Wertstoffhof Remagen-Kripp

Aus AW-Wiki

Der Wertstoffhof Remagen-Kripp (bis Frühjahr 2013 "Erdaushub- und Bauschuttdeponie Kripp") gehört zum Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Ahrweiler.


Wertstoffhof Kripp M.jpg

Lage[Bearbeiten]

Die Karte wird geladen …

Kontakt[Bearbeiten]

Fragen zu den Abgabemöglichkeiten beantwortet die Abfallberatung des Abfallwirtschaftsbetriebes Landkreis Ahrweiler unter Telefon 02641 975-222 und 975-444.

Öffnungszeiten[Bearbeiten]

Die Deponie ist montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr sowie von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Donnerstags schließt die Deponie erst um 18 Uhr, samstags ist sie von 8.30 bis 13.30 Uhr geöffnet. Die letzte Einfahrt ist jeweils 15 Minuten vor Schließung der Anlage möglich.

Chronik[Bearbeiten]

Die Deponie in Kripp wurde im Jahr 1993 mit einem Volumen von rund 100.000 Kubikmetern in Betrieb genommen. Damals war eine Betriebszeit von zehn Jahren bis zur vollständigen Verfüllung vorgesehen.

Im Jahr 2012 wurde die Deponie drei Monate lang bei laufendem Betrieb mit einem Aufwand von 400.000 Euro ausgebaut, modernisiert und in ein Wertstoffzentrum verwandelt. Seitdem verfügt die Anlage über einen zeitgemäßen Eingangsbereich mit der Möglichkeit für Kleinanlieferer, direkt an einer Rampe Bauschutt und Erdaushub abzuladen. Vor der Modernisierung standen Papier-, Metall- sowie ein Restmüllcontainer auf dem Gelände. Seitdem stehen die Container an Abwurframpen. Als weitere Verbesserung des Serviceangebotes können in Kripp seit der Modernisierung auch Grünabfälle und Holz abgeliefert werden. Ziel der Deponiebetreiber in Kripp sei es, recycelte Baustoffe zu zertifizieren, sagte Landrat Dr. Jürgen Pföhler bei der Eröffnung am Donnerstag, 18. Oktober 2012.[1]

„Mitte der 1980er-Jahre wurde vom Abfall gesprochen. Im Laufe der Jahre hat sich aber ein Wandel vollzogen, so dass wir heute von Wertstoffen sprechen, die zu den Deponien angeliefert werden“, erklärte Sascha Hurtenbach, Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebes des Kreises Ahrweiler, bei der Feier. Im Abfallwesen gehe es heute vornehmlich darum, die einzelnen Wertstoffe zu trennen, aufzubereiten und einer Wiederverwertung zuzuführen. In eben diesen Kreislauf soll auch die Deponie in Kripp integriert werden. „Im Laufe der vergangenen 20 Jahre wurden hier rund 200.000 Kubikmeter Material in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt“, ergänzte Landrat Dr. Jürgen Pföhler.[2]

Die Erdaushub- und Bauschuttdeponie nennt sich seit April 2013 "Wertstoffhof". Zuvor ist das Entsorgungsangebot erweitert worden, beispielsweise für Grünabfälle. Außerdem ist der Eingangsbereich der Anlage erneuert worden. Bereits seit Jahren bot die Anlage Entsorgungsmöglichkeiten für unbelasteten Erdaushub und unbelasteten Bauschutt - beides kostenpflichtig. Außerdem wurden Wertstoffe wie Altmetall, Altpapier und Verkaufsverpackungen („Gelbe Tonne") werden kostenlos angenommen. Neu seit Frühjahr 2013: Grünabfälle wie Astschnitt, Laub und Rasenschnitt aus privaten Haushalten werden kostenfrei entgegengenommen. So genanntes „verwertbares Altholz" kann ebenfalls kostenfrei abgegeben werden. Dazu zählen beispielsweise Holzmöbel, Spanplatten, Innentüren, Laminat, Parkett oder Holzdielen. Anders hingegen bei Hölzern, die mit Holzschutzmitteln gestrichen wurden, etwa Jägerzaun, Gartenhaus, Fenster oder Bahnschwellen; die können auf dem Wertstoffhof in Kripp nicht angenommen werden. Für solche Hölzer besteht die kostenpflichtige Abgabemöglichkeit beim Abfallwirtschaftszentrum "Auf dem Scheid" bei Niederzissen.[3]

Im Juni 2017 wurde auf dem Wertstoffhof eine neu eingebaute Waage in Betrieb genommen. Seitdem können dort unbelasteter Erdaushub, Bauschutt und andere angelieferte Mengen bis 50 Tonnen gewogen werden. Die Waage ersetzte das bis dahin praktizierte System der Erfassung über Kubikmeter. Die Inbetriebnahme markierte zugleich den Abschluss der Modernisierungsmaßnahmen, für die der AWB 200.000 Euro in den Wertstoff investierte. Der Preis für Erdaushub wurde mit Betriebnahme der neuen Waage auf pauschal fünf Euro unter einer Tonne und ab 1 Tonne auf acht Euro pro Tonne neu festgelegt. Dabei handelte es sich nicht um eine Preiserhöhung, sondern um die Umrechnung von Kubikmetern auf Tonnen. Mit Inbetriebnahme der Waage änderte sich auch die Verkehrsführung auf der Anlage: Die bis dahin auf Linksverkehr laufende Regelung wurde auf Rechtsverkehr umgestellt. Der Weg führt vom Eingang zuerst unten an den Containern vorbei und dann zum Waagenhäuschen im hinteren Teil der Anlage.[4]

Siehe auch[Bearbeiten]

Portal „Ver- und Entsorgung im Kreis Ahrweiler“

Mediografie[Bearbeiten]

Gütegesicherter Kompost an den AWB-Anlagen Niederzissen und Remagen-Kripp vorrätig, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 19. Mai 2020

Weblink[Bearbeiten]

www.awb-ahrweiler.de: Erdaushubbörse

Fußnoten

  1. Quelle: Victor Francke: Abfallwirtschaftsbetrieb in Kripp - Wertstoffzentrum statt Deponie, general-anzeiger.de vom 20. Oktober 2012
  2. Quelle: Neu gestaltete Bauschuttdeponie in Kripp offiziell eingeweiht - Investition Umbau kostete rund 400 000 Euro, in: Rhein-Zeitung vom 22. Oktober 2012
  3. Quelle: Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 24. April 2013
  4. Quelle: Wertstoffzentrum Kripp: Neue Waage, neue Wege, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 12. Juni 2017