Mariensäule Weibern

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Die Säule nach ihrer Sanierung
Vor der Sanierung
Während der Sanierung der Säule und der Neugestaltung des Platzes im Herbst 2016
2016-09-28 (51) - Heinz Grates.jpg

Die aus Tuff gefertigte Mariensäule Weibern wurde 1884/85 von dem Brohler Bauunternehmer Crod (Grod) zum Preis von 750 Reichsmark errichtet. Der Bildhauer, Schwager des Bauunternehmers, stammte aus Niedermendig. Der Versetzer war Johann Hoss. Der Streinbruchbesitzer Mathias Josef Hoss stiftete die zum Bau benötigten Steine, die mit einem Pferdefuhrwerk von Mendig nach Weibern transportiert wurden. Am ersten Mai-Sonntag dese Jahres 1885 wurde die Säule eingeweiht. Die Einmweihung war zunächst für einen früheren Zeitpunkt geplant. Aber weil eine Entenmutter am Fuß der Säule ihr Nest gebaut hatte, warteten wie Weiberner, bis Mutter und Kücken das Nest verlassen hatten.[1]


Standort[Bearbeiten]

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Sonstiges[Bearbeiten]

„Du bist gebenedeit unter den Weibern“, steht auf dem Sockel der Säule. Dieses dem Ave Maria entnommene Zitat spielt auf den Ortsnamen an und zeugt zugleich von der großen Marienverehrung in Weibern.

Unter der Leitung von Gottfried Bouhs und im Auftrag des Kolpingwerks erneuerten Anton Montermann, Hermann Rausch, Helmut Schäfer und Ludwig Schmitz im Jahr 1956 die Einfassungsmauer der Säule.

Gottfried Bouhs und Johann Maxein sanierten die Säule zur 100-Jahr-Feier am Samstag, 17. August 1985, unentgeltlich. Dabei wurden das mittlere Säulenstück und der darüber liegende Blätterkranz originalgetreu neu hergestellt. Sophie Ebert stiftete aus ihrem Privatbesitz ein Jesuskind mit farbiger Fassung, mit dem das zuvor gestohlene Jesuskind ersetzt wurde. „Ich glaube nicht, dass der Name des Dorfes den Ausschlag für die Säule gegeben hat“, sagte Pater Nikolaus Herden, der ehemalige Weiberner Ortspfarrer, anlässlich der 100-Jahr-Feier. In der Inschrift drücke sich vielmehr die Glaubenseinstellung der Bewohner aus.

Von Februar bis Herbst 2016 wurde die Säule erneut saniert. Außerdem wurde der Ortsmittelpunkt von Weibern rund um die Säule neu gestaltet. Die alte Dorflinde wurde dabei gefällt. Die Rhein-Zeitung schilderte in ihrer Ausgabe vom 6. Oktober 2016:

Ein vier Meter hohes Stück Stein, bestehend aus der Säule und der Marienstatue selbst, bildete den Teil, der vom Postament gelöst und per Kran verladen werden musste. Andreas Heilig fuhr im Schritttempo den Anhänger mit Statue Meter für Meter durch die Bahnhofstraße. Für Beteiligte und Zuschauer ein seltenes Spektakel.

Unter der Regie von Werner Wilms wurde die Säule dann in der Werkstatt des Steinhauervereins von Hermann Hilger, Manfred Dahm, Friedel Schild, Helmut Reuter und Manfred Nürenberg saniert. Unterstützt wurden sie dabei von den Gemeindearbeitern und weiteren Mitgliedern des Steinhauervereins. Heimische Firmen stellten Gerätschaften und Material kostenlos zur Verfügung. Rund 400 ehrenamtliche Arbeitsstunden wurden auf die Sanierung der Säule verwendet, bevor die Säule Anfang Oktober 2016 wieder unter den Augen zahlreicher Schaulustiger auf ihre Sockel aufgesetzt wurde.

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quellen: Rhein-Zeitung vom 18. Mai 2010 und vom 6. Oktober 2016