Wilma Radermacher

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Wilma Radermacher (verheiratet Wilma Peters) (* 1926) aus Bad Neuenahr wurde im Sommer 1944 für die Arbeit im Lager „Rebstock“ in Marienthal dienstverpflichtet.


Vita[Bearbeiten]

Wilma Radermacher machte eine Lehre als Verkäuferin, als sie im Sommer 1944 vom Arbeitsamt Ahrweiler für die Arbeit bei der Firma Gollnow & Sohn in Marienthal dienstverpflichtet wurde. Zusammen mit zwei weiteren jungen Frauen erledigte sie dort Hilfsarbeiten beim Lichtbogenschweißen. Dabei musste sie Metallteile exakt in einer bestimmten Position zueinander halten, damit sie von Schweißern der Firma Gollnow & Sohn miteinander verschweißt werden konnten. Wilma Radermacher fuhr mit der Reichsbahn von Bad Neuenahr zum Bahnhaltepunkt Marienthal und wieder nachhause zurück. Für die Mittagsverpflegung brachte sie sich belegte Brote mit; manchmal gab es aber auch vor dem Tunneleingang warme Verpflegung aus der Feldküche der Wehrmacht. Etwa Mitte Dezember 1944 wurde ihre Abteilung samt der Belegschaft in das KZ-Außenlager Artern in Thüringen verlegt. Wilma Radermacher arbeitete dort als Werkstattschreiberin. Ihr Arbeitsplatz befand sich nicht mehr unter Tage, sondern überirdisch in Werkhallen. Ende April 1945 ging sie mit dem Ehepaar Schneck zu Fuß nach Hause; am 12. Mai 1945 traf sie in Bad Neuenahr ein. Der Vater von Wilma Radermacher wurde beim Einmarsch der Amerikaner am 7. März 1945 von einem Granatsplitter tödlich verletzt; als Wilma Radermacher zuhause eintraf, war er bereits bestattet worden.[1]

Fußnoten

  1. Quelle: Infotafel auf dem Gelände der Erinnerungsstätte Lager „Rebstock“ in Marienthal, gesehen am 28. November 2017