Wiltrud Post

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Landrat Dr. Jürgen Pföhler (v.l.), der Sinziger Bürgermeister Wolfgang Kroeger, Wiltrud Post und Ingo Terschanski Anfang 2014 im Hennes-Schneider-Haus

Wiltrud Post (* 8. Dezember 1949, † 9. März 2020) aus Sinzig war von Juli 2006 bis November 2018 Vorsitzende des AWO-Ortsvereins Sinzig. Zuvor war sie stellvertretende Vorsitzende. Seit 1988 betreut sie für kurze und längere Zeiträume Pflegekinder, drei Kinder hat sie in Vollzeitpflege betreut. Außerdem unterstützt sie seit Jahrzehnten zur Karnevalszeit die Altensitzung der Stadt Sinzig. In Anerkennung ihrer Verdienste war sie zum Neujahrsempfang 2005 des damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler nach Berlin eingeladen worden. "Entspannung findet die Powerfrau beim Kochen und Backen", berichtete die Rhein-Zeitung am 25. Oktober 2010.


Sonstiges[Bearbeiten]

Die Rhein-Zeitung berichtete am 8. Dezember 2012:

Eigentlich wollte die gelernte Krankengymnastin in ihrem Beruf ... voll durchstarten. Doch irgendwie ist alles anders gekommen. Denn Ende der 70er-Jahre musste Wiltrud Post gemeinsam mit ihrem Mann Heinz die schlimmste Zeit überstehen. Ihre Tochter Ulrike, gerade einmal zweieinhalb Jahre alt, verunglückte tödlich. ... Nach einer Zeit der Trauer und einem Umzug reifte in ihr der Entschluss, neben den drei eigenen Kindern Holger, Claudia und Patrick auch für andere Kinder da sein zu wollen. Von Anfang der 80er-Jahre bis weit über die Jahrtausendwende wurde Wiltrud Post vom Jugendamt des Kreises Ahrweiler als Pflegemutter in Anspruch genommen. Drei Kinder lebten über mehrere Jahre in Vollzeit in ihrem Haus. Ungezählte Kinder genossen in Kurzzeitpflege, also über Tage, Wochen oder Monate, den Aufenthalt in dem behüteten und liebevollen Umfeld.[1]

Nebenbei absolvierte Wiltrud Post eine Ausbildung zur Hauswirtschafterin und leitete mehr als 20 Jahre Wassergymnastik für die Rheuma-Liga. Und auch für Koch- und Backkurse sowie Rückentrainings und Schwangerschaftsgymnastik bei der Volkshochschule der Stadt Sinzig fand sie noch Zeit. Als Pflegetochter Jasmin einmal im Sommer an einer Ferienfreizeit des AWO-Ortsvereins Sinzig im Harterscheid verbringen wollte – die drei leiblichen Kinder hatten daran nie Interesse –, machte Wiltrud Post dies nicht nur möglich, sondern sie wurde kurzerhand auch noch Betreuerin. Diese Aufgabe nahme sie viele Jahre weiter wahr. „Und eines Tages stand Rosemarie Bongart, die Chefin der Freizeit, vor mir, überreichte mir die schwarze Trillerpfeife, mit der die Kinder aus dem Wald zum Essen gerufen werden, und übertrug mir somit die Leitung“, sagte Wiltrud Post der Rhein-Zeitung. Später übernahm sie auch den Vorsitz im AWO-Ortsverein Sinzig.

Bei einer Mitgliederversammlung des AWO-Ortsvereins Sinzig im November 2018 wurde Meltem Pauly als Nachfolgerin von Wiltrud Post zur Vorsitzenden gewählt. Wiltrud Post blieb dem Vorstand jedoch als Beisitzerin erhalten. blick-aktuell.de berichtete:

Meltem Pauly dankte der früheren Vorsitzenden Wiltrud Post für die hervorragende Arbeit in den letzten Jahren. Ohne sie wären die Durchführung der Ferienfreizeiten sowie die umfangreiche Renovierung des Hennes-Schneider-Hauses nicht zu stemmen gewesen. Dies wurde von allen anwesenden Mitgliedern lautstark bekräftigt. Wiltrud Post wird die Ferienfreizeiten weiterhin mit Rat und Tat unterstützen.[2]

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Andreas Wetzlar: Menschen für Mitmenschen: Die Kinderfrau - Wiltrud Post ist vielfältig aktiv, in: Rhein-Zeitung vom 8. Dezember 2012
  2. Quelle: Mitgliederversammlung beim Ortsverein Sinzig der Arbeiterwohlfahrt – Ehrungen und Vorstandswahlen, blick-aktuell.de vom 7. November 2018