Katholische Frauengemeinschaft Schuld

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Weil sich keine Kandidatinnen für Vorstandsämter mehr fanden, beschlossen die Mitglieder im April 2018 die Auflösung der Katholischen Frauengemeinschaft Schuld. Grund: Die ehrenamtliche Arbeitsbelastung neben Beruf und Familie wurde von vielen Frauen als zu hoch empfunden worden. 13 Damen waren zur letzten Mitgliederversammlung ins Pfarrheim gekommen. Gemeindereferentin Anita Nohner oblag es, die letzte Sitzung zu leiten. Auch über die Verwendung des Vereinsvermögens, knapp 1750 Euro, wurde entschieden: 800 Euro wurden zweckgebunden für Sanierungsarbeiten an der Schornkapelle bereitgestellt, 800 Euro gingen für die Pflege an ein schwerstbehindertes Kind in der Verbandsgemeinde Adenau, 150 Euro erhielt die Organisation Terre des Hommes, die für Kinderrechte eintritt. Einige Sachwerte wurden dem Seniorenkreis und fürs Gemeindehaus zur Verfügung gestellt. Ein Wunsch der Frauen war, die erst einige Jahren zuvor restaurierte Fahne an einem würdigen Ort zu präsentieren.


Chronik[Bearbeiten]

Die katholische Frauengemeinschaft Schuld wurde im Jahr 1969 auf Initiative des damaligen Pfarrers Gerold Rosenthal gegründet. Erste Vorsitzende war Gertrud Zeyen, ihr folgten Martha Flintz und – ab 2004 – Petra Müller. Im Laufe ihrer 49-jährigen Geschichte brachte die Frauengemeinschaft insgesamt rund 45.000 Euro für soziale Belange auf. Mit diesem Geld wurden die Kinderherzstation in einem Bad Godesberger Krankenhaus, die Leukämiestiftung in Bonn, Donum vitae, die Schwangerschaftsberatung für Frauen in problematischer Situation, die Initiative „Unser Notarzt“ und die First Responder in Harscheid unterstützt. Spenden gingen auch an die Hilfsorganisation von Pfarrer i. R. Michael Schaefer „Bereg – Brücke zum Leben“ zugunsten von Straßenkindern in St. Petersburg. Kirchen- und Ortsgemeinde wurden ebenfalls unterstützt.

Bunte Nachmittage, Einkehrtage, Tagesausflüge und Adventsfeiern gehörten Jahr für Jahr ebenso zum Programm wie ein Stand auf dem Weihnachtsmarkt. Besonders engagiert waren die Frauen bei der jährlichen Dekanatswallfahrt: Sie gestalteten die Wallfahrt zur Schornkapelle mit und bewirteten Jahr für Jahr mehrere Hundert Pilger. „Diese Aufgaben wird die Gemeindereferentin Anita Nohner mit den Frauengemeinschaften in Antweiler, Wershofen und Kirmutscheid/Hoffeld übernehmen“, berichtete die Rhein-Zeitung.

Im März 2018 hatten Vorstands-Neuwahlen angestanden. Weil aber bis auf Elisabeth Spitzlay niemand bereit war, für ein Vorstandsamt zu kandidieren, wurde entschieden, ein letztes Mal an die Mitglieder zu appellieren, für den Vorstand zu kandidieren. Zum Zeitpunkt der Auflösung bestand die Frauengemeinschaft aus der Vorsitzenden Petra Müller und dem Vorstandsteam mit Martha Flintz, Elisabeth Spitzlay, Waltraud Hecken, Irmgard Hecken und Bianca Wurst. Etwa 20 Gründungsmitglieder gehörten der Gemeinschaft bei der Auflösung im April 2018 noch an. Einige von ihnen hatten Vorstandsämter von Anbeginn bis zur Auflösung inne.[1]

Fußnoten

  1. Quellen: Rhein-Zeitung vom 27. März 2018 und Keine Vorstandskandidaten: kfd Schuld hat sich aufgelöst – Ehrenamtlicher Einsatz der Katholischen Frauengemeinschaft wird fehlen, in: Rhein-Zeitung vom 20. April 2018