Dorfgemeinschaftshaus Rolandswerth

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Auf der Rückseite des zum Hermesweg hin stehenden Dorfgemeinschaftshauses Rolandswerth befinde sich das an der Brunnenstraße stehende Gerätehaus der örtlichen Feuerwehr.


Anschrift[Bearbeiten]

Hermesweg 18

53424 Remagen-Rolandswerth

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Trägerin[Bearbeiten]

Verein Gemeinschaftshaus Rolandswerth e.V. (VGR)

Chronik[Bearbeiten]

Es macht seinem Namen alle Ehre - nicht nur was seine Funktion angeht, Gemeinschaft wurde auch bei seiner Errichtung groß geschrieben. Das Bauwerk, in dem heute Feste aller Art und Ortsbeiratssitzungen stattfinden, sich Frauen zum Handarbeiten treffen, eine Krabbelgruppe und die Ortsjugend einen Platz zum Austausch findet, wäre ohne die enormen Eigenleistungen zahlreicher Helfer nie realisiert worden. Die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung war schon weit früher erkannt worden. Am 21. Juni 1890 beschließt die Ortsgemeinde die Errichtung eines Gemeindezentrums, „worinnen Wartstube, Spritzenhaus, ein Arrestlokal sowie ein Saal enthalten ist, der später zum Schulraum umgestaltet werden könnte“, so heißt es in einem alten, noch in Sütterlin verfassten Protokoll. Der Architekt Hans Wiest, zuständig für die Planung des neuen Hauses, hat sich intensiv mit Hintergründen und Rahmenbedingungen des heutigen Gemeinschaftshauses beschäftigt. Wiest hat selbst dort die ersten vier Jahre seiner Schullaufbahn gebüffelt. Nachdem eine weitere Schule errichtet worden war, erübrigte sich diese Funktion und das Haus wurde zum Lagerraum für alle möglichen Vereinsutensilien und zur Asservatenkammer der örtlichen Feuerwehr.

Im Jahr 1968 platzte dieser Geräteraum der Freiwilligen Feuerwehr an der Brunnenstraße 8 aus allen Nähten. Zuerst wurde als Standort das Grundstück am Werther Berg 2 vorgeschlagen. Doch als die neue Schule an der Rolandstraße aufgegeben wurde und nun für anderweitige Nutzung frei wurde, bot sich die Chance, neben einem Feuerwehrgerätehaus auch eine Bleibe für die Dorfgemeinschaft zu schaffen. Allerdings war die Topografie an der Rolandstraße derart ungünstig, dass die Wahl auf die alte Schule an der Brunnenstraße fiel. Der Ortsvorsteher, der Altenbegegnungskreis, der Bürgerverein, die Feuerwehr, die Jugendgruppe, die Katholische Kirchengemeinde „St. Severin“ Mehlem, das Kloster Nonnenwerth sowie der Martinsausschuss schlossen sich zusammen, um ein Gemeinschaftsprojekt nach Kräften zu fördern und gleichzeitig Träger des Objekts zu werden. Geschätzter Kostenaufwand: 330 000 Mark. Eine kaum für möglich gehaltene Spendenaktion begann. Der Verein zur Schaffung des Dorfgemeinschaftshauses gründete sich 1977, im Juli 1978 wurde die Baugenehmigung erteilt und nach der unermüdlichen Beschaffung von Geld und Sachspenden durch die Vereinsverantwortlichen begannen die Bauarbeiten im August 1979 mit dem Abbruch der alten Schule. Die Wetterfahne mit Angabe des Baujahres wird vorher demontiert und sorgfältig gelagert.

Leider verschwindet dieses Wahrzeichen nach vielen Jahren auf unerklärliche Weise. Beim Aushub der Fundamente reißt der Bagger beim ersten Grabungseinsatz die Telefonleitungen auseinander. Diese sollten nach Zeichnungen der Post entlang der Bahnböschung verlegt sein. Dies blieb zur Erleichterung der Bauherren aber der einzige Schaden. Im Oktober 1979 fand die feierliche Grundsteinlegung unter reger Beteiligung der Bevölkerung statt. Eine Zeit intensiver Arbeit folgte. Die Zeit drängte, die Feuerwehr musste das Notquartier im Frühjahr räumen. Im August 1980 wurden der Dachstuhl aufgeschlagen, das Dach eingedeckt und die Fenster eingebaut. Im Dezember stand der Rohbau. Nachdem in einem erneuten Kraftakt Innenausbau, Geschosstreppe, Elektroanlage, Estrich und Innenputz fertig gestellt wurden, war das Gebäude im Oktober 1980 bezugsfertig. Erbrachte Eigenleistungen: für Feuerwehr zirka 143 000 Mark, für das Gemeinschaftshaus etwa 115 000 Mark. Die Zahlen stehen für die kostenlos erbrachten handwerklichen Arbeiten der vielen Helfer, Architekten- und Ingenieurleistungen sowie die vielen Naturalspenden zur Bewirtung der Arbeiter. Die Rolandswerther Hausfrauen sorgten an jedem Wochenende für stärkende Mahlzeiten.

Heute befindet sich in dem unteren – der Brunnenstraße zugänglichen - Bereich das Gerätehaus der Feuerwehr. Das erste Obergeschoss des Dorfgemeinschaftshauses, das vom Hermesweg zugänglich ist, unterteilt sich in einen Mehrzwecksaal, eine voll eingerichtete Küche und einen weitereren kleinen Saal. Im Dachgeschoss wurde für die Ortsjugend ein Raum eingerichtet. Außerdem befindet sich im Dachgeschoss der Schulungsraum der Feuerwehr sowie das Lager der Ortsvereine.