Bahnhof Brohl

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Der ehemalige Güterschuppen
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Der Architektur des zur linken Rheinstrecke gehörenden Bahnhofs Brohl mute etwas unförmig an, schreibt Matthias Röcke.[1] Es ließen sich zwar klassizistische Tendenzen erkennen - etwa ein (zur Straße nur angedeuteter) zentraler Giebel und Rundbögen im Erdgeschoss sowie Friese und Gesimse. Ein geschachtelter Anbau nach Norden, ungleiche Anzahl der Fensterachsen auf Bahn- und Straßenseite und vor allem der unglückliche Anstrich des mit Ziegeln verkleideten Baus (gelb und grün, darunter drei verschiedene Grüntöne an der Straßenseite) nähmen dem Gebäude aber viel von seiner ursprünglich gedachten Wirkung, kritisiert Röcke. Die Bundesbahn habe 1892 als Erbauungsjahr angegeben, dem Stil nach müsse der Bau aber viel älter sein und - wie anderen Unterlagen zu entnehmen sei - aus dem Jahr 1861 stammen. Auf der Bahnseite werde der zentrale Giebel durch ein mittleres Fenster unter dem Dach und vier Fenster im Obergeschoß des Hauses stark betont und gebe dem Gebäude hier optischen Halt. Die Überdachung des Bahnsteigs wurde aus Holz gezimmert; das Stellwerkhäuschen ist eine moderne, pavillonartige Ergänzung.


Standort[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Mit einem einstimmigen Beschluss sicherte sich der Gemeinderat Brohl-Lützing im April 2014 in einer Dringlichkeitssitzung das Vorkaufsrecht für das Brohler Bahnhofsgebäude. "Mit dem Beschluss wollen wir uns die Option für den Ankauf des seit vielen Jahren leer stehenden Bahnhofsgebäudes sowie des Vorplatzes sichern", sagte Ortsbürgermeisterin Christel Ripoll. Insbesondere mit Blick auf den angestrebten Ausbau einer Park-and-ride-Anlage sei es sinnvoll, dass sich die Ortsgemeinde einen Zugriff auf alle dafür notwendige Flächen sichert. Die Rhein-Zeitung berichtete:

Mit den bislang im Haushalt eingestellten Finanzmitteln allein dürfte eine Sanierung des Bahnhofsgebäudes allerdings nicht zu stemmen sein. Entsprechende Erfahrungen haben entlang der Rheinschiene in der Vergangenheit bereits die Städte Remagen und Bad Breisig sammeln dürfen. In beiden Kommunen hatten sich die jeweiligen politischen Gremien für den Ankauf der dortigen Bahnhofsgebäude entschlossen, um diese zu Jugend- und Kulturbahnhöfen auszubauen. Die Kosten dafür stiegen trotz Fördergelder von Bund und Land sehr schnell in den sechsstelligen Bereich.[2]

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Bahnhöfe im Kreis Ahrweiler, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1987
  2. Quelle: Andreas Wetzlar: Brohler sichern Vorkaufsrecht für den Bahnhof, rhein-zeitung.de vom 4. April 2014