Schellkopf

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Phonolith-Abbaugebiet auf dem Schellkopf
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Am Schellkopf bei Brenk wird Phonolith abgebaut. Brenkit wird im weltweit gültigen Mineralien-Atlas aufgeführt – das Mineral gibt es nur dort. Die Bezeichnung „Phonolith“ ist dabei aus den beiden griechischen Worten Phonos (Klang) und Lithos (Stein) entstanden, weil das Gestein, mit einem stählernen Gegenstand angeschlagen, einen auffallend hellen Klang von sich gibt. Möglicherweise ist der Name „Schellkopf“ auf das Wort „Schall“ zurückzuführen. Phonolit wurde Ende des 19. Jahrhunderts abgebaut und als Straßenschotter, Düngemittel sowie zur Flaschenherstellung genutzt, weil es den Schmelzpunkt von Glas erniedrigt.[1] Das abgebaute Gestein wird im Bereich des Bahnhofs Brenk zerkleinert und „pulverisiert“, dann in die Container verfüllt, mit der Brohltalbahn nach Brohl an den Rhein transportiert und dort für den weiteren Transport umgeschlagen.


Lage[Bearbeiten]

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Sonstiges[Bearbeiten]

Der Schellkopf ist ein sogenannter „Quellkopf“. Er entstand vermutlich vor rund 550.000 Jahren, als in der Osteifel der Vulkanismus begann. Die Kraft des Magmas reichte an dieser Stelle nicht für eine Eruption aus, vielmehr wurde das Gestein lediglich angehoben. Dabei entstanden unterirdische Hohlräume, in denen die flüssige Magmamasse zu reinem Phonolith erstarrte. Auf diese Weise entstand bei Brenk das reinste Phonolithvorkommen Deutschlands.

Seit 1898 wird am Schellkopf Phonolith abgebaut. In den ersten Jahren arbeiteten am Schellkopf mehr als 100 Arbeiter. Moderne Abbaumethoden und solide Brech- und Mahlwerke ermöglichen heute den Abbau mit wesentlich geringerem Personaleinsatz. Seit dem Beginn des Abbaus ist am Schellkopf ein mächtiger Steinbruch entstanden, der jedoch im engen Seitental nicht auffällt, sondern nur aus der Luft in voller Größe zu erkennen ist.

Der Vulkan-Expreß verdankt dem Phonolithabbau am Schellkopf zu einem guten Teil seine Existenz.

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Judith Schumacher: Spaziergang durch die Jahrmillionen – Geologin Susanne Brüning-Schmitz begleitet alljährlich den „Brohltalzauber“, in: Rhein-Zeitung vom 10. August 2017