Werner Müller (Wassenach)

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Werner Müller aus Wassenach starb am 2. September 2002 im Alter von 66 Jahren. Er betätigte sich in der Kommunalpolitik, in Ortsvereinen und als Heimatforscher.


Vita[Bearbeiten]

Der Heimatforscher hat das Vereinsleben seines Heimatorts über Jahrzehnte geprägt und die Geschicke der Ortsgemeinde Wassenach mitqestaltet. Im Jahr 1957 wurde Müller Mitglied im Musikverein Glees, in dem er bis Ende der 80er Jahre musizierte. Müller engagierte sich auch im Verkehrs- und Verschönerungsverein Wassenach e.V.. Nachdem er im Jahr 1979 von seinem Bruder den Vereinsvorsitz übernommen hatte, führte er den Verein mehr als 20 Jahre lang bis zum Frühjahr 2001. Während dieser Zeit setzte er sich für folgende Projekte ein:[1]

  • die Erneuerung der Kapelle im Nücker,
  • die Neuerrichtung von Bildstöcken am Gleeser Weg (Unter dem hohen Kreuz) und im Bereich der Einmündung der Edmund-Nuppeney-Allee in die Landesstraße 113,
  • das Anpflanzen einer kleinen Baumgruppe auf der Lay kurz hinter der großen Kapelle.

Daneben gehörte Werner Müller viele Jahre dem Gemeinderat Wassenach an. Etliche Jahre lang organisierte er einen alljährlich stattfindenden Frühlingswandertag.

Müller interessierte sich für Geologie und Vulkanologie. So war er der Deutschen vulkanologischen Gesellschaft mit Sitz in Mendig und der Mendiger Museumslay verbunden. Im Lava-Dome in Mendig ist eine Dauerleihgabe von Wemer Müller zu sehen.

Müller war Beauftragter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge für die Verbandsgemeinde Brohltal. Alljährlich im November sammelte er Spenden. Nach seinem Tod übernahm seine Ehefrau Agnes Müller diese Aufgabe. In einem Bericht in der der Rhein-Zeitung vom 24. Dezember 2013 hieß es:

Es war eine Reise nach Stalingrad, dem heutigen Wolgograd, mit der die Kriegsgräberfürsorge bei den Müllers ins Bewusstsein rückte. In die rund 1000 Kilometer südlich von Moskau an der Wolga gelegene Stadt reiste Werner Müller 1993 zusammen mit seinem Bruder Valentin - exakt 50 Jahre nach der vielleicht verheerendsten Schlacht des Zweiten Weltkrieges, die auch ihrem Vater Bruno den Tod gebracht hatte. Er gilt seit 1943 als vermisst. Zwar verlief die Suche nach Spuren des Vaters ergebnislos, doch die Brüder kehrten tief beeindruckt zurück. „Sie waren vor allem angetan vom gepflegten Zustand der Soldatenfriedhöfe in der Umgebung von Wolgograd“, erzählt Agnes Müller heute. Und von jenem Tag an wollte Werner Müller seinen Beitrag leisten, um diese Pflege auch in der Zukunft möglich zu machen. Er stellte sich als Beauftragter für das Brohltal in den Dienst der Deutschen Kriegsgräberfürsorge und übernahm zudem die alljährliche Sammlung in seiner Heimatgemeinde.[2]

Außerdem leistete Werner Müller Forschungsarbeit hinsichtlich der Gefallenen und Vermissten aus Wassenach. Seine Nachforschungen führten ihn bis auf die ehemaligen Schlachtfelder in Frankreich. In Sommepy in der Champagne fielen im Ersten Weltkrieg drei Soldaten aus Wassenach: Joseph Kohns am 25. Juni 1915 im Alter von 35 Jahren, Johann Bermel am 24. September 1918 mit 20 Jahren sowie der 19-jährige Matthias Münk am 28. September 1918. Für Werner Müller ein Grund, in die Champagne zu reisen und auch dort auf Spurensuche zu gehen. Dabei lernte er Michel Simus aus Sommepy kennen, mit dem er die Leidenschaft für Heimatgeschichte teilte. Die Heimatforscher aus Wassenach und Sommepy schlossen Freundschaft, und der Grundstein für die Gemeindepartnerschaft war gelegt.[3]

Werner Müller hat viel zur Geschichte in und um Wassenach recherchiert. Unter anderem beschäftigte er sich mit der Geschichte der Heimschule am Laacher See.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

Werner Müller (Wassenach): Die Heimschule am Laacher See

Fußnoten

  1. Quelle: Blick aktuell - AW-Journal am Samstag für den Kreis Ahrweiler Nr. Nr. 49/2010
  2. Quelle: Hans Willi Kempenich: Für die Müllers aus Wassenach ist die Kriegsgräberfürsorge Familiensache - Agnes Müller übernahm nach Tod des Ehemannes die Sammeldose, in: Rhein-Zeitung vom 24. Dezember 2013
  3. Quelle: Müller legte Grundstein für Partnerschaft, in : Rhein-Zeitung vom 24. Dezember 2013