Institut für Prävention und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt (Lantershofen)

Institut für Prävention und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt (IPA) nahm am 15. September 2019 auf der Burg Lantershofen seine Arbeit auf. Die Federführung liegt bei Stephan Ackermann, Trierer Bischof und Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich und für Fragen des Kinder- und Jugendschutzes. Das Institut solle alle deutschen Bistümer unterstützen und gemeinsam mit Wissenschaftlern, Fachorganisationen, Akteuren der Präventions- und Interventionsarbeit und Betroffenen von sexualisierter Gewalt Impulse und Standards für den Umgang mit dem Thema Missbrauch entwickeln und damit ein einheitliches Vorgehen in allen Bistümern fördern.
Inhaltsverzeichnis
Anschrift[Bearbeiten]
Graf-Blankard-Straße 12–22
53501 Grafschaft-Lantershofen
Kontakt[Bearbeiten]
- Telefon 02641 9175510
- Fax 02641 9175529
- E-Mail info@ipa-kirche.de
Sonstiges[Bearbeiten]
Die Einrichtung des IPA ist eine der Konsequenzen aus der sogenannten MHG-Studie, durch die die Katholische Kirche in Deutschland Verantwortung für ihr eigenes zukünftiges Handeln übernehmen will. Den Aufbau und die Leitung des neuen Instituts übernahm der langjährige Präventions- und Interventionsbeauftragte des Erzbistums Köln, Oliver Vogt.
Bischof Ackermann betonte bei der Vorstellung der neuen Einrichtung im Mai 2019 die Bedeutung einheitlicher Standards in sämtlichen deutschen Bistümern und das gemeinsame Vorgehen zur Vermeidung sexualisierter Gewalt: „Durch die aktuelle Diskussion und durch unsere Erfahrungen im Umgang mit dem Thema Missbrauch lernen wir, wie wichtig die nationale wie internationale Vernetzung und die Kooperation mit allen kirchlichen, gesellschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Gruppierungen und Einrichtungen ist.“ Eine zentrale Aufgabe des IPA werde, so Bischof Ackermann, darin bestehen, gemeinsam mit allen „Netzwerkpartnern“, Instrumente für ein umfassendes Monitoring von Präventions- und Aufarbeitungsprojekten zu entwickeln. Darüber hinaus solle es Qualitätssicherungsinstrumente für die bereits implementierten Präventionsmaßnahmen der Katholischen Kirche in Deutschland auf den Weg bringen. Durch dieses interdisziplinäre Projekt solle eine breite gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Missbrauch befördert werden.
Am 15. Februar 2021 übernahm Mary Hallay-Witte die Leitung des IPA, das sie ab Oktober 2020 bereits kommissarisch leitete.[1]
Mediografie[Bearbeiten]
- In Lantershofen sollen bundesweite Standards entwickelt werden – Deutsche Kirche gründet Institut zur Aufarbeitung von Missbrauch, kirche-und-leben.de vom 27. Mai 2019
- Katholische Kirche gründet Institut für Prävention und Aufarbeitung – Als Konsequenz aus der Missbrauchsstudie gründet die katholische Kirche ein Institut für Prävention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt (IPA), evangelisch.de vom 27. Mai 2019
- Katholische Kirche gründet Institut für Prävention und Aufarbeitung – Einheitliches Vorgehen in Bistümern fördern, domradio.de vom 27. Mai 2019
- Günther Schmitt: Kirche und sexueller Missbrauch: Neues Institut kommt nach Lantershofen, general-anzeiger-bonn.de vom 28. Mai 2019
- Institut für Prävention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt wird gegründet – Bisheriger Kölner Interventionsbeauftragter übernimmt Leitung, blick-aktuell.de vom 28. Mai 2019
- Lantershofen wird Zentrum gegen Missbrauch in Kirche – Institut für Prävention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt bekommt seinen Sitz in der Grafschaft – Unterstützung für alle deutschen Bistümer, in: Rhein-Zeitung vom 29. Mai 2019
- Experte verlässt kirchliches Institut für Missbrauchs-Prävention – Ackermann bedauerte Weggang Vogts, domradio.de, 26. August 2020
Weblinks[Bearbeiten]
Fußnoten
- ↑ Quelle: Pressemitteilung des Bistums Trier/Julia Fröder vom 26. Februar 2021