Horst Kunze
Horst Kunze aus Bad Bodendorf trat 1945 der SPD bei. Für seine 60-jährige Mitgliedschaft wurde er im November 2006 in Mainz von Ministerpräsident Kurt Beck in dessen Funktion als Bundes- und Landesvorsitzender der SPD mit der Willy-Brandt-Medaille ausgezeichnet. Mit der Medaille wurde auch Kunzes aktiver Widerstand gegen die Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur SED gewürdigt. Die Zwangsvereinigung war im Jahr 1946 von den sowjetischen Machthabern in der Sowjetischen Besatzungszone befohlen worden.
Vita
1945 trat Kunze in Zwickau in die SPD ein. Weil er als Beamter aktiven Widerstand gegen die Zwangsvereinigung leistete, wurde er zu 75 Jahren Haft Haft in Bautzen verurteilt. Nach einer Amnestie kam er 1956 frei. Statt in seine Heimatstadt Zwickau zurückzukehren, flüchtete er nach Frankfurt/Main. Im hessischen Innenministerium arbeitete er bis zu seinem Wechsel in das Innerdeutsche Amt nach Bonn; dort war er für Schulungen und Aufklärung zuständig. Nach seiner Flucht aus dem Osten trat Kunze der Frankfurter SPD bei. Kunzes humorvolle, freundliche Art und sein enormes Wissen als Zeitzeuge empfinde er als große Bereicherung für die SPD, so deren Kreisvorsitzender Bernd Lang bei der Ehrung in Mainz.