen Himmel weist.


Standort[Bearbeiten]

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Sonstiges[Bearbeiten]

Über die Nische schrieb Hildegard Ginzler in einem Beitrag zu dem Segensstein im General-Anzeiger:

An Flurkreuzen machten christliche Prozessionen halt zum katholischen Fronleichnamsfest und bei Flurprozessionen. Mit den Flurumgängen erbat und erbittet man in ländlichen Gegenden noch oder wieder Gottes Segen für die Ernte oder die Abwehr von Gefahren und Not. Bitten und Texte der vier Evangelien in vier Himmelsrichtungen wurden verlesen. Mit der geweihten Hostie segnete der Priester Land und Leute. Da nur er die Hostienschale berühren durfte, musste er sie in der dafür gedachten Nische der Kreuze abstellen. Die Heilige Familie in und das Gitter vor der Nische des Frankener Segenssteins sind nachträglich hinzugekommen.[1]

Chronik[Bearbeiten]

Der Sinziger Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums attestierte dem Segensstein im Frühjahr 2019 einen schlechten Erhaltungszustand. Die Oberfläche sei stark verwittert und mit Moos und Flechten bewachsen, an vielen Stellen sei Material abgeplatzt; Kanten und Sockel seien rundum bestoßen. Frühere Restaurierungen seien nicht unbedingt fachgerecht durchgeführt worden. Vor der Nische sei nachträglich ein untypisches Gitter angebracht worden, das zu Schäden geführt habe. Mit der damaligen Ortsvorsteherin Helga Schmitt-Federkeil vereinbarte der Denkmalpflegeverein, dass vor einer Sanierung zunächst die Eigentümerfrage geklärt werden müsse.

Im November 2020 wurde die Diwo Natursteine GmbH Remagen beauftragt, den Stein zu sanieren und wieder aufzustellen. Um die Beschädigungen, Risse, Ausbrüche, Abplatzungen zu beheben, die möglicherweise teils durch Schüsse im Krieg entstanden sind, wird dabei Steinersatzmittel eingesetzt.

Im August 2021 wurde das sanierte Kreuz wieder an seinem angestammten Standplatz aufgestellt.[2]

Nach der Restaurierung[Bearbeiten]

Fußnoten