Johannes-Wasmuth-Gesellschaft Bonn e. V.

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Gründungsmitglieder der Gesellschaft
Martha Argerich wurde im November 2013 zum ersten Ehrenmitglied der Gesellschaft ernannt.
Kassenführer Thorsten Schreiber vor einem Foto von Martha Argerich, dem ersten Ehrenmitglied der Gesellschaft

Im Namen des 1997 in Rolandseck verstorbenen Johannes Wasmuth ist im Sommer 2013 die Johannes-Wasmuth-Gesellschaft Bonn e. V. gegründet worden. Sie soll Kunst und Kultur im weitesten Sinne fördern und im Besonderen die Erinnerung an das Wirken sowie die Ideen von Johannes Wasmuth in Rolandseck und anderen Stätten seines Lebens pflegen. „Seine Idee, eine Begegnungsstätte von Musik, Literatur und Kunst zu schaffen und junge Musiktalente, vor allem aus dem Nahen Osten zu fördern, soll nach dem Willen der Gründungsmitglieder aufgegriffen und weiterentwickelt werden“, berichtete der General-Anzeiger am 31. Juli 2013.


Chronik[Bearbeiten]

Helmut Neumann wurde zum Gründungsvorsitzen der Gesellschaft, Almut Becker-Löhr zu seiner Stellvertreterin gewählt. Torsten Schreiber übernahm die Kassenführung, Walburga Krupp die Schriftführerin. Außerdem kamen auf Einladung von und mit Irene Diederichs zur Gründungsversammlung in Bonn-Muffendorf zusammen: Carola Kürten und Hans Peter Kürten, Stefania Adomeit, Giovanni Ausserhofer, Sabien Badenhoop, Susan Brunnert, Jürgen Hube, Pater Mennekes, Horst Gundelach und Susanne Gundelach. Viele mit Rolandseck verbundene Musiker und Künstler wie Martha Argerich, Mischa Maisky, Radu Lupu, Stephen McKenna und alle Teilnehmer des Rolandsecker Sommerfestivals brachten nach Angaben der Gesellschaft ebenfalls Freude über die Gründung der Gesellschaft zum Ausdruck.[1]

Die argentinische Pianistin Martha Argerich wurde im November 2013 zum ersten Ehrenmitglied der Gesellschaft ernannt. Argerich hatte in den 1960er-Jahren als „Künstlerin in Residence“ im Bahnhof Rolandseck gelebt und fühlt sich seitdem Johannes Wasmuth, seinen Ideen und seinem geistigen Erbe auch nach seinem Tode sehr verbunden. "Meine Zeit in Rolandseck war eine magische Zeit in meinem Leben mit Johannes und Rusalka. Und es war wundervoll, im Bahnhof Rolandseck zu sein", wurde Argerich in einer Pressemitteilung der Gesellschaft zitiert, "durch Johannes fühlte ich mich wie auf Wolken getragen; er machte die Dinge immer einfach für mich – es war wundervoll."

Im Juli 2016 wählten die Mitglieder der Johannes-Wasmuth-Gesellschaft einen neuen Vorstand: Andreas Loesch wurde Erster Vorsitzender, Dr. Johannes Dilling Zweiter Vorsitzender, Dr. Arnhild Wolter Schriftführerin, Bernd Böcking Schatzmeister, Irene Diederichs, Susanne Gundelach, Jürgen Hube und Torsten Schreiber wurden als Beisitzer gewählt. Letzterer ist auch künstlerischer Leiter der Johannes-Wasmuth-Gesellschaft.[2]

