Dorfgemeinschaftshof Birresdorf

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Einfahrt
Das Bürgerhaus bei der Kirmes 2011.
Innenhof
DG-Haus Birre 3.jpg
Birresdorf - Heinz Grates (37).jpg

Birresdorf bekam mit Mitteln des Konkunkturprogramms II einen 1,27 Millionen Euro teuren Dorfgemeinschaftshof (DGH). Im Jahr 2009 wurde mit den Arbeiten am ehemaligen Schäfer-Hof begonnen; 2011 ist das Projekt abgeschlossen und abgerechnet worden. Die Anlage wird u.a. für ein monatliches Kinderkino, für Kinovorführungen für die Grafschafter Senioren und für monatliche Seniorennachmittage genutzt. Ein kleinerer Teil des Altbaus dient als Physiotherapiepraxis. Im Obergeschoss wäre noch Platz für eine Wohnung.[1] Der DGH wird primär von den Ortsvereinen genutzt, kann aber von Bürgern der Gemeinde Grafschaft für Privatveranstaltungen gemietet werden.


Anschrift und Standort

Berkumer Straße 2

Grafschaft-Birresdorf

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Finanzierung

Der Erwerb des landwirtschaftlichen Anwesens wurde mit 110.200 Euro gefördert. Für den Umbau flossen im Jahr 2009 200.000 und im Jahr 2010 223.900 Euro. Der Eigenanteil der Gemeinde Grafschaft von 518.138 Euro wurde vom Land mit einem zinslosen Darlehen vorfinanziert. Dieses musste ab 2012 innerhalb von vier Jahren zurückgezahlt werden. 50.000 Euro brachten die Birresdorfer in Form von Eigenleistungen ein.

Träger

Trägergemeinschaft Dorfgemeinschaftshaus Birresdorf e.V.

Chronik

Ortsvorsteher Klaus Huse sei es wichtig gewesen, dass das Dorfhaus mitten im Dorf entsteht und nicht, wie ursprünglich von der Gemeinde geplant, an der Peripherie. Bei der Suche nach einem geeigneten Standort kam ihm zugute, dass ein Landwirt aus Birresdorf seinen Hof mitten im Ort aufgeben wollte. Die Gemeinde disponierte daraufhin um und die Birresdorfer, vor allem der eigens gegründete Trägerverein, packten bei der Umsetzung der Pläne mit an. Wer bei der Umsetzung alles mit angepackt hat, das kann man auf einer Tafel im Neubautrakt des Hofes nachlesen. Die alten Gemäuer waren vor allem aus Gründen des Brandschutzes weitgehend untauglich für die neuen Aufgaben; deshalb wurde ein Teil abgerissen. Ein Foyer, ein großer Saal mit Küche und Nebenraum, Sanitäranlagen und kleinere Versammlungsräume wurden neu gebaut.[2]

Im September 2009 stellte Architekt Manfred Dünker dem Ortsbeirat Birresdorf die baureife Planung für das geplante Dorfgemeinschaftshaus vor:

Im Erdgeschoss solle im hinteren Eckbereich als „Herzstück“ ein 158 Quadratmeter großer Saal entstehen, der 140 oder mehr Sitzplätze für alle Arten von Veranstaltungen bieten werde. Vom Hof aus ist er über einen 37 Quadratmeter großes Foyer zu erreichen. Zudem wird es Lagerräume, einen Tresenbereich mit Verbindung zum Innenhof sowie einen Duschraum und eine Toilettenanlage geben. Im Obergeschoss werden die Jugendlichen 42 Quadratmeter zur Verfügung haben. Für die Fidelen Möhnen Birresdorf e.V. ist ein Raum (20 Quadratmeter) eingeplant. Durch die Verwendung von Ziegeln und Putz soll der Neubau dem Bestand optisch angepasst werden. Ein Hofladen mit Café soll das Projekt abrunden. Eine Bühne soll aus mobilen Elementen aufgebaut werden können, weil eine fest installierte Bühne zu viel Platz verbrauche.[3]

Am 13. Dezember 2009 vollzogen Bürgermeister Achim Juchem, Ortsvorsteher Klaus Huse und Wolfgang Remmert, Vorsitzender der Trägergemeinschaft Dorfgemeinschaftshaus Birresdorf e.V., den symbolischen ersten Spatenstich für das Bauprojekt, das auch den Abriss einzelner Gebäude in der Hofanlage Schäfer sowie die Sanierung von Bauwerken, Dächern und Räumen umfasste.

Im Rahmen der 900-Jahr-Feier von Birresdorf wurde das Dorfgemeinschaftshaus am 17. Juni 2011 eingeweiht – als „Leuchtturmprojekt in Rheinland Pfalz“, wie es der damalige Innenminister Roger Lewentz formulierte.

Am 20. April 2012 wurden die Vereinsräume eingeweiht.

Die Betriebskosten für das Dorfgemeinschaftshaus belaufen sich auf 43.870, die Einnahmen auf 961 und die Unterdeckung auf 42.909 Euro jährlich.[4]

Der General-Anzeiger berichtete im Frühling 2017 von einer Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses der Gemeinde Grafschaft:

Der noch relativ neue Dorfgemeinschaftshof in Birresdorf ist soweit in Ordnung, allerdings sind nach wie vor auch dort viel zu wenig Parkplätze für überörtliche Veranstaltungen vorhanden. Außerdem überlegt man, den ehemaligen Stall als Mehrfunktionenbereich zu nutzen, wo beispielsweise eine Lagerfläche, ein Dorfcafé, ein Dorfladen und Praxisräume eingerichtet werden könnten. Kostenschätzung: 500.000 Euro.[5]

Im Oktober 2017 sollte das Jugendcafé eröffnet werden. Im Erdgeschoss soll ein schwerer Billardtisch stehen, während oben Platz für Treffen und andere Aktivitäten ist.[6]

Die in Birresdorf wohnende Theatermalerin Annette Fritsch schmückte im Frühling 2020 die zur Saalstraße hin gelegenen Außenwand des DGH ein fast 50 Quadratmeter großes Wandgemälde, das ein Gebäudeensemble von Alt-Birresdorf zeigt.[7]

Mediografie

Christine Schulze: Birresdorfer gründen Trägerverein für das Gemeinschaftshaus, General-Anzeiger vom 26./27. April 2003

Weblinks

Fußnoten

  1. Quelle: Christine Schulze: Serie Dorfgespräche: Birresdorf – Eine gute Nahversorgung fehlt in Birresdorf, general-anzeiger-bonn.de vom 1. August 2017
  2. Quelle: Christine Schulze: Serie Dorfgespräche: Birresdorf – Eine gute Nahversorgung fehlt in Birresdorf, general-anzeiger-bonn.de vom 1. August 2017
  3. Quelle: Rhein-Zeitung vom 17. September und vom 16. Dezember 2009
  4. Quelle: Rhein-Zeitung vom 19. November 2013
  5. Quelle: Volker Jost: Dorfgemeinschaftshäuser in Grafschaft: Sanierungen würden 6,7 Millionen Euro erfordern, general-anzeiger-bonn.de vom 6. Mai 2017
  6. Quelle: Christine Schulze: Serie Dorfgespräche: Birresdorf – Eine gute Nahversorgung fehlt in Birresdorf, general-anzeiger-bonn.de vom 1. August 2017
  7. Quelle: Volker Jost: Kunst in der Grafschaft: Theatermalerin lässt „Alt-Birresdorf“ wieder aufleben, general-anzeiger-bonn.de, 5. Juni 2020
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