CARBO Kohlensäurewerke GmbH & Co. KG

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Das im Wehrer Kessel liegende Firmengelände
Einfahrt ins Werk Wehr

Die Firma CARBO Kohlensäurewerke GmbH & Co. KG produziert und liefert Kohlensäure für Gastronomie und Industrie. In Behältern, die im und um den Wehrer Kessel verteilt stehen, wird das Gas aufgefangen und über Rohrleitungen zur Sammelstelle im Werk Wehr geleitet.


Anschriften und Kontakt[Bearbeiten]

  • CARBO Kohlensäurewerke GmbH & Co. KG, Postfach 111, 53551 Bad Hönningen, Telefon 02635 789-0, Fax 02635 789-10, E-Mail info.hgn@carbo.de
  • Werk Wehr, Welschwiesenmühle, 56653 Wehr, Telefon 02636 7060, Fax 02636 80201
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Geschäftsführer[Bearbeiten]

Oliver Kik (Stand 4. September 2020), Vorgänger: Jürgen Kraus

Sonstiges[Bearbeiten]

Carbo verfügt im Wehrer Kessel, einer Region, die aus Vulkangestein besteht, über eigene Quellen und ist ständig bemüht, weitere Vorräte zu erschließen. Carbo führte die erste Tiefenbohrung im Wehrer Kessel im Jahr 1966 durch. Die letzte Bohrung fand 2001 statt. Heute (Stand: Oktober 2005) verfügt das Unternehmen über eine vollautomatische Produktionsanlage mit einer Förderkapazität von acht Tonnen pro Stunde. Zudem wurde die Lagerkapazität in Wehr in den vergangenen Jahren auf 2000 Tonnen ausgebaut.

Da aus den Quellen nur das Kohlensäuregas weiterverarbeitet wird, führt man das geförderte Tiefengrundwasser wieder in die Natur zurück. Die Rückführung des geförderten Tiefengrundwassers ist wichtig für das Naturschutzgebiet "Welschwiesen im Wehrer Kessel". Ein biologisches Gutachten bestätigte die Aussage des Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz, dass nur durch die Verteilung des eisenhaltigen Wassers die ursprünglichen Verhältnisse simuliert werden können und so erst das Aufkommen säurehaltiger Artengemeinschaften ermöglicht wird. Nach der Eisenminimierung, bei der ohne Zusatz von chemischen Stoffen eine Abscheidung von Eisen und Kalk erfolgt, wird das überschüssige Wasser wieder in den Wirrbach eingeleitet. Dieser Vorgang ist bei den natürlich austretenden Eisensäuerlingen in Bachbetten der Eifel an den "Rostausscheidungen" häufig zu erkennen. Durch die Einleitung des aufbereiteten Wassers wird der durch natürliche Austritte bedingte Eisengehalt im Wirrbach mittels Verdünnung reduziert.

1996-2001 vier Bohrungen zur Kohlensäureerschließung, Teufen 600-1000 Meter

Bei einem Besuch von Landrat Dr. Jürgen Pföhler, dem damaligen Verbandsgemeindebürgermeister Hermann Höfer und Ortbürgermeister Berthold Doll im Oktober 2005 formulierte Geschäftsführer Jürgen Kraus das Unternehmensziel der Carbo: "Wir wollen Industrie, Handwerk und Gastronomie reinste natürliche Kohlensäure anbieten." Bürgermeister und Landrat zeigten sich nach der Werksbesichtigung überzeugt davon, dass man in Wehr durch besondere Produktvorteile, Verfahrensweisen und Innovationsleistungen allen Forderungen nach hoch qualitativen, Umwelt schonenden und natürlichen Produkten über die geforderten Standards hinaus nachkommt, hieß es damals in einer Pressemitteilung.

Mediografie[Bearbeiten]

Hans-Willi Kempenich: Tiefbohrung im Wehrer Kessel: Mehr Kohlensäure für die Getränkeindustrie, rhein-zeitung.de, 3. September 2020

Weblinks[Bearbeiten]