Fünf Jahre lang war die Johannes-Wasmuth-Gesellschaft für die Konzertreihe im Arp-Museum Bahnhof Rolandseck zuständig. Museumsdirektor Dr. Oliver Kornhoff teilte dem Vorstand der Wasmuth-Gesellschaft im Februar 2019 mit, dass der Kooperationsvertrag zwischen Wasmuth-Gesellschaft und Arp-Museum, der am 31. Dezember 2019 endet, nicht verlängert wird, Ab 2020 sei die Villa Musica für die Konzerte im Museum verantwortlich, hieß es in einer Pressemitteilung der Gesellschaft. Weiter heißt es dort: „Wir kritisieren aufs Schärfste den Umgang der Museumsleitung mit der Wasmuth-Gesellschaft. Nach unserer Auffassung entspricht diese Vorgehensweise in keiner Weise den Gepflogenheiten einer stilvollen und guten Kooperation.“[3]

Obwohl das Arp-Museum im Februar 2019 überraschend die Kooperation mit der Johannes-Wasmuth-Gesellschaft aufgekündigt und angekündigt hatte, die Konzerte im Haus ab 2020 zusammen mit der Landesstiftung Villa Musica zu veranstalten, gab der Verein die Hoffnung noch nicht ganz auf, weiterhin das eine oder andere ihrer Konzert im Arp-Museum veranstalten zu können, suchte andererseits aber auch nach neuen Möglichkeiten der Kooperation. Susanne Gundelach, stellvertretende Vorsitzende der Gesellschaft, sagte der Rhein-Zeitung, die Wasmuth-Gesellschaft wolle nicht kampflos aufgeben. Schließlich sei es ihr Namensgeber gewesen, der den Künstlerbahnhof Rolandseck als Vorläufer des Arp-Museums geschaffen habe. Die Gesellschaft haben in den zurückliegenden Monaten viel Zustimmung nicht nur von ihren Mitgliedern, sondern auch von Musikern, Intellektuellen und Politikern erhalten. Die Ehrenmitglieder der Gesellschaft, also jene Musiker, die noch von Wasmuth selbst gefördert wurden, seien „mehr als empört“ über die Entscheidung des Arp-Museums gewesen. „Es geht nicht an, das Andenken an Wasmuth so unter den Teppich zu kehren“, sagte Guindelach. Dass die Person Johannes Wasmuth polarisiert, stehe außer Frage. Sein großes Verdienst aber sei zweifellos: „Ohne Johannes Wasmuth würde es den Bahnhof Rolandseck nicht mehr geben. Und ohne ihn würde es auch das Arp-Museum nicht geben.“ Neue Konzertorte seien neben Redoute und Stadthalle in Bad Godesberg, die bereits Wasmuth für Veranstaltungen nutzte, das Kleine Theater und die Kleine Beethovenhalle im Gespräch. Ein enges Verhältnis bestehe mit dem neuen Verein Kunst und Kultur Bad Godesberg (KuKuG). Außerdem wolle der neue Besitzer der Villa Wasmuth in Rolandsecksein Haus für Konzerte der Wasmuth-Gesellschaft öffnen. „Eine Tür wird zugeschlagen, viele andere tun sich auf“, sagte Gundelach weiter. Froh zeigte sie sich darüber, dass Torsten Schreiber, künstlerische Leiter der Wasmuth-Gesellschaft, dieses Amt auch in Zukunft ausüben werde: „Ohne ihn und seine schöpferischen Ideen wären wir aufgeschmissen.“[4]

Mediografie[Bearbeiten]

Gründungsakt der Johannes Wasmuth Gesellschaft - Kunst und Kultur fördern, blick-aktuell.de vom 29. Juli 2013

Weblink[Bearbeiten]

http://www.wasmuthgesellschaft.de

Fußnoten

  1. Quelle: General-Anzeiger vom 31. Juli 2013
  2. Quelle: Rhein-Zeitung vom 21. Juli 2016
  3. Quelle: Museum beendet Vertrag – Wasmuth-Gesellschaft zeigt sich entrüstet, in: Rhein-Zeitung vom 15. Februar 2019
  4. Quelle: Petra Ochs: Wasmuth-Gesellschaft auf neuen Wegen – Nach Aus mit Arp-Museum soll Andenken durch andere Kooperationen gewahrt werden, in: Rhein-Zeitung vom 11. Oktober 2019