Oswald Kettenberger

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Oswald Kettenberger (* 18. März 1927 in Oberbayern, † 5. Juli 2020 in Polch) ist ein Ordensbruder der Benediktinerabtei Maria Laach. Als Jugendlicher, der schon früh den Vater verlor, machte er eine Fotografenlehre, lernte danach bei einer Versicherungsgesellschaft, bevor er ins Kloster eintrat und als Fotograf bekannt wurde. Er veröffentlichte 20 Bildbände. Seine Lieblingsmotive waren der Mensch und die Natur. Wegen eines Augenleidens musste er den Beruf im Alter von 60 Jahren aufgeben.[1] Danach arbeitete er in der Poststelle der Abtei.


Vita[2][Bearbeiten]

Kettenbergers Mönchsarbeit („labora“) war die Fotografie, obwohl seine Mitbrüder in Maria Laach diese Tätigkeit nicht unbedingt für Gotteswerk hielten. Aber Oswald Kettenberger wurde von seinem Abt Urbanus Johannes Bomm (1901-1982) gefördert, mit dessen Segen er fast 30 Jahre lang in ganz Europa unterwegs war, um Fotos zu schießen. So konnten seine Fotos in mehr als 20 Bildbänden, unzähligen Kalendern und anderen Werken erscheinen. Im Nachruf auf Oswald Kettenberger auf domradio.de hieß es:

Kettenberger schuf feinfühlige, menschenfreundliche Straßenfotografie und nahm als „Benediktiner in Jeans“ an zahlreichen Ereignissen teil. So fotografierte er die 68er-Studentenproteste in Frankfurt und Düsseldorf (prominent im Bild: Joseph Beuys), die Dreharbeiten zu „Jesus Christ Superstar“ (1972) in Israel und das erste Rock-gegen-Rechts-Festival 1979.

Eine lange Freundschaft verband Oswald Kettenberger mit der Schriftstellerin Luise Rinser (1911-2002). Mit ihr zusammen erarbeitete er unter anderem einen Porträtband mit dem Titel Nach seinem Bilde, das tiefe Einblicke ins Menschenleben bietet. Kettenbergers Porträtfotos weckten auch die Aufmerksamkeit von Photokina-Gründer L. Fritz Gruber (1908-2005).

Ein Augenleiden zwang Kettenberger, die Fotografie im Alter von 60 Jahren aufzugeben. DEshalb wendete er sein Interesse der Erzählung zu und veröffentlichte mehrere belletristische Werke. Der fotografische Nachlass von Oswald Kettenberger, der etwa 10.000 digitalisierte Aufnahmen umfasst, wird von der Irene und Sigurd Greven Stiftung in Köln verwaltet.

Mediografie[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

Kirche im SWR: Günther Gremp trifft Oswald Kettenberger

Fußnoten