DRK-Ortsverein Wehr e.V.

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Der DRK-Ortsverein Wehr, Mitglied des DRK-Kreisverbands Ahrweiler e.V., betreut seit 1963 Menschen in den Ortsgemeinden Brenk, Galenberg, Glees, Wassenach und Wehr. Der Ortsverein leistet Sanitätsdienste bei Sportveranstaltungen und andere Großveranstaltungen, er organisiert einen regelmäßig stattfindenden Seniorentreffs und Blutspendetermine in Wassenach. Außerdem unterstützt er die Schnell-Einsatzgruppe (SEG) im Katastrophenschutz bei Brandeinsätzen oder schweren Verkehrsunfällen. Als First-Responder-Gruppe wird im Notfall außerdem die kritische Zeit bis zum Eintreffen von Rettungsdienst und Notarzt überbrückt.[1]


Mitgliederzahl[Bearbeiten]

2010: ca. 20 Aktive und 750 Fördermitglieder

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten]

Der Ortsverein Wehr veranstaltet an jedem ersten Dienstag im Monat ab 20 Uhr seinen Bereitschaftsabend im DRK-Heim auf der Kellerei. Interessierte sind jederzeit willkommen.

Unterkunft[Bearbeiten]

Ein neues Domizil in den Kellerräumen der Alten Kellerei Wehr bezog der Ortsverein im September 2005, Pastor Alfred Reichelstein weihtes es bei einem Festakt ein. Rund 35.000 Euro steuerte die Ortsgruppe aus Eigenmitteln zum Ausbau ihrer Unterkunft bei. „Wir haben seit den 60er Jahren auf diese Investition hin gespart und Rücklagen gebildet“, verriet der Vorsitzende Stefan Frevel bei der Einweihung.

Dennoch hätte die Baumaßnahme die Grenzen der finanziellen Belastbarkeit gesprengt, wenn nicht ein hohes Maß an Eigenleistung erbracht worden wäre. Auf fast 3000 Stunden bezifferte Gemeinschaftsleiter Siegfried Brücker das unentgeltliche Engagement der Mitglieder. „Hinzu kamen viele Spenden“, so Frevel. „Zur Nutzung des geschichtsträchtigen und Ortsbild prägenden Kellerei-Komplexes als Grundschule ist eine weitere sinnvolle Nutzung dazu gekommen“, sagte der damalige VG-Bürgermeister Hermann Höfer. Dass es oft besser sei, in bestehende Bausubstanz zu investieren, als immer etwas Neues zu schaffen, fand Stommel. „Hier ist aus einem ehemaligen Heizöllager etwas Vorzeigbares entstanden, das den Ansprüchen einer modernen DRK-Ortsgruppe gerecht wird.“

Dabei gab es auch Auseinandersetzungen mit der Denkmalpflege. Im Grunde genommen wurde der bereits bestehende Vereinsraum um besagtes Lager erweitert. Dort aber musste man Auflagen - vor allem Beibehaltung der Deckenhöhe und deren Beschaffenheit - erfüllen, die es bei früheren Bauarbeiten nicht gab. Unter anderem musste der bereits verlegte Estrich samt Isolierung wieder herausgerissen werden. „Schließlich wollten wir keine Stolperstufe einbauen“, sagte Frevel.

Neben einem großen Versammlungsraum, der sich für Aus- und Fortbildung eignet, konnten die Rotkreuzler seitdem in ihrem Heim Geräte lagern. Toiletten der benachbarten Jugendräume durften mit benutzt werden. Hierfür und für die Heizung war die Ortsgemeinde zuständig. Besonders stolz waren die DRK-ler auf ihre kleine, aber feine Küche. „Die hat mich alleine 500 Stunden Arbeitseinsatz gekostet“, so Brücker.

