Werner Labbé

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Der Maler, Grafiker und Illustrator Werner Labbé (* 3. Juli 1909 in Rheydt; † 3. April 1989) hat in den Nachkriegsjahren die Kölner Kunstszene mitgeprägt. In dieser Zeit entstanden viele bedeutende Plakate, die teilweise ausgezeichnet und in Sonderausstellungen in Köln gezeigt wurden. Er lebte längere Zeit in Antweiler, wo er nach seinem Tod im Jahr 1989 beigesetzt wurde.


Labbé Werner.jpg

Vita[Bearbeiten]

1909 in Rheydt geboren
1923 Lehre als Lithograph in Mönchengladbach
1926 Studium an der Kunst-gewerbeschule in Krefeld
1933 Aufenthalt in Paris
1936 Rückkehr an den Niederrhein
1940 Soldat in Russland
1945 verwundet, gerät in amerikanische Kriegsgefangenschaft
1945 Illustrator in Köln
1959 Lehrauftrag am Städel in Frankfurt a.M.
1964 Aufenthalt in Frankreich
1965 zog er sich in ein einsames Ardennendorf zurück
1972 wurde dort das Ehepaar Mödder sein Nachbar. Es kam zu einer langjährigen Freundschaft
1975 Aufenthalt in Spanien im Fischerdorf Sabinillas (Andalusien)
1979 Rückkehr in die belgischen Ardennen
1989 verstarb er dort und wurde auf dem Friedhof Antweiler beigesetzt

Sonstiges[Bearbeiten]

Neben der Gestaltung künstlerischer Plakate hat sich Werner Labbé als Buchillustrator einen Namen gemacht. So erhielt er Illustrationsaufträge für Literaturausgaben von Böll, Balzac, Daudet, Dürrenmatt, Flaubert, E.T.A. Hoffmann, Lindgren, Maupassant, Simenon, Spörl, Kishon, Remarque, Zuckmayer und vielen anderen. Allein im Schiller-Nationalmuseum und im Deutschen Literaturarchiv in Marbach befinden sich mehr als 150 Buchumschläge, die der Künstler gestaltet hat. Werner Labbé war ein brillanter Zeichner. Biblische und antike Themen und die Welt der Sage und des Märchens spiegeln sich in seinen Arbeiten ebenso wider wie das bunte Spiel des Lebens und Reiseimpressionen. Obwohl sich Labbé häufig der Öffentlichkeit entzog und lange Zeit zurückgezogen lebte, war er bis ins hohe Alter voller Lebensfreude, Ideen und Schaffensdrang. Der Künstler, der am 3. Juli 1909 in Rheydt geboren wurde, lebte besonders in seinen letzten Lebensjahren immer wieder über Monate bei Freunden in Antweiler. Kurz vor seinem 80. Geburtstag verstarb er und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Antweiler Friedhof.

Er gilt als Plakatkünstler von europäischem Rang. Außerdem gestaltete er zahlreiche Buchtitel - unter anderem für die Büchergilde Gutenberg. Sein erster Buchtitel war für Heinrich Böll Und sprach kein einziges Wort, sein letzter war Gynter Mödder Tiefgang, der Mäusephilosoph.

Mediografie[Bearbeiten]

Edith Spangenberg: Werner Labbé – Maler, Grafiker, Illustrator, in: Jahrbuch der Stadt Adenau 2000

Weblinks[Bearbeiten]