Drususstraße (Remagen)
Die Drususstraße in Remagen wurde nach dem römischen Heerführer Drusus (* 38 v. Chr., † 9 v. Chr.) benannt. Auffällig sind die vom Anfang des 20. Jahrhunderts geschaffenen Jugendstil-Fassaden entlang der parallel zur Linken Rheinstrecke verlaufenden Straße. Während des Zweiten Weltkriegs blieben die Häuser entlang der Drususstrasse von Bombentreffern nahezu verschont – im Gegensatz etwa zur Josefstraße.
Verlauf
Anlieger
Wenn man von der Bahnseite aus auf die Häuserzeile schaut, befand sich im dritten Haus von rechts die „Schauburg“, das Remagener Kino. Der Inhaber, ein Herr Fassbender, wurde salopp auch „Kino-Bemm“ genannt.
Bevor der Friseur Löffler, rechts im hellblauen Haus, einzog, war dort das Musikhaus Beyer ansässig. Links neben der Schauburg die Elektro Wester GmbH. In dem hellblauen Haus weiter links gab es in den 1950er Jahren ein Uhrengeschäft. Am Ende waren Bäckerei und Cafè Langespacher.
Im Parterre des zweiten Hauses von rechts praktizierte in den 1960er Jahren der Zahnarzt Böllnitz.
In Haus Nummer 9 wohnte die Familie Ries. Hermann Ries feierte am 11. August 1929 Primiz in Remagen. Die Fassade seines Elternhauses war zu diesem Anlass festlich geschmückt, ebenso die Straßen vom Haus des Primizianten bis zur katholischen Pfarrkirche „St. Peter und Paul“.
In dem Haus an der Drususstraße 10 war Anfang der 1930er Jahre das 1830 gegründete Polsterer, -Tapezierer- und Dekorationsgeschäft Heinrich Müller. Aber uch „Cigarren, Cigaretten und Tabakwaren“ gab es dort, wie einen Schild am Eingang zu entnehmen war.