Im Juli 2017 fand die erste Besichtigung eines Hauses aus den 1960er-Jahren direkt an der Kellerei statt, mit dem sich der Verein den Wunsch nach einem eigenen Vereinsheim erfüllen wollte. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde einen Monat später der Kauf beschlossen. Nach dem Okay des DRK-Landesverbands war im Oktober 2017 Notartermin. So konnten im November die Bauarbeiten beginnen. Mit der Mitgliederversammlung 2018 fand im März 2018 die erste Veranstaltung in den Gebäude statt. Damals war das Heim zwar noch eine Baustelle, aber der große Gruppenraum war bereits fertig. Weit mehr als 1600 Arbeitsstunden steckten die Mitglieder des Ortsvereins in den Um- und Ausbau des neuen Vereinsheim. Außerdem investierte der Ortsverein 17.000 Euro. Zu den aufwendigste Maßnahmen zählte der Abriss von Zwischenwänden mit dem Ziel, in den bisherigen Wohnräumen Versammlungsmöglichkeiten zu schaffen. Heizung, Elektrik und Beleuchtung wurden umfassend saniert. Abschließend wurden Malerarbeiten vorgenommen. Zu den Vorteilen des neuen Vereinsheims an der Kellerei erklärte der Vorsitzende Stefan Frevel: „Bislang war unsere gesamte Ausrüstung dezentral an drei verschiedenen Stellen im Ort untergebracht, jetzt haben wir alles unter einem Dach mitten in unserer Gemeinde.“ Während eines Tages der offenen Tür wird das neue Vereinsheim am Sonntag, 19. August 2018, feierlich eingeweiht.[2]

Mit einem Tag der offenen Tür feierten die Mitglieder des Ortsvereins im August 2018 den Einzug in ihr neues Vereinsheim an der Kellerei. Pater Timotheus Probst weihte das sanierte Gebäude im Beisein zahlreicher Gäste feierlich ein. Unter den zahlreichen Helfern stellte Stefan Frevel einige besonders heraus: Olaf Brücker, Markus Frevel, Christian Rau, Thomas Borsdorf, Michaela Schmitz-Borsdorf, Werner und Godelieve Frevel sowie Carmen Rau seien während der Umbauarbeiten immer ansprechbar, wenn sie gebraucht wurden. Karl-Heinz Bernardy, stellvertretender Präsident des DRK-Kreisverbands Ahrweiler ehrte gemeinsam mit Landesbereitschaftsleiterin Sandra Raabe-Robe und Kreisbereitschaftsleiter Nils Dorten langjährige Vereinsmitglieder: Sabrina Nuppeney (15 Jahre), Frank Hitscher (20 Jahre), Patrick Volk (30 Jahre), Godelieve Frevel (45 Jahre), Helene Jülich (55 Jahre), Werner Frevel (55 Jahre) sowie Heinz-Peter Degen (60 Jahre). Franz-Josef Schneider, Referent im Blutspendedienst West, ehrte zusammen mit der zweiten Vorsitzenden Christine Winnichner eifrige Blutspender: Ulrike Schmitz (25 Spenden), Norbert Marhöfer (50), Martin Friedgen (75) sowie Stefan Frevel und Christian Rau (je 100).[3]

Chronik[Bearbeiten]

Der Jahresbericht 2012 von Bereitschaftsleiter Siegfried Brücker verzeichnete 5138 ehrenamtliche, die bei fünf Blutspenden in Wassenach, bei 25 Sanitätsdiensten (Nürburgring, Beach-Party, Sport- und Karnevalsveranstaltungen), Aus- und Fortbildungen, bei humanitären Hilfen in der Ukraine und in Bosnien sowie in der Kameradschaftspflege zusammenkamen. Die Jugendabteilung bestehe zwar nur noch aus acht Jugendlichen, die im Jahr 2012 aber 1207 Stunden leisteten. Die Frauengruppe von Margret Pütz treffe sich weiterhin dienstags mit bis zu 16 Teilnehmerinnen zur „Plauderstunde der Senioren“. Kassierer Patrick Volk leitete die Jahreshauptversammlung, da die beiden Vorsitzenden Stefan Frevel und Christine Winnicher erkrankt waren. Der Verein wolle sich das Jubiläumsfest anlässlich seines 50-jährigen Bestehens etwas kosten lassen. Für Sonntag, 26. Mai 2013, ist ein Tag der offenen Tür geplant. Dann sollen auch Gründungs- und andee langjährige Mitglieder sowie eifrige Blutspender geehrt werden.[4]

