Friedensmuseum Brücke von Remagen

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Das Friedensmuseum findet sich in den linksrheinischen Brückentürmen der 1916 bis 1919 erbauten ehemaligen Ludendorff-Brücke.
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Blick von der Erpeler Ley

Das Friedensmuseum Brücke von Remagen wurde am 7. März 1980 in den beiden linksrheinischen Brückentürmen der ehemaligen Ludendorff-Brücke Remagen eröffnet, die am 7. März 1945 von den Amerikanern erobert worden war. Die Museums-Trägerschaft übernahm der am 14. Januar 1981 gegründete Verein Friedensmuseum „Brücke von Remagen“.


Anschrift und Standort[Bearbeiten]

Rheinpromenade

Remagen

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Parken[Bearbeiten]

Eine Zufahrt über die Straße An der Alten Rheinbrücke ist für Busse nicht möglich. Busse haben die Möglichkeit, an der Goethestraße zu parken. Bis zum Museum sind es von dort etwa 200 Meter.

Chronik[Bearbeiten]

Das Friedensmuseum in den Brückentürmen geht auf die Initiative des damaligen Remagener Bürgermeisters Hans Peter Kürten zurück. Kürtens Idee, in den Brückentürmen ein Museum einzurichten, stieß nicht auf ungeteilte Zustimmung. So dauerte es sieben Jahre, bis die Stadt Remagen das ehemalige Eisenbahngelände erwerben konnte.

Im Jahr 1972 erwarb die Stadt Remagen von der Bahn Reste des zur Rheinbrücke führenden alten Bahndamms und die linksseitigen Brückentürme, in denen einige Jahre später das „Friedensmuseum Brücke von Remagen" eingerichtet wurde.[1]

Neuen Schwung bekam die Museumsidee, als im Sommer 1976 die beiden noch im Strom stehenden Brückenpfeiler, die die Rheinschifffahrt behinderten, entfernt wurden.

Ab 7. März 1978 wurde kleine Bruchstücke der Pfeiler mit beigefügtem Echtheitszertifikat verkauft. Auf diese Weise kamen 120.000 D-Mark für das Einrichten des geplanten Museums zusammen. Am 7. März 1980, dem 35. Jahrestag der Eroberung der Brücke, wurde die Gedenkstätte mit einer schlichten Feier der Öffentlichkeit vorgestellt.

Im September 2018 beschloss der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Remagen einstimmig die Gründung eines Arbeitskreises zur Konzeptentwicklung für den Themenbereich Friedensmuseum/Brückentürme. Jede Stadtratsfraktion soll ein Mitglied in diesen Arbeitskreis entsenden. Durch fachkundige interessierte Bürger soll der Arbeitskreis dann auf zehn Mitglieder erweitert werden. Bürgermeister Björn Ingendahl soll qua seines Amtes Vorsitzender des Arbeitskreises sein. „Wir werden die Geschäfte des Vereins und des Friedensmuseums übernehmen“, sagte Ingendahl während der Sitzung. Aufgabe des Ausschusses soll sein, ein Konzept für das Friedensmuseum und für die Brückentürme zu entwickeln und die Übernahme des Friedensmuseums vorzubereiten. Und man denkt auch schon ins Jahr 2019 hinein: 2019 steht außerdem der 100. Jahrestag der Fertigstellung der Ludendorff-Brücke Remagen ins Haus.[2]

Im Oktober 2018 gründete der Stadtrat Remagen einen von Bürgermeister Björn Ingendahl zu leitenden Arbeitskreis und gab ihm den Auftrag, ein Zukunftskonzept für das Friedensmuseum zu entwickeln. Einigkeit herrscht darüber, dass das Friedensmuseum in den Pfeilern der ehemaligen Ludendorff-Brücke weiter bestehen soll. „Wir wollen uns auf die Situation vorbereiten, wenn der Verein tatsächlich aufgelöst ist“, meinte Stadtchef Ingendahl in der Ratssitzung. Zu einem Stillstand, geschweige denn zu einer vorübergehenden Schließung des kleinen aber feinen Museums solle es keinesfalls kommen.[3]

Sonstiges[Bearbeiten]

In den Brückentürmen erzählen Bilder, Dokumente und weitere Ausstellungsstücke die Geschichte der Brücke. Es wird an den Bau, die Eroberung, die an den Kämpfen beteiligten deutschen, amerikanischen, belgischen und englischen Soldaten erinnert.

„Für den Krieg gebaut, im Krieg zerstört, sollen die Trümmer immer mahnen“, so lautet der Text auf der Tafel an einem der beiden schwarzen Basaltpfeiler.

In den Türmen erzählt eine Ausstellung die Geschichte der Brücke. Ein Dokumentarvideo der englischen Militärakademie in Sandhurst zeigt das Geschehen um den 7. März 1945 in Wochenschauaufnahmen und Zeitzeugeninterviews.

Die Ausstellung erinnert an den Bau und die nahezu kampflose Einnahme der Brücke, an der deutsche, amerikanische, belgische und englische Soldaten beteiligt waren.

Als Mahnung zum Einsatz für den Frieden wurde die ständige Ausstellung um die Geschichte des Friedensnobelpreises und eine Liste der mehr als 200 Kriege seit 1945 sowie eine Ausstellung mit den Portraits aller Friedensnobelpreisträger erweitert. 500.000 Besucher haben das Friedensmuseum bis zum April 2002 besichtigt. Das Leitmotiv in der Friedenshalle geht alle an: „Lasst uns jeden Tag mit Geist und Verstand für den Frieden arbeiten. Beginne jeder bei sich selbst.“

Im Friedensmuseum wird auch an die Rheinwiesenlager bei Remagen und Sinzig erinnert, in denen im Frühjahr 1945 für mehrere Monate mehr als 250.000 deutsche Kriegsgefangene inhaftiert waren.

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Videos[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Marlis Föhr: Die wirtschaftliche Bedeutung der Eisenbahn für die Stadt Remagen am Beispiel der Spedition Wilhelm Becker, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2003
  2. Quelle: Bernd Linnarz: Arbeitskreis fürs Friedensmuseum in Remagen, general-anzeiger-bonn.de vom 26. September 2018
  3. Quelle: Victor Francke: 20.000 Besucher pro Jahr – Die Gedenkstätte in Remagen soll bleiben, general-anzeiger-bonn.de vom 10. Oktober 2018