Veronika Fischer

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Veronika Fischer (* 28. Juli 1964 in Straelen (Kreis Kleve, Niederrhein), geb. Peeters, † Mai 2012) arbeitete von August 1994 bis Februar 2001 bei der Kreisverwaltung Ahrweiler - anfangs als Abteilungsleiterin, dann als Dezernentin und Leitende Staatliche Beamtin. Von März 2001 bis November 2008 war sie Bürgermeisterin und von November 2008 bis zu ihrem Tod im Mai 2012 als Nachfolgerin von Günter Laux Oberbürgermeisterin der Stadt Mayen. Ab 2004 war sie außerdem Mitglied des Kreistages Mayen-Koblenz.


Vita[Bearbeiten]

Veronika Fischer besuchte von 1971 bis 1975 die Grundschule in Straelen-Holt und ab 1975 das Gymnasium in Geldern, an dem sie im Jahr 1984 die Abiturprüfung bestand.

Von 1984 bis 1990 studierte sie Rechtswissenschaften an der Universität in Gießen und später in Bonn. Im Juni 1990 bestand sie das 1. juristisches Staatsexamen mit Prädikat. Von 1990 bis 1993 absolvierte sie ein Referendariat in Lüneburg; im September 1993 machte sie – ebenfalls mit Prädikat – ihr 2. juristisches Staatsexamen. Von November 1993 bis April 1994 arbeitete sie als Rechtsanwältin in einer Lüneburger Anwaltskanzlei.

Ab August 1994 arbeitete Fischer bei der Kreisverwaltung Ahrweiler. Im März 1997 wurde sie dort Dezernentin für Soziales, Jugend und Gesundheit, nachdem ihr Vorgänger Dr. Alexander Saftig Bürgermeister der Verbandsgemeinde Mayen-Land geworden war.[1]

Am 7. Februar 2001 wurde Veronika Fischer vom Stadtrat Mayen zur Bürgermeisterin der Stadt Mayen gewählt. Die Juristin, zu dieser Zeit 36 Jahre alt, verließ die Kreisverwaltung zum 28. Februar 2001. Der Mayener Stadtrat habe „eine hervorragende Wahl getroffen“, sagte AW-Landrat Dr. Jürgen Pföhler bei der Verabschiedung aus Ahrweiler. Veronika Fischer zeichne sich durch „große Fachkenntnisse, politische Erfahrung und persönliche Aufrichtigkeit“ aus.[2] Veronika Fischer war verheiratet und Mutter von zwei Kindern.

In der Nacht auf Sonntag, 6. Mai 2012 wurde Fischer als vermisst gemeldet. Die Polizei startete daraufhin eine Suchaktion. Am Abend des gleichen Tages wurde sie tot in ihrer Wohnung gefunden. Die Rhein-Zeitung (RZ) berichtete am Tag darauf, Veronika Fischer habe sich das Leben genommen. Ihren Schreibtisch im Mayener Rathaus hatte Fischer penibel aufgeräumt, bevor sie am Freitag, 4. Mai 2012, ins Wochenende ging. Am Samstagnachmittag wurde die 47-Jährige letztmals gesehen, als sie zu Fuß in Richtung Industriegebiet unterwegs war. Die RZ berichtete weiter:

In der Stadt wird … spekuliert, ob … persönliche Probleme Fischer zugesetzt haben. Die Oberbürgermeisterin lebte seit einiger Zeit von ihrem Mann getrennt in einer kleinen Wohnung in Mayen. Die beiden Kinder (12 und 13 Jahre alt) wohnen beim Vater. Erst vor wenigen Wochen hatte die Stadtchefin auf der Fahrt nach Mayen einen schweren Autounfall, bei dem ihr Wagen in Flammen aufging. Für sie selbst endete die Karambolage glimpflich. Außerdem wird darüber spekuliert, ob die 47-Jährige unter dem politischen Klima in Mayen gelitten hat. Denn im Rat arbeiten die Parteien alles andere als kollegial und sachorientiert zusammen.

Veronika Fischer (CDU) war seit 2008 Oberbürgermeisterin von Mayen. Noch wenige Tage beziehungsweise Wochen vor ihrem Tod konnte sie mit der Einweihung des neuen Nettebades und des Museums Terra Vulcania zwei für Mayen bedeutende Projekte ihrer Bestimmung übergeben.

Fußnoten

  1. Quelle: Führungswechsel in der Kreisverwaltung , Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 6. März 1997
  2. Quelle: Landrat Pföhler gratuliert Veronika Fischer, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 8. Februar 2001