Bereitschaftsleiterin Michaela Schmitz-Borsdorf sagte bei der Jahreshauptversammlung im März 2015, die 18 Aktiven der Ortsgruppe seien im Jahr 2014 insgesamt 2592 Stunden ehrenamtlich im Einsatz gewesen. Dabei hätte es sich im Einzelnen um vier Blutspendetermine in Wassenach, 14 Sanitätsdienste, elf Bereitschaftsabende, eine Altkleidersammlung, eine Übung mit dem Ortsverein Niederzissen und gemeinsame Einsätze mit der örtlichen Feuerwehr gehandelt. Das aus neun Jugendlichen bestehende Jugendrotkreuz sei von Thomas Frevel und Michaela Schmitz-Borsdorf geleitet worden, die 2014 beide einen einwöchigen Gruppenleiter-Lehrgang absolvierten. Zum Jahresprogramm der Jugengruppe gehörten ein Erste-Hilfe-Kurs, die Teilnahme am Kreiswettbewerb, ein Ausflug nach Mannheim und eine Fahrradtour. In der Seniorengruppe werde vorwiegend Geselligkeit gepflegt, berichtete Margret Pütz, die langjährige Leiterin der Gruppe. Alle Teilnehmer kämen gerne zu den Treffen ("Plauderstündchen"), von denen es im Jahr 2014 25 gegeben habe. Für 2015 sei wieder ein Tagesausflug geplant. Patrick Volk, seit 20 Jahren für die Finanzen des Ortsvereins zuständig, nannte als größten Posten auf der Einnahmenseite die Mitgliedsbeiträge. Bei den Ausgaben schlügen insbesondere die Kosten für die Bereitschaft (im Jahr 2014 wurden neue Einsatzjacken angeschafft) und die Auslagen für den vereinseigenen Bus zu Buche. Zum Schluss wurden langjährige Mitglieder ausgezeichnet: Marco Brücker und Monika Werf für zehnjährige Mitgliedschaft, Carmen Rau, Michaela Schmitz-Borsdorf und Markus Werf (20 Jahre), Thomas Laux und Karl-Heinz Ritzdorf (30 Jahre), Siegfried Brücker (35 Jahre) und Hans-Peter Laux (45 Jahre).[5]

Im Oktober 2016 wurde eine neue Bereitschaftsleitung gewählt. Der bisherige Bereitschaftsleiter Thomas Frevel, der auch das Jugendrotkreuz leitet, wollte sich in diesem Bereich mehr engagieren und stellte deshalb sein Amt zur Verfügung. Die Anwesenden wählten einstimmig Stefan Frevel, den Vorsitzenden des Ortsvereins, zum Bereitschaftsleiter.[6]

Im November 2017 gehörten dem Verein 30 aktive und 750 fördernde Mitglieder an. In den beiden Jugendgruppen waren 24 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen acht und 16 Jahren aktiv.

Bei einer Bereitschaftsversammlung kurz vor Ende des Jahres 2021 im Vereinsheim an der Kellerei wurden Stefan Frevel als Bereitschaftsleiter und Michaela Schmitz-Borsdorf als Bereitschaftsleiterin einstimmig bestätigt. „Da aber die anfallenden Aufgaben im Ortsverein immer umfangreicher werden und die Belastungen künftig auf mehr Schultern verteilt werden sollen, wurde die Bereitschaftsleitung um zwei Stellvertreter erweitert“, berichtete die Rhein-Zeitung am 8. Januar 2022. Mit großer Mehrheit wurden deshalb Kevin Frevel als stellvertretender Bereitschaftsleiter und Celina Smith als stellvertretende Bereitschaftsleiterin in die neuen Ämter gewählt. Stefan Frevel, Bereitschaftsleiter und Vereinsvorsitzender, gratulierte den beiden langjährigen Mitgliedern.

Siehe auch[Bearbeiten]

Jugendrotkreuz Wehr

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

https://www.drk-wehr.de

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 1. Dezember 2017
  2. Quelle: DRK weiht neues Domizil ein – Tag der offenen Tür in Wehr am kommenden Sonntag', in: Rhein-Zeitung vom 17. August 2018
  3. Quelle: Neues DRK-Domizil in Wehr gefeiert – Viel Lob für die Rotkreuzler – Mitglieder geehrt, in: Rhein-Zeitung vom 27. August 2018
  4. Quelle: Rhein-Zeitung vom 27. März 2013
  5. Quelle: Rhein-Zeitung vom 30. März 2015
  6. Quelle: Rhein-Zeitung vom 11. Oktober 2016