Wilhelmstraße 25 (Bad Neuenahr-Ahrweiler)

Aus AW-Wiki

Nordfassade
Die zur Wilhelmstraße hin liegende Nord- (rechts) und die Ostfassade (links)
Südfassade
Wilhelmstraße 25 4 b.jpg

Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude an der Wilhelmstraße 25 in Ahrweiler wurde - laut Wetterfähnchen im Jahr 1900 - im Sinne des Eklektizismus mit Elementen aus Gotik und Renaissance gebaut.[1]


Standort[Bearbeiten]

Die Karte wird geladen …

Architektur[Bearbeiten]

Prägend für das Haus, das sich auf einem hohen Sockelgeschoss aufbaut, ist der Standerker, der als Türmchen ausgebaut ist und über sämtlich Stockwerke reicht. Bekrönt ist er von einem Schieferdachaufsatz in dreimaliger Abstufung, darauf eine Wetterfahne mit Hahn. Um den unteren Teil des Schieferdachaufsatzes befanden sich früher noch zinnenartige geschweifte Bögen und darunter ein gotisch anmutender Jugendstil-Fries.

Die Vorderfassade hat links einen hohen Giebel von geschweiftem Umriss und diversen Zierelementen, der nach oben spitz ausläuft.

Die Geschosse sind durch betonte Gurtgesimse getrennt. An der rechten Seite der Vorderfront, unter dem Dach, sind die gleichen Zierelemente wie früher auch unter dem Schieferdachaufsatz des Türmchens zu erkennen.

Die Fenster sind in beiden Geschossen zu je zwei Gruppen angeordnet; die im Obergeschoss sind durch Steinkreuze geteilt. Im Dachgeschoss sowie am obersten Geschoss des Türmchens sind Vorhangbogenfenster, ein Element der Spätgotik.

Die Seitenfronst ist ganz schlicht gehalten und mit Blendfenstern aufgelockert. Dort befindet sich auch der Hauseingang, der noch die originale zeittypische Tür aufweist und zu dem man über eine Treppe mit schönem Geländer gelangt. Die Seitenfront zum Nachbarhaus ist als Stufengiebel ausgebildet, stand früher frei sichtbar und wirkte entsprechend eindrucksvoll. Karl Heinen schreibt: „Gemäß den Angaben des Besitzers sollte wahrscheinlich ein Parallelhaus zu dem jetzigen Haus gebaut werden (geht aus der Bauskizze hervor).“

Der Vorgarten war früher von einem aufwändig gezierten schmiedeeisernen Gitter begrenzt. Karl Heinen vermutet, dass das Haus „geliebt“ wird, „denn es ist in einem ausgesprochen gepflegten Zustand und mit zum Haus passenden Pflanzen umgeben.“

Im Inneren befindet sich eine durchgehende zweiflügelige Holztreppe mit gedrehten Säulen. Aus der Erbauungszeit stammen zahlreiche profilierte Türen mit Futter und Bekleidung.

Die Denkmalpflege begründete die Unterschutzstellung seinerzeit folgendermaßen:

Das Gebäude ist ein Zeugnis des geistigen, künstlerischen und handwerklichen Schaffens. Inbesondere, weil es in einer Reihe von mehreren ähnlichen Villen steht, ist es städtebaulich von Bedeutung. An der Erhaltung und Pflege besteht daher aus städteaulichen Gründen sowie zur Förderung des geschichtlichen Bewusstseins ein öffentliches Interesse.

Chronik[Bearbeiten]

Bewohner bzw. Eigentümer des Hauses waren von etwa 1920 bis 1928 der Rechtsanwalt und Notar Jakob Franz Bremus, 1929 der Justizrat und Notar Theodor Graf, 1936 der Notar Konrad Sieger, von etwa 1950 bis 1990 der Notar Dr. Vins, 1990 Henriette Odenius und ab 1991 die Familie Jürgen Wershofen.

Fußnoten

  1. Quellen: Karl Heinen: Die Ahrweiler Wilhelmstraße im Wandel der Zeit, Folge 46: Wilhelmstraße Nr. 25, Teil 1, wittich.de, Ausgabe 8/2021, und ders.: Die Ahrweiler Wilhelmstraße im Wandel der Zeit, Wilhelmstraße Nr. 25, Teil 2], wittich.de, Ausgabe 9/2021, S. 12