Talbrücke Bengen

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Talbrücke Bengen flach.jpg
Die Bengener Talbrücke ist hinten links im Bild zu sehen.
Bad Neuenahr - Heinz Grates (546) .jpg
Talbrücke über den Ortsteil Bengen im Panoramaverfahren aufgenommen
Bengener Brücke.jpg
2 Bengen H. Grates.jpg
Aufnahme vom Bau der Brücke im Jahr 1974
Bengen - Heinz Grates (5).jpg

Die Bengener Talbrücke wurde ab 1971 gebaut und mit der Autobahn 61 im Jahr 1975 fertiggestellt. Eingeweiht wurde sie am 18. Dezember 1975 - gleichzeitig mit der Ahrtalbrücke und der Talbrücke Karweiler - durch den damaligen Bundesverkehrsminister Kurt Gscheidle aus Bonn und den Mainzer Ministerpräsidenten Helmut Kohl. Die damalige Ahr-Gebietsweinkönigin Hedwig Hörsch durchtrennte das rote Band gemeinsam mit den beiden Spitzenpolitikern.[1] Die Baukosten beliefen sich auf 35 Millionen Mark. Seitdem wird das Bengener Ortsbild von der Brücke domiert. Über die Jahrzehnte haben aber auch das Verkehrsaufkommen und damit der Straßenlärm zugenommen. Bengen wird seit dem Bau der Autobahn 61 im Jahr 1974 optisch von der großen Talbrücke dominiert. Die Verkehrszählung aus dem Jahr 2005 weist ein Aufkommen von mehr als 73.000 Fahrzeugen innerhalb von 24 Stunden aus, davon 22 Prozent Lkw.


Standort[Bearbeiten]

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Sonstiges[Bearbeiten]

Die 950 Meter lange und 52 Meter breite Brücke hat eine voraussichtliche Gesamtlebensdauer von 80 Jahren, wenn die Brücke nach 40 Jahren einmal grundsaniert wird. Deshalb wird sie ab ca. 2010 mit einem Aufwand von rund 7,1 Millionen Euro saniert. Die Sanierung wird von einem Konsortium der Firmen Bilfinger und Berger sowie Strassing-Limes durchgeführt. Im Oktober 2012 sollen die Arbeiten beendet sein. Die Kosten trägt der Bund. In den beiden Jahren zuvor waren bereits die Ahrtalbrücke sowie die Vinxtbachtalbrücke saniert worden. Brohltalbrücke und Talbrücke Maria Laach werden anschließend saniert.

Dabei werden nicht nur Korrosions- und Nutzungsschäden beseitigt; vielmehr wird das gesamte 968 Meter lange und mehr als 50 Meter hohe Bauwerk auch tragfähiger gemacht. "Das geschieht durch Einziehen externer Spannungsglieder in den unter der Fahrbahn befindlichen Trog. Spannungsglieder sind zusammengedrehte Stahlseile, die an beiden Widerlagern befestigt werden und den gesamten Fahrbahntrog unter Spannung setzen, sodass er auch bei größeren Lasten nicht durchhängen kann."[2]

Außerdem wird die Brücke sicherer gemacht; dazu werden seitlich stärkere und höhere Schutzplanken montiert. Wo Häuser unter der Brücke stehen, werden 2,20 Meter hohe Absprungsicherungen angebracht, damit die unter der Brücke wohnenden Menschen nicht durch achtlos aus dem Fahrzeug geworfene Dosen, Flaschen u.a. gefährdet werden.

Der Fahrbahnbelag der Brücke wird ebenfalls erneuert: "Wurde der Stahlbeton früher durch Kupferriffelblech vor dem Eindringen von Wasser geschützt, so wird heute dazu eine Schweißbahn, bestehend aus einem Bitumengemisch, ähnlich einer Dachabdeckung, verwandt. Ist so sichergestellt, dass kein Wasser eindringen und den Beton bei Frost zerstören kann, wird die Fahrbahn aus ebenfalls wasserundurchlässigem Bitumen hergestellt."[3]

Beim Bau der Pfeiler für die Talbrücke Bengen (Autobahn 61) Anfang der 1970er-Jahre wurden römische Ziegel, Töpfe mit Tiermotiven und keramische Scherben gefunden, die dann ins (nicht öffentlich zugängliche) Archiv des Landesamts in der Koblenzer Festung Ehrenbreitstein kamen. Einige Funde vom Bau der Brücke sind im Heimat-Museum Bengen zu sehen.[4]

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Günther Schmitt: Ein einmaliger Anflug: Die A 61 auf der Grafschaft war einst Landebahn für den Regierungsbunker, in: General-Anzeiger vom 20. August 2013
  2. Bengener Brücke wird fit für die Zukunft gemacht - Sanierung Reparaturarbeiten dauern voraussichtlich bis Oktober 2012, in: Rhein-Zeitung vom 28. Mai 2011
  3. Bengener Brücke wird fit für die Zukunft gemacht - Sanierung Reparaturarbeiten dauern voraussichtlich bis Oktober 2012, in: Rhein-Zeitung vom 28. Mai 2011
  4. Quelle: Andrea Simons: Funde auf der Grafschaft - Sensation im Acker: Römische Grabsteine und Mammutzähne, general-anzeiger-bonn.de vom 22. August